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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.02.1931
- Strukturtyp
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- 1931-02-07
- Erscheinungsdatum
- 07.02.1931
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- Deutsch
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M 32, 7. Februar 1831, Redaktioneller Teil, Börsenblatt s. v. Dtschn Buchhandel. methodisch die Frage erörtert wird, in welcher Form und mit welchen Mitteln die Fähigkeit, sich Literaturkenntnisse und ein literarisches Urteil zu verschaffen, entwickelt werden kann; sei es, daß bestimmte Wissenschafts- oder Dichtungsgebiete zusammen fassend in ihrer Entwicklung, ihrem derzeitigen Stande und Wesen geschildert werden. Als drittes Gebiet könnte man die wirtschaftliche Stellung und Struktur des Buchhandels ins Auge fassen. Vielleicht auch die Beziehungen des Buchhandels zu be stimmten anderen Zweigen des Wirtschasts- und Bildungslebcns, Der Bildungsausschutz ist bereit, in dieser Hinsicht mit ganz be stimmten Vorschlägen zu dienen und sieht Anfragen gern ent gegen. Sonderabzüge des Merkblattes können bei der Geschäfts stelle des Börsenvereins angefordert werden. Aus dem skandinavischen Buchhandel. Rückblick aus das Jahr 19M. Während des verflossenen Jahres haben innerhalb der schwe dischen Buchhandelswelt keine Umwälzungen stattgefunden. Wenn also auch größere Ereignisse nicht zu verzeichnen sind, können wir uns doch einige Tatsachen merken, die für den Buchhandel nicht ohne Bedeutung waren. Die Vorstände des Buchhändler- und des Buch verlegervereins beantragten beim Zeitungsverlegerverein, daß dessen Mitglieder gegen die Inserate gewisser außenstehender Buchver leger einschreiten möchten, die immer einen herabgesetzten »Buch handelspreis« hervorheben, obwohl sie ihre Bücher nur außerhalb des Buchhandels verkaufen. Leider wurde dieser Antrag abgelehnt, der Kampf ist aber in diesem Jahre von der Fachpresse wieder aus genommen worden, und in den allerletzten Tagen ist es auch gelun gen, die Tageszeitungen dafür zu interessieren. Man hat allen Grund zu hoffen, daß die Augen des Publikums in dieser Hinsicht geöffnet werden. Im November fand eine Zusammenkunft zwischen dem Vorstand und einigen Mitgliedern des Buchhändlervereins einer seits und Vertretern der leitenden Verlage andererseits statt, um das Abzahlungssustem, die Aufrechterhaltung des Ladenpreises, die vorgeschlagene Neklamezentrale und andere für den Buchhandel wich tige Fragen zu besprechen. Diese Tagung soll dazu beigetragen ha ben, das gegenseitige Verständnis für die Ansichten der anderen Partei zu fördern. — Die Jahresversammlung des Vuchhändlervereins be willigte 2000 Kronen für die Einrichtung einer Auskunftszentrale für Bibliotheksangelegenheiten. — Die schwedische Vuchhandelsschule konnte im Sommer auf eine 25jährige Tätigkeit zurückblicken. — Unter den Veränderungen bei den Verlagen und anderen dem Buchhandel nahestehenden Unternehmungen war die größte der Er werb der Aktienmehrheit der altangesehenen Verlagsgesellschaft P. A. Norstedt L Söner durch die A.-G. Sveriges Litografiska Tryckerier, Esselte. — Generalstabens Litografiska Anstalt, die vornehmste Druckerei Schwedens für Landkarten, feierte im Dezember ihr 100- jähriges Jubiläum. — Ein großes Romanpreisausschreiben für skandinavische Autoren wurde 1930 von dem schwedischen Verlag Albert Bonnier und dem dänisch-norwegischen Verlag Gyldendal ge meinsam veranstaltet. Es ist noch nicht beendet und wird also erst ans den diesjährigen Büchermarkt Einfluß ausüben. — Von den drei Preisträgern im Nomanpreisausschreiben 1930 des Ver lages »Natur L Kultur« wurde das Buch des 1. Preisträgers, »Ester och Albert« von Waldemar Hammenhög, am meisten verkauft. — Internationale Buchhandelserfolge wurden 1930 zwei schwedische Bücher, nämlich das in 15 Sprachen erschienene offizielle Andr6ebuch und der biographische Roman »San Michele« vom Leibarzt der neulich verstorbenen Königin Viktoria vr. Axel Munthe, die in ihrem Heimatlande den Weihnachtsmarkt dermaßen beherrschten, daß der Ver kauf der anderen Bücher darunter litt. (Es empfiehlt sich, hierzu die Sprechsaalmitteilung im Bbl. vom 29. November 1930 zu ver gleichen. D. Schriftl.) Den Weihnachtsverkauf im ganzen kann man in Anbetracht der schlechten Zeiten als gut bezeichnen, und die Verkaufsziffer des Jahres 1929 wurde nicht unterschritten. — Mit dem Ausgang des Jahres 1930 trat der langjährige Redakteur des amtlichen Organs des Schwedischen Buchhändlervereins, »Bok- handlaren«, Herr August Hünell infolge hohen Alters von seinem Posten zurück. — Das Interesse der schwedischen Buchhändler für die Schaufenster und die Reklame im übrigen scheint während 1930 gestiegen zu sein und wird augenblicklich von den Fachblättern sehr gefördert. Auch in Norwegen fanden keine großen Veränderungen statt. Der Buchhandel hat wie alle Geschäftszweige unter der allgemeinen schweren wirtschaftlichen Lage gelitten, der Weihnachtsverkauf war aber gut, was die norwegische Buchhändlerzeitung dem Umstand zu schreibt, daß sowohl der Verein als die einzelnen Buchhändler eine lange und zielbewußte Arbeit geleistet haben für das Buch als das geeignetste Weihnachtsgeschenk. — Merkwürdigerweise wurden zu Weihnachten die mittelmäßigen Bücher am meisten verkauft. Die Bücherpreise sind nicht herabgesetzt worden, aber das Interesse für Bücher scheint gestiegen zu sein. — Auch in Norwegen sind übrigens Außenseiter-Verlage aufgetaucht, hatten dort aber keinen Erfolg. Ähnliche Unternehmungen haben auch in Dänemark ihre Tätigkeit getrieben und scheinen in einem gewissen Maße mit den sogenannten Malmö-Verlagen in Schweden zusammengearbeitet zu haben. Durch ihre groß angelegte Reklame und scheinbar billigen Preise haben sie auch hier den Buchhandel geschädigt, doch scheint die Wirkung vorübergehend zu sein. — Das Weihnachtsgeschäft wurde trotz der schwierigen Zeiten gut und ist samt dem Jahresumsatz wider Er warten gestiegen, angeblich um etwa 10A. Der größte Erfolg wurde die Übersetzung eines schwedischen Werkes, das obengenannte »San Michele«. Die sogenannten Weihnachtszeitnngen mit ihrem in dop pelter Hinsicht bunten Inhalt scheinen wie im übrigen Skandinavien ihre Rolle allmählich zu Ende gespielt zu haben. Übrigens hat sich das Weihnachtsbuchgeschäft genau wie in Schweden trotz der großen Auswahl auf einige wenige Bücher beschränkt. — Daß in Dänemark die Gemeinschaftswerbung des Buchhandels vorläufig aufgehört hat, wird in Buchhändlerkreisen sehr bedauert, aber sie scheint nicht die erwartete Wirkung gehabt zu haben. — Am 31. Oktober 1930 feierte der bekannte Verlag G. E. C. Gab in Kopenhagen sein 75jähriges Jubiläum. — Der Norwegische Buchhändler verein konnte am 10. Januar 1931 auf ein 80jähriges Bestehen zurück blicken. Daß diese Tatsache so wenig bekannt wurde, hat seinen Grund in dem Umstand, daß beschlossen wurde, das Jubiläum nur insofern zu feiern, daß der Verein seine Monatsvcrsammlung auf diesen Tag verlegte. Bekanntlich wnrde das 75jährige Bestehen 1926 mit einer großen Feier begangen. Im ganzen war 1930 für den skandinavischen Buchhandel ver hältnismäßig befriedigend. Wenn es auch als kein gutes Jahr be zeichnet werden kann, hat man doch keinen Grund zu klagen, denn in vielen anderen Ländern steht es noch schlechter, und es gibt andere Branchen, die mit noch größeren Schwierigkeiten zu kämpfen haben. rsrsdeeZ.^.: De Hilxevei- en rijn lZeckrijk. Xeäerlauäsobs llit^ovorsbonck, ^lugtercluni 1930. 70 8. XI. 8". Diese kleine Schrift ist ein Bekenntnis, ein Lehrbuch, eine Recht fertigung und eine Beschreibung des vielseitigsten der Berufe, des Berufs eines Verlegers, zunächst natürlich in den Niederlanden. Tersteeg ist ganz Fachmann, er gibt das im 13. Jahrgang erschei nende niederländische Verlegerblatt heraus. Mit Wärme und ein klein wenig Ironie für die, die draußen stehen und den Verleger falsch beurteilen, schildert er Anfang und Fortgang eines Verleger lebens mit den starken Rückschlägen und dem Versagen unfähiger oder zu leichtsinniger Unternehmer. Er preist den Beruf und hebt die ungeheuren Kenntnisse hervor, die ein Verleger haben muß. Er muß Kaufmann, Drucker, Buchbinder sein, er muß gründliche Papier kenntnisse haben und mit seinen Verfassern und Mitarbeitern ver kehren können, einschließlich dem eigenartigen, aber heute- unent behrlichen Volk der Buchreisenden, die von Haus zu Haus seine Bücher oder Hefte anbieten. Er muß in allen Wissenschaften beschlagen sein, da er immer nur er selbst ist, und (wenigstens in den Nieder landen) alles selbst zu tun hat. Er muß die Verhältnisse in den anderen Ländern kennen, denn er muß rechtzeitig wissen, von welchen dortigen Erscheinungen er eine Übersetzung veranstalten kann. Kurz und gut: ein Leben voller unendlicher Sorgen, denen nur ein nie wankender Idealismus Herr werden kann. Ein Leben, wert, ge lebt zu werden, wenn man es mit den Worten Shaws hält, die er anführt: »Das Leben ist nicht eine kurz brennende Kerze vor mir, es ist eine schwelende Fackel, die ich einen Augenblick in der Hand trage, und ich will sie hell brennend, so hell wie möglich, aus meiner Hand weiter geben«. Sch. Kleine Mitteilungen »Hellweg«, Vereinigung Essener Jungbuchhändler. — Bei unserer letzten Zusammenkunft im Januar 1931 wurde zunächst ein stimmig beschlossen, den bisherigen Namen der Vereinigung »Insel«, um Jrrtümer zu vermeiden, in »Hellweg« zu ändern. Dann gab Herr C. Kaiser i. H. Otto Schmemann eine kurze Übersicht über die letzterschienenen Kriegsbllcher. An den Vortrag schloß sich eine über aus lebhafte Debatte, an der sich jeder der zahlreich erschienenen Jungbuchhändler beteiligte. 111
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