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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.04.1928
- Strukturtyp
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- 1928-04-24
- Erscheinungsdatum
- 24.04.1928
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- Deutsch
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Nr. 88 (R. 88). Leipzig, Dienstag den 24. April 1928. 88. Jahrgang. Redaktioneller TÄ Allgemeiner Deutscher Buchhandlungsgehilfen-Berband, Leipzig. (Fachgruppe Buchhandel im D. H.-V.) Am Sonnabend, dem 9. Juni 1928, nachmittags pünktlich 3 Uhr, findet inDresden , in den »D r e i R a b e n-, Marienstr. 18—20, die 42. ordentliche Hauptversammlung des Verbandes statt, wozu wir die Mitglieder hierdurch ergebenst einladcn. Als Ausweis dient die Mitgliedskarte oder die Beitrags quittung für den Monat Mai bzw. Juni 1928. Tagesordnung: 1. Bericht des Vorstandes über die Jahre 1926/27. 2. Bericht des Geschäftsführers. 3. Bericht des Rcchnungsausschusses und des Bücherrevisors. 4. Wahlen. 5. Beschlußfassung über Satzungsänderungen. 6. Festsetzung des Ortes für die nächste Hauptversammlung. Der Rechnungsabschluß ist in der April-Nummer unserer -Mitteilungen« veröffentlicht, außerdem den Kreisvertrauens männern noch im Sonderabdruck zugesandt. Zu den Punkten 4 und 5 werden den Krcisvertrauens- männern Unterlagen bzw. Mitteilungen noch zugehen. Wir erwarten eine recht zahlreiche Beteiligung und bitten wegen Unterkunftsbeschaffung um rechtzeitige Anmeldung bet den Geschäftsstellen des Verbandes in Leipzig C 1, Hospital straße 25, oder Berlin SW 11, Königgrätzer Str. 86, oder bei dem Vertrauensmann der Ortsgruppe Dresden des Ver bandes, Kollegen Alfred Eberhardt, Dresden-A., Ste- phanienstr. 80. Leipzig, den 31. März 1928. Der Vorstand: Karl Franke. Paul Schuffenhauer. Max Eckhardt. Arbeitgeber-Berband der Deutschen Buchhändler, Sitz Leipzig. Bericht über das Gcschästsjahr 1927/28, zu erstatten in der Hauptversammlung des Verbandes Freitag, den 4. Mai 1928, vorm. 9 Uhr. Die allgemeine Wirtschaftslage im Berichts jahre wird insofern günstig beurteilt, als in Verbindung mit der stark rückläufigen Kurve der Arbeitslosenzisfer eine gewisse Stetigkeit der Entwicklung und nicht ungünstige Konjunktur fest zustellen war. Das Jahr 1927 stand unter dem Zeichen der Er weiterung vor allem des inneren, in geringerem Grade aber auch des Absatzes nach dem Auslande und der Rationalisierung. Wie stark der durch das Auslandkapital zur Überwindung der inneren Kapitalfchwäche verstärkte Impuls war, zeigen die Erwerbslosen- zisfern, die gegenüber 1,8 Millionen im Januar mit 340 000 im Oktober 1927 den tiefsten Stand erreichten, um allerdings Ende des Jahres wieder sehr beträchtlich auf rund 1,2 Millionen an zuziehen, eine Zunahme, die nicht allein saisonbedingt erscheint. Ist somit für die Wirtschaftslage Deutschlands im vergange nen Jahre an sich eine erfreuliche Aufwärtsentwicklung charak teristisch, so ist doch nicht minder typisch die Feststellung, daß trotz teilweise wesentlich gestiegenen Umsatzes in vielen Geschäfts zweigen von einer Rentabilität, wie sie allein zur wirk lichen Gesundung der Wirtschaft und zur Neubildung von Eigen- kapital zu führen vermag, nicht gesprochen werden kann. Die »Mengcnkonjunktur- ist also nicht gleichbedeutend mit einer -Ertragskonjunktur-, was nicht zuletzt darauf zurückzusührcn ist, daß eine wesentliche Preisbesserung, die häufig eine Begleit erscheinung der steigenden Konjunktur ist, nicht eintrat. Dies zeigt deutlich der Großhandelsindex, der sich von Januar bis Dezember 1927 lediglich um 3,7 Punkte erhöhte und im Durch schnitt 137,6 betrug. Besonders bei den wichtigen Fertigwaren ist seit der Währungsstabilisierung ein dauernder Preisrückgang zu beobachten, und zwar von 156,2 auf 141,6 im Jahre 1927. Bemerkenswert ist auch die stark rückläufige Bewegung der Preise für Agrarstoffe im Jahre 1927 von 140,3 auf 135,6. Es liegt auf der Hand, daß man der ungenügenden Rentabilität durch eine Senkung der Selbstkosten beizukommen suchte, woraus sich die starke Rationalisierung der deutschen Wirtschaft erklärt. Trotzdem wirkten eine Reihe von Faktoren diesen Be strebungen entgegen, und zwar in erster Linie die steuer lichen und sozialen Abgaben, von denen die erst genannten im wesentlichen durch die Reparationsverpflichtungen bedingt sind. Das Jahr 1928 stellt nach dem Dawesplan das sogenannte -Normaljahr- dar, in welchem die deutsche Wirt schaft erstmals einen Betrag von 214 Milliarden aufzubringen hat, der sich aus 114 Millarde Zahlungen aus dem Reichshaus halt, 950 Millionen aus den Überschüssen der Reichsbahn und 300 Millionen aus der Jndustriebelastung zusammensetzt. Wenn es jetzt bereits unseren ausländischen Gläubigern zweifelhaft er scheint, ob die deutsche Wirtschaft eine solche Summe jährlich tragen kann, namentlich angesichts der inneren Kapitalschwäche, der starken Passivität der Handelsbilanz und der Beschränkungen des freien Güteraustausches mit dem Auslande, so können wir dies nur begrüßen; aber wir müssen uns darüber klar sein, daß auch die endgültige Festsetzung der Reparationsschuld uns nur dann Erleichterungen verschaffen kann, wenn die Gesamtver pflichtung ein erträgliches Maß nicht überschreitet und ein an nehmbarer Zahlungsplan zu erreichen ist, da wir andernfalls keine Veranlassung haben, auf den uns jetzt eingeräumten Transferschutz zu verzichten, d. h. die Verpflichtung des Repara tionsagenten, Barüberweisungen an die Gläubigerstaaten nur insoweit vorzunehmen, als dadurch die deutsche Währung nicht gefährdet wird. Da der Buchhandel nur einen Ausschnitt aus dem all gemeinen Wirtschaftsbild darstellt, kann es nicht wundcrnchmen, daß auch er die typischen Merkmale der Umsatzsteigerung auf der einen und der Unkostensteigerung aus der anderen Seite im ver flossenen Jahre aufwies. Im Verlag stiegen die Herstellungs kosten, namentlich die Druckpreise, Löhne und Gehälter weiter, im Sortiment vor allem infolge Lockerung der Zwangswirtschaft für gewerbliche Räume die Ladenmieten und ebenfalls die Ge hälter, so daß die erstrebte Unkostensenkung den größten Schwie rigkeiten begegnete, um so mehr, als der Rationalisierung im ' 457
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