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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.06.1931
- Strukturtyp
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- 1931-06-30
- Erscheinungsdatum
- 30.06.1931
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- Deutsch
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X« 148, 30. Juni 1931. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d.Dtschn. Buchhandel. 210581^^' ^ ^ ^ ^ ^ ^ 1102 67 8. ^ Ltraub. .Vxves, üerlin IV 35, 1.ütro^v-8tr. 30: Katalog M: IIIuZtrierte 562 klrn. 58 8. Kleine Mitteilungen Zur Beachtung. — Es kommen immer wieder Fälle zur Mel dung, wonach Sortimenter gelegentlich von einer in Einzelteile auf gelösten Nachnahmesendung den mit der Nachnahme belasteten Einzel teil zurückgehen lassen, den übrigen Teil der Sendung aber einbe halten. Es braucht wohl keinen besonderen Hinweis darauf, daß ein derartiges Verfahren nicht nur rechtlich nicht zulässig, sondern auch strafrechtlich von sehr beachtlichen Folgen bedroht ist. Tenn in der Regel dürfte der Tatbestand des Betruges erfüllt sein. Dem gemäß bedarf es auch wohl keines weiteren Hinweises darauf, daß der auf seinen guten Ruf bedachte Teil des Buchhandels von der artigen Praktiken unbedingt weit abrücken muß. Es ist zu wün schen, daß der geschäftliche Verkehr innerhalb des Buchhandels von allen Gefährdungen dieser Art frei bleibt. Der neunte Internationale Verleger-Kongreß, der vom 21. bis 25. Juni in Paris stattgefunden hat, wurde am 25. Juni mit einer feierlichen Schlußsitzung im Oerels cke 1a lübrairie und mit einem von den französischen Verlegern in der Saison äe 1a dlutu- alitö gegebenen Bankett beendet. Wir werden in den nächsten Tagen einen ausführlichen Bericht über die Arbeit des Kongresses und über die festlichen Veranstaltungen bringen. Einreichungstermin für Bücher für höhere Schulen Preußens. — Nach einer Mitteilung des Preußischen Herrn Ministers für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung vom 26. Juni 1031 17 II Nr. 16 230 ist der Termin für die Vorlage von Lehrbüchern, deren Genehmigung zur Einführung an höheren Schulen beantragt wird, auf den 1. April für 1932 und auf den 1. Januar für die folgenden Jahre festgesetzt. Jubiläen. — Der Musikverlag Nies L Erl er G. m. b. H. in Berlin wurde am 1. Juli 1861 durch Zusammenlegung des F. Ries'schen Verlags in Dresden und des 1872 gegründeten' Musik verlags von Hermann Erler in Berlin gegründet. Letzteres Jahr wurde irrtümlich bis vor einigen Jahren als Gründungs-jahr der Firma Nies L Erler geführt, sodaß diese 1922 in der Öffentlichkeit als Jubelfirina begrüßt wurde. Franz Nies, einer altbekannten Musikerfam-ilie entstammend, war durch seine eigenen Kompositionen in der Musikwelt bereits bestens bekannt und geschätzt. Der Ausübung der Kunst mußte er seit 1873 wegen eines Nervenleidens entsagen, so kam es, daß er sich dem Musikalienhandel zuwandte. Durch seine vielen Beziehungen zu ausübenden Künstlern war das Dresdner Unternehmen schnell emporgeblüht. Als er sich 1881 mit Hermann Erler zusammenschloß, brachte er einen angesehenen Musikalienverlag mit nach Berlin — das Sortimentsgeschäft in Dresden ging in anderen Besitz über und besteht heute noch unter dem alten Namen. Aber auch Hermann Erler hatte schon einen guten Namen in der Musikerwelt. Er war vor seiner Selbständigmachung längere Zeit Geschäftsführer bei Bote L Bock in Berlin und redigierte die in diesem Verlag er scheinende »Neue Berliner Musikzeitung«, ferner berichtete er für das Berliner Fremdenblatt. So hatte er auch schon zahlreiche Ver bindungen zu den besten Künstlern der Zeit knüpfen können, die ihm für eine Verlagsgründung besonders gut zustatten kamen. Auch sein Unternehmen stand daher schon in bester Entwicklung, als er sich mit Franz Ries 1881 zusammenschloß. So war dem Geschäft von Anbeginn ein gutes Fundament gegeben und es konnte in schnellem Aufblühen auf die verschiedensten Musikgebiete ausgedehnt werden. Neben den alten Meistern waren immer die Besten der Zeit vertreten, außerdem wurde der Verlag noch durch Übernahme namhafter anderer Verlagssirmen vergrößert. Neben dem Musi kalienverlag entstand auch ein Buchverlag, der hauptsächlich Lieder texte, Operntexte, Tonkünstler-Biographien und -Briefe u. a. m. enthält. So führten die beiden Inhaber das Geschäft mit bestem Erfolge in harmonischer Zusammenarbeit bis zum Jahre 1918. Im Alter von 75 Jahren starb Hermann Erler am 13. Dezember 1918 und Herr Franz Ries führte nun trotz seiner 76 Jahre als alleiniger 626 Inhaber den Verlag, unterstützt von seinem Sohn, Herrn vr. Robert Ries. Abermals erfuhr die Firma eine bedeutende Erweiterung durch die Übernahme der Firmen R. Sulzer Nachf. und Jatho-Verlag in Berlin. Am 1. Januar 1923 wurde das Unternehmen in eine G. m. b. H. umgewandelt, der nur Mitglieder der Familie ange hören. Herr Franz Ries stand noch bis zum 31. März 1924 der G. m. b. H. als Geschäftsführer vor. Seither leitet Herr vr. Robert Ries das Unternehmen in den gegebenen Bahnen mit guten Erfolgen weiter. Am 1. Juli 1931 werden es 50 Jahre, seit die Buchhandlung Ludwig Ortmann in Ehingen a. Donau (früher P. Paul Magg) besteht. Sie wurde 1881 von P. Paul Magg gegründet, der sie bis zu seinem Ableben im Jahre 1905 führte. Zwei Jahre später, am 1. Mai 1907 erwarb der jetzige Inhaber das Geschäft von der Witwe des Vorbesitzers und änderte die Firma auf seinen Namen um. Herr Ludwig Ortmann, der sich während seiner Gehilfenzeit in Deutschland und Österreich (darunter sechs Jahre als Expeditionsleiter des großen Sortiments der Buchhandlung L. Auer in Donauwörthl umfassende Kenntnisse erworben hatte, verlegte im Juli 1914 das Geschäft in das inzwischen neu angekaufte und umgebaute Anwesen mit schönen Laden- und Kontorräumen am Marktplatz. Neben Buch- und Musikalienhandel besteht auch eine gut eingerichtete Abteilung für Papier-, Schreib- und Zeichenwaren sowie Büroartikel und Bllromaschinen. Die Firma Ludwig Ort mann besitzt das Vertrauen des ganzen Oberamtsbezirks von Ehingen und steht bei Behörden und Schulen in bestem Ansehen. » Die Firma Louis Thiele Inh. Emil Kröger in Köthen wurde am 1. Juli 1881 von Louis Thiele gegründet, der sie als reine Buchhandlung führte, bis ihn ein zunehmendes Augen leiden an der Ausübung seines Berufes hinderte. Am 2. Mai 1912 ging das Geschäft an Herrn Emil Kröger über, der vorher acht Jahre in der Heinrichshofen'schen Buchhandlung in Magdeburg tätig war. Er gliederte der Buchhandlung gleich nach der Übernahme eine Musi- kalien- und Papierwarenabteilung an. Während er von Juli 1915 bis Kriegsende im Felde war, führte seine Frau das Geschäft, und es gelang ihr, dieses auf der erreichten Höhe zu erhalten. Im Mai vorigen Jahres wurde ein Geschäftsumbau vorgenvmmen, wodurch das an einer Ecke gelegene Geschäft neben der Erweiterung des Jnnenraums auch reiche Auslagemöglichkeiten erhielt. Vor einigen Jahren übernahm Herr Kröger die Vertretung der Hamburg-Amerika- Linie für den Bezirk mit ungegliedertem Reisebüro. Sein oberster Grundsatz ist stets, die Kunden schnell und zuverlässig zu bedienen, wobei er in» seinem Sohn einen guten Mitarbeiter hat. * Am 1. Juli kann auch die deutsche Buchhandlung E. Erömann in Lodz (Polen) auf ihr 50jähriges Bestehen zurückblicken. Das Unternehmen wurde am 1. Juli 1884 von Robert Schatke gegründet und ist somit eine der ältesten Buchhandlungen am Platze. Der gegenwärtige Besitzer, Herr Rudolf Erdmann, hat das Geschäft im Jahre 1907 übernommen. Möge es eine weitere ersprießliche Entwicklung nehmen, die ihm als deutsche Buchhandlung im Ausland besonders zu wünschen ist. * Die Firma Schneller L Dr. Lindemeyer in Berlin wurde am 1. Juli 1i)06 gegründet, um den Verlag des vom Berliner Lehrerverein herauszugebenden Berliner Nealienbuchs zu über nehmen. Moritz Schneller schied bereits am 12. Juli 1907 wieder aus. Während des Krieges verkaufte vr. Lindemeyer das Ge schäft an vr. Caspari (L. Oehmigke's Verlag, Berlin), von dem es die jetzige Eigentümerin, die Firma Siegfried Cronbach in Berlin erwarb. Das Verlagsgebiet ist nach wie vor insbesondere Pädagogik. Einzelne Werke sind inzwischen neu aufgelegt und an Berliner sowie auch Volksschulen in der Provinz gut eingefllhrt. * Die am 1. Juli 1906 gegründete Firma Georg Bernhardt in Leipzig widmete sich hauptsächlich dem Vertriebe belletristischer und populärwissenschaftlicher Literatur. Namentlich die damals beim Publikum sehr beliebten Roman-Sammlungen Eschstruth, Heimburg, Marlitt, Schobert, Julius Wolfs usw. wurden durch Prospekt-Ver sand und Zeitungs-Beilagen in größerem Umfange, meist gegen Teil zahlungen, abgesetzt. Da der Gründer bereits 1907 starb, ging das Geschäft 1908 an den bisherigen Leiter Max Biering über, der es durch Hinzunahme der Abteilungen »Musikinstrumente« und »Optik und Lehrmittel« bald zu einem umfangreichen Unternehmen ausbaute. Wurden doch bei Ausbruch des Krieges ständig 140—160 Angestellte beschäftigt. Der Wiederaufbau nach den Kriegs- und
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