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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.12.1928
- Strukturtyp
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- 1928-12-18
- Erscheinungsdatum
- 18.12.1928
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- Deutsch
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293. 18. Dezember 1928. Redaktioneller Teil. Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. mit Zusätzen, ja an vielen Stellen mußten Zettel eingelegt werden. Als Ende 1853 eine neue Auflage nötig wurde, und der Verleger Dieterich um das Manuskript drängte, da steckte Grimm tief im Deutschen Wörterbuch am Abschluß des ersten Bandes, bei der Aus arbeitung der wichtigen und umfangreichen Vorrede. Entsagungs voll, aus reinen Verlagsrücksichten zum unendlichen Nachteil der Wissenschaft mußte er von der ihm so dringend erwünschten Neu bearbeitung absehen; schließlich willigte er in einen unveränderten Nachdruck der ersten Ausgabe. Im Dezember 1853 begonnen, wurde der Band im Juli 1854 ausgegeben. In der kurzen Vorrede er klärte Grimm: »Unter allen meinen Büchern habe ich keine mit größerer Lust geschrieben als die Nechtsaltertümer, den Neinhart und die Geschichte unserer Sprache. Denn Grammatik und Wörter buch überschreiten das Maß, das sich ein arbeitsamer Mensch setzen kann, der ihnen nicht ausschließlich verfallen will. Ihre Ausarbei tung, obgleich man sich bald darüber vergißt, stellt insofern nicht recht zufrieden . . . Die Nechtsaltertümer, schon vor sechsundzwanzig Jahren ansgegeben, behutsam niedergeschriebcn und mit mehr Nach sicht, als ich erivartet hatte, auch von den Nechtsgelehrten ausge nommen, sind mir in so langer Zeit nie aus den Angen ent schwunden, und für sie wurde die mühevolle Sammlung der Weis tümer, die einen Schatz von neuen Aufschlüssen enthalten, freudig angelegt. Das ganze Werk würde nun ein anderes und volleres Aussehen gewinnen, könnte ich Hand daran legen. Die Verlags handlung will aber nicht weiter darauf warten und das längst ver griffene Buch nicht verschallen lassen. So möge es denn auch in seiner unvollendeten Gestalt günstige und harrende Freunde sich erhalten.« Auch die dritte Ausgabe, die nach Jacobs Tod sein Neffe Her- man Grimm 1881 erscheinen ließ, war ein unveränderter Neudruck der ersten. Erst die 1899 ausgegebene vierte, vermehrte Ausgabe, die Andreas Heusler und Rudolf Hübner besorgten, erweiterte den bis herigen Umfang um etwa ein Drittel. Behutsam haben die Heraus geber die Nachträge des 274 Seiten starken handschriftlichen Quart bandes im Grimmschrank, die in der vorhin angeführten Briefstelle an Meusebach erwähnt wurden, und die Zusätze des Handexemplars verwertet und eingefügt. Von dieser inzwischen ausverkauften Aus gabe ist vor sechs Jahren (Leipzig, Mayer <L Müller, 1922) ein ana statischer Neudruck angefertigt worden. Die Deutschen Nechtsaltertümer, die nicht nur ein Hauptwerk Grimms sind, sondern ein Hauptwerk der Wissenschaft vom deutschen Recht überhaupt, fanden in den Weistümern, auf die Jacob in der Vorrede zur zweiten Ausgabe hinwies, eine wichtige Ergänzung. »Solcher Weistümer ein paar Tausende habe ich gerettet, eine weit größere Zahl ist verkommen und untergegangen: die bisherigen Ger manisten achteten darauf so gut wie nicht, wußten davon so gut wie nichts.« Vier Bände hat Grimm selbst herausgegeben, drei weitere erschienen nach seinem Tode. Von den übrigen Arbeiten Grimms zum alten deutschen Recht soll nicht weiter die Rede sein; zu erwähnen wäre aber, daß er die Nechtsaltertümer mehrmals zum Gegenstand seiner Vorlesungen gemacht hat, und zwar bezeichnenderweise mit diesem Kolleg sowohl in Göltingen 1830 wie auch in Berlin 1841 seine akademische Lehr tätigkeit begann. Bei Übersendung eines Geschenkexemplars seiner Nechtsalter- tllmer an den befreundeten Pfarrer Bang in Goßfelden im Januar 1829 hatte Grimm gemeint: »Ich hoffe, es spricht Vaterlands liebe daraus«. Ähnlich leitete er die Selbstanzeige des 4. Bandes der Weistümer 1863 ein: »Alle meine Arbeiten wandten sich auf das Vaterland, von dessen Boden sie auch ihre Kraft entnahmen, mir schwebte unbewußt und bewußt vor, daß es uns am sichersten führe und leite, daß wir ihm zuerst verpflichtet seien.« Ein herrliches Bekenntnis eines großen Mannes, dessen große Taten noch heute in unverblaßtem Glanze strahlen. Wunder im Weltall. Dritte Folge. Ein Buch über Kultur und Technik. Herausgegeben von Paul Sieber tz. Gr.-8" VIII u. 386 S. München (1928), Verlag Josef Kösel und Friedrich Pustet. In Ganzleinen geb. Ladenpreis Mk. 12.—. An diesem prächtig ausgestatteten Sammelwerke erkennen wir die führende Hand des Buchhändlers. Obgleich er als Autor nicht aus- tritt, ist er doch der eigentliche Schöpfer. In seinem Kopfe entstand die Idee des Werkes, das unter seinen fachkundigen Händen die für den Büchermarkt erforderliche inhaltliche und äußere Gestaltung empfing. Es wird ein Grundgedanke gegeben und eine große Anzahl von Federn bekannter und fachkundiger Autoren in Bewegung ge setzt. Daß alles sich richtig zum Ganzen, zur inhaltlichen und buch technischen Harmonie füge, ist die Aufgabe des Herausgebers. 1372 Paul S i e b e r tz, der bekanntlich Direktor der Doppelfirma Kösel und Pustet ist, stellte die dritte Folge von »Wunder im Weltall« unter das Thema »Kultur und Technik« und zeigt beider Entwicklung von den Uranfängen bis zur Neuzeit, indem er das Thema von den verschiedensten Seiten volkstümlich und immer interessant behandeln läßt. So finden wir z. B. Darstellungen: »Vom reitenden Boten bis zum Blitzsunkverkehr«, »Ziegeltafel, Papyrus und Knnstdruck- papier«, »Vom Bücherschreiber zur Notationsmaschine« (Prof. vr. Albert Schramm), »Die Musikinstrumente und ihre Entwicklung«, »Vom Urlied zum modernen Dichtwerk«, »Vom Theater der Ur- völker bis zur Jetztzeit« n. a. Fast alle Gebiete der Technik, insbe sondere aber die uns besonders naheliegenden, erfahren eine übersichtliche Darstellung, die nicht nur ihre Entwicklung, sondern auch ihre kulturelle Bedeutung auszeigt. So ist aus dem zuge führten vortrefflichen Baumaterial ein Gebäude entstanden, das sich sehen lassen kann und seinem Architekten alle Ehre macht. Das gilt besonders auch von dem reichen und sorgfältig ausgesuchten Bild material, mit Hilfe dessen diese Darstellungen sehr viel an Anschau lichkeit und Anziehungskraft gewinnen. KurtLoele. Für die buchhändlerische Fachbibliothek. Alle für diese Rubrik bestimmten Einsendungen sind an die Schrift- leitung des Börsenblattes, Leipzig, Gerichtsweg 26, Postschließ- fach 274/75, zu richten. Vorhergehende Liste s. 1928, Nr. 287. Bücher, Zeitschriften, Kataloge usw. ^len ^28^ 32^8^11^ ^VeidnacdtskstaloZ. in 1-vvck.: k. I^itgl. Mr. 10.— Kar, k. Xiektmitgl. !^1k. 14.— dar, >Vi6N ^U8 dem Inkalt: ?. 6. Ilnger jr.: Der ckeut8ck6 IZuek- Literarischer Anzeiger. Biichcr-Kritiken und ^zeitgemäße Betrachtun gen. Hrsg. v. I)r. Ehr. Beyel. 13. Jahrg., Nr. 4. W. Loepthicns Verlag in Meiringen. Lacke in, 1. L., Vvrlsxgkuekkancllunx. 6. m. k. 8., Löln: Ver- 59 em. Vom Buch, vom Autor und vom Verlag. Plaudereien und allerlei Besinnliches. Heft 4. Unsere neuen Autoren. München: Verlag Josef Kösel L Friedrich Pustet. Aus dem Inhalt: Leseproben aus Werken.von: E. Brannhoff, D. Viesör, I. Kirschweng, E. H. Nainalter, W. Eichbaur. Der Bücherfreund. Blätter fiir die Freunde von Neclams Universal- Bibliothek. 15. Jg., H. 10, Dez. 1928. Weihnachtsheft. Leipzig: Philipp Neclam jun. Ans dem Inhalt: H. I. Wille: Ordnungs gemäßer Abriß meines ordnungswidrigen Lebenslaufes. — Lese proben ans Werken von: H. I. Wille, I. A. Barbey d'Aurevilly, I. Scherr, W. v. Humboldt, und aus der Jubiläums-Ausgabe von »Brehms Tierleben«. Lüekerstuke am ltlu^oum, ^Vie8kackeu: Interarweker k'ükrer. ^Veik- naekten 1928. 88 8. Der Bücherwurm. Monatsschrift für Bücherfreunde. 14. Jg., H. 3. 1928/29. München: Einhorn-Verlag. Ans dem Inhalt: Or. Bor- kowsky: Bleibende Romane des Jahres 1928. — N. Jahn: Bio graphien und Memoiren des Jahres 1928. — Paracelsus. — Letzte Skizzen von Victor Auburtin f. — Leseproben und Anmerkungen zu Büchern. Der Buch- und Zeitschriftenhandel. 49. Jg., Nr. 50. Berlin. Ans dem Inhalt: F. Huth: Wie Tabak und Seife die Literatur fördern. — E. Drahn: Die Zeitungen und Zeitschriften Berlins unter dem ersten Preußenkönig. — A. Hertz: Buchkritik und Buchbesprechung. Buchhändler-Taschenbuch 1929. 5. Jahrg. Begründet durch Emil Fink, Hrsg, von Horst Kliemann u. Emil Fink. Stuttgart: Zen tralstelle fiir bnchgcwerbliche Reklame, Emil Fink. 192 S. Lwd. Mk. 1.20; Gzldr. Mk. 3.—. vueksksum. 1., lil.-O-'trsu: XataloZ 1929. Lüeker und mockernes Antiquariat. 140 8. gr. 8° Luekver8»ii,l <!«8 I'a« Kclroiter-V erlaxv.^: Verrieieknw: Lei 6e8ek6n-
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