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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.04.1928
- Strukturtyp
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- 1928-04-19
- Erscheinungsdatum
- 19.04.1928
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- Deutsch
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91, 19. April 1928. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Vereinsbuchhandlungen in Mengen beziehen, so soll ihnen auch der Mengenpreis eingeräumt werden; hält sich dieser in ver nünftigen Grenzen, so kann daraus kein Schaden für das Sorti ment und den Verlag entstehen, denn diese haben den Vorteil des Großeinkaufs vorweg und können die Kraftersparnis, die im einmaligen Verkauf von — sagen wir — 100 Exemplaren gegen über deren Einzelverkauf liegt, anderweitig ausnutzen. Es ist mir von einer Seite vorgehalten worden, wenn ein Richtervcrein oder die Anwaltskammer eine größere Anzahl eines Kommentars kaufe und an die Mitglieder zu einem billige ren Preise weitergäbe, so sei dieses ein »vorgeschobener« Mengen preis, um einen billigen Preis zu erzielen. Ich kann nicht ein- sehen, was für ein Schaden daraus erwächst, daß diese Lieferung zum Mengenpreise ausgeführt wird, im Gegenteil, mancher Interessent für den Kommentar wird durch -den Vorteil des billigeren Bezuges veranlaßt, die günstige Gelegenheit wahr- zunehmcn und sich dem Mcngenbezug anzuschließen. Der be treffende Verein übernimmt also einen Teil der Werbung und einen Teil der sonst im Sortiment zu leistenden Arbeit. Diese Arbeit allerdings wird dem Sortiment jetzt schon abgenommen, aber auch die Freude der Lieferung, indem sich der betreffende Verein direkt an den Verlag wendet und durch Hinweis auf das Entgegenkommen anderer Verleger obendrein einen üblen Druck ausübt. Ganz anders, wenn jedermann weiß: Ein einzelnes Buch kostet 8 Mark, bei Bezug einer Menge von über 10 oder 20 Exemplare kostet das Buch beim Verlag wie beim Sorti ment nur 7.50 Mark. Immer wieder hat der unglückselige § 12 und namentlich die leider nicht allgemein befolgten Ausnahme bestimmungen Anlaß zu Beschwerden seitens des Sortiments, mehr aber seitens des Verlages gebracht, sodaß es an der Zeit scheint, diesen dehnbaren Ausnahmeparagraphen durch eine feste Bindung aller Lieferanten an einen einheitlichen Mengenpreis zu ersetzen. Ich versteife mich nicht auf den Mengenpreis, der jetzige Zustand aber, der durch den § 12 sanktioniert ist, darf nicht be stehen bleiben. Hiergegen muß sich nicht nur das Sortiment, sondern auch der Verlag wenden, der in den Strudel unkontrol lierter uferloser Vorzugs- oder Partiepreise hineingezogen wird. Ich Wünsche allerdings zu erreichen, daß nicht Vorurteil, ungewohntes Gefühl, überängstliche Vorsicht meinen Gedanken vor seinem Eintritt ins Leben erdrosseln, ohne daß er wenigstens Anlaß geworden wäre, auf Abhilfe der bestehenden Zustände so oder so beizutragen. Schmorl. Versuch einer Bibliographie der kunsttheore- tifchen Werke Albrecht Dürers für das XVI. und XVII. Jahrhundert. Von vr. H. Bohatta. Die Ausgaben der drei kunsttheoretischen Werke Albrecht Dürers (Unter weisung, Unterricht und Proportion) sollen hier, soweit mir dies möglich ist, eingehend beschrieben und voneinander geschieden werden. Fast jede größere Bibliothek besitzt die Originalausgaben von 1525, 1527 und 1528 sowie die Gesamtausgabe Arnheim 1603—1604; diese müssen in großer Auflage erschienen sein, da sie überdies auch im Handel häufig Vorkommen, während viele der dazwischenliegenden und späteren Ausgaben nur selten zu finden sind. Einige von diesen letzteren konnte ich leider weder in Österreich noch — trotz der liebenswürdigen Bemühungen des Berliner Auskunftsbureau — in Deutschland Nachweisen. Im XVIl. Jahrhundert wurden die drei Werke besonders in Holland stark begehrt — ein sicherer Beweis für die Hochschätzung des deutschen Meisters von seiten der holländischen Künstlerschulen —, wie aus den viel fachen Ausgaben des Arnhcimer Druckers Jansson zu ersehen ist, aus dessen Vorrede zu der deuischen Gesamtausgabe die Stelle angezvgen sei: „Die weil nun solche seine Opera vfi Bücher / jederzeit insondei barer achtung gewesen / vn noch / die Lxomplucis, aber vorigen Trucks, gäntzlich ausfgangen vnd verkaufst / (ausserhalb daß in unterscheidlicher sprachen nacdgetruckr, vnd nach- geschnillen /) Ich aber sein selbst eigene gemachte vnd geschnittene Lueto- t^xa, vnd Figuren / zu Händen bracht". Diese Originalholzschnitte sind es, die den Ausgaben ihren Wert ver liehen, wäbrend die auf den Nachschnitten nach Dürer illustrierten in der allgemeinen Wertschätzung einen weit tieferen Rang einnahmen. I. Unterweisung. L. Deutsch. 1) Dürer, Albrecht. Underweisung der Messung. Nürnberg 1525. Titel: VNderwehsung der Messung, mit dem zirckel vn richt / scheyt, in Linien ebnen vnnd gantzcn corporen, / durch Albrecht Dürer zu samen getzoge, / vnd zu nutz alle kunstlieb habenden / mit zu gehörigen figuren, in / truck gebracht, im jar. / M. D. Ucv. / Mit begnadung Kayserltcher im end cyngeleibter Frey-/Heyt damit sich ein yglicher vor scha/den zu hüten whß iei / — Rückseite: MEynem in sonders lieben Herren vnd sreündt, Herrn / Wilbolden Pirckhcymcr, wünsch jch Albrecht Dürer,... 38 Zeilen. Hajo.: Der aller scharst finnigst Euclides, hat den grundt/der Geo- metria zusame gesetzt wer den selben woll versteht, der darff diser / her nach geschrieben ding gar nit, dann sie sind allehn den / iungen vnd denen so sonst nicmandt haben / der sie trewlich vnderweyst geschrhben. / IM anfang ihut not, so man die iungen, messen will le-/ren das sie wissen,... — La: Hernach folget das ander Küchlein von / den ebnen felderen. / NAch dem jch hie forre angctzeigt Hab, wie man etlich / linien ziehen soll,... — Lgb, unter der Figur 36: Endt des anderen Buchs. / — 6a: Das dryt Küchlein, von den / Corperlichen dingen. / SO nun hie foren ein wenig von den ebnen figuren an-/zeygt ist,... — Niija, unter dem Alpha bet: Hie endet sich das Drht Küchlein. / — Niijb: Das Viert Küchlein. / JNder maß sind drcyerley Corpora die man durch den / cirkel vnd richt- schcyt mache kan,... — Hüja, Zeile 4: Vnd damit günstiger lieber Herr will jch meinem fchrcyben end geben, vnd so mir Got genad ver-/lehcht die bücher so jch von menschlicher proporcion vn anderen darzu gehörend geschrhben Hab mit / der zeyt in druck pringen... — Zeile 10: Got dem Herren / sey lob vnd cer ewigklich. / Gedruckt zu Nüremberg. / Im 1525. Jar. / — (jiij b: WJe wol jch möglichen flehß Hab an gekert,..., Druckfehlerverzeichnis. — Zeile 24: Keyserliche freyheit Wirtin dem nechsten Küchlein der Proporcion so / jch zu drucken sor Hab eyngeiehbet Wirt. / fol. 90 NH. Blätter —kt", 0', 1", (W. 4g Zeilen. 2 eingcklebte Zettel mit Ver besserungen der Holzschnitte tl°b zu Figur 36, Ln zu Figur 26. 2 Einfchlagstreisen N«l> und (ja in den Bildern sg und 61. Reihenfolge der numerierten Holzschnitte im I. Buch: 1—50, 1511, das letzte, in Klammern stehende, nicht numeriert. — II. Buch: 1—19,1201, 21—29,1301, 31—38.— III. Buch: 1—16, 16—27 und die Buchstaben des Alphabets. — IV. Buch: 29—34. 1351, 36— 42, 34, 44—62. tstj b: Zeichner des sitzenden Mastncs, HUja: Zeichner der Laute, mit der Jahreszahl 1525 und dem Monogramm a v. Die deutsche Originalausgabe. Zwei Unterscheidungsmerkmale in den drei Zeilen unter dem Titel „Mit begna dung Kayserltcher... zu hüten wyß etc/- differenzieren die verschiedenen Exem plare derselben Ausgabe: das M zu Anfang und das rc. am Schluß dieser drei Zeilen. 1». Die ersten Exemplare haben im ersten Wort Mit dieselbe LI-Form, die in der Jahreszahl der darübcrstehenden Zeile vorkommt. Die drei Balken sind nur durch zwei Bogen verbunden, die eine Schlinge bilden. Der erste Balken hat nur eine Spitze. ld. Die jüngeren haben das zum Schristtypus dieser drei Zeilen gehörige M, bei dem jeder der drei Balken seine eigene obere Rundung hat, das demnach drei obere Bogen zeigt. Bei beiden hat das Zeichen für ete. am Schluß einen Schnörkel über dem e. le. Bei den jüngsten Excmpiaren fehlt dieser Schnörkel über dem ete.-Zeichen, sei es infolge von Abbruch oder von weiterer Angleichung an die einfache Type; das M hat drei obere Bogen. Das oben besprochene Exemplar gehört der zweiten Gruppe an. Je ein Ver treter der ersten und dritten Gruppe sind in der Sächsischen Landcsbibliothck in Dresden vorhanden. Wasserzeichen bei Hausmann S. SS. <Nach dem Exemplar: Wien, Liechtcnstein'sche Bibliothek.) Singer 7,22. — Heller II S86. Thausing II 305. — Dodgson I 265. 2) Dürer, Albrecht. Underweisung der Messung. Ohne Ort und Jahr. (Nürnberg 1525.) Variante der Ausgabe von 1525. tzitj s: Vnd damit günstiger libcr Heer will jch meinem schrehben end geben, vnd . so mir Got genad ver-/ leycht die bücher so jch vön menschlicher proporcion v§ anderen darzu gehörend geschrhben Hab mit i der zeyt in druck pringen... — Zeile 10: Got dem Herren / sey lob vnd eer ewigklich. / Im übrigen mit der vorgenannten Ausgabe übereinstimmend. Nach dem Exemplar: Wien, Universitäts-Bibliothek. Dieses enthält dieselben Wasserzeichen wie die vorige Ausgabe: Hcnkclkrug, Hausmann 33, iS mm und die Krone mit Kreuz, Hausmann 21, 120 mm. Es ist den Druckfehlern nach eines der allerersten Exemplare dieses Druckes. LI und etc. gehören der ersten ältesten Gruppe an. 3) Dürer. Albrecht. Unterweisung der Messung. Nürnberg, 1533. Singer 7, 23. 4) Dürer, Albrecht. Unterweisung der Messung Nürnberg, Hieronymus sAndreaej Formschneider, 1538: Tüel: VNderweysung der Messung,/mit dem Zirckel vnd ricblscheyt, / in Linien Ebnen vn gcmtzen Corporen, durch Albrecht / Dürer zusamen gezogen, vn durch jn selbs (als er noch / aufs erden war) an vil orten ge bessert, in sonder°/heyt mit. xxij. figure gemert, die selbigen auch / mit eygner handt auffgerissen, wie es / dann eyn yder werckman erkenen / wirdt, Nun aber zu nutz allen / kunst liebhabenden in / truck geben. / 1538. / Monogramm <57x60 wm.). — ^.b: MEinem in sonders liehen Herren vndt sreundl Herrn / Wilbolden Pirckhcymer, wünsch ich Albrecht Dürer,... — ^2»: Der aller scharst finnigst Euclides, hat den grundt / der Gco- metria zuiamen gesetz wer den selben wol versieht, der darff diser / her nach geschriben ding gar nit, dann sie sind allcyn den / jungcn Vnd denen so sonst nicmandt haben / der sie trewlich underwchst geschrtden. / IM ansang ihut not, so man die jungen, messen will le-/ren... — Lu: Das 439
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