^ 65, 18, März 1930, Fertige Bücher, Börsenblatt f, b, Dlschn Buchhandel, 2187 5re c/e-r Orr^/y/e c/eF ein Durchbruch durch dir Armee erfolgt; Rann er nicht schon im Gange sein; Sind dann nicht auch die 4, und die Armee, weit nach Süden vorspringcnd, in tödlicher Ge fahr; Man muß auch an diesen, den schlimmsten Fall denken. Ist aber nicht das Gegenteil wahrscheinlicher? Sind die Franzosen nicht i» den oorausgcgangencn Rämpfcn grund lich aufs Haupt geschlagen? Es ist kaum z» bezweifeln, daß ein späterer »euer Angriff der deutschen Mitte rasche Er folge bringt. Das müßte alles ändern. Als Moltkc im Hauptquartier ankonimt, hält er sich kaum noch aufrecht. Die Mienen seiner Mitarbeiter sind bedrückt. Moltkc hält eine kurze Beratung ab. In der gleichen Stunde erläßt er de» Befehl, daß auch die 4, und 5- deutsche Armee den Rückzug anzutretcn haben. Als neue Front gibt er ihnen die Linie Reims—Su ippcs—St. Mcnchould an. Das bedeutet für die südlichsten Geile dieser Armeen siebzig Rilomctcr Rückmarsch, Alle drei Armeen trifft der Befehl wie ei» Blitz, der nach schon vorllbergczogene», Gewitter spät am Abend als ßainnicndcr Nachzügler de» Himmel erleuchtet. Rückmarsch, Die Regimenter sind mitten im Gefecht. Die Schwüle ist entsetzlich. Bei Sezanne, bei Färe Lhampcnoise, hinter Vitry lc Francois, aus Bar lc Duc zu. Mit harter Erbitterung schreiten die Kämpfe fort, Mai, hat den Feind in den Zähnen, Icder Schritt kostet Blut, Und dabei diese fürchterliche Schwüle, was ist das? Sie brüllen es einander im Liegen zu. Die Fcldartillcric schießt nicht mehr. Verschossen? Nein! Sic bauen ab! Mit bloßem Auge kann man sehen, wie sie die Bcspan nnngen und die protzen herbcizicke». Sonderbar, Meldereiter von de» Brigaden ZI, den Regimentern und den Sataillonsstäbc», Sic wollen es nicht glauben. Es ist ganz unmöglich. Etwas stimmt nicht... Die ^§mmcsci?>q>1n. Schon die Ouvertüre zechte mit atcmbcklemmeudcr Ge wißheit, daß hier etwas ganz Neues, in seiner grausigen Steigerung Unerhörtes aufgcführt werden sollte. Diese Ouvertüre besteht aus einem Trommelfeuer von einer VUoche. Eine 'Moche hat sieben Tage. Ein Tag setzt sich aus Tag und Nacht zusammen. Beide zahlen je zwölf Stunden. Eine Stunde umfaßt sechzig Minuten. In keiner einzigen Minute schweigt das rollende Zittern und Rumpeln, das über diese vierzig Rilomctcr aus aber Tausenden von Ge schiitzrohren losgcbrochen ist. Geschütze stehen in jeder Ein senkung des Geländes, Batterie neben Batterie. Geschütze stehen an jedem Dorfrand, Stapel von Granaten daneben, die allnächtlich von den Rolonnen wieder aufgefüllt werden. Die Rolonnen schöpfen aus den Depots, die Depots aus den Munitionszügen, die Züge aus den Fabriken und aus den Schiffen, die täglich über den Ozean kommen. Uncrschöpf lich ist der Borrat. Geschütze stehen hinter jedem Gehöft. Feldhaubitzen, Feldkanonen, Flachfeuer, Steilfeuer. Geschütze sind in jedem Waldstück eingebaut, Battcrienest neben Battcricnest. Sie haben genaue Listen mit Hunderten von Ziffern neben sich, die ihre Arbeit regulieren wie das Arbeitsprogramm in einer Fabrik. Geschütze stehen längs den Straßen, schräg hintcrcin ander, damit sie sich gegenseitig nicht beengen, immer dreißig Nieter Abstand voneinander. Mörser mit kurzen, dicken Hälsen und Langrohrkalibcr auf hohen Lafetten. Geschütze säumen die flachyewölbten Hügel, zur Hälfte rn die Erde eingcscnkt, mit Matten und Asten gegen Fliegersicht verdeckt. Geschütze stehen weit hinten bis an den Rand der Etappe, an den Hängen und in den Tälern, so weit von der Front, daß man sich fragen könnte, was sie wohl hier zu tun hätten. Es sind die ganz schweren Mörser, rS cm Raliber und mehr, das schiverc Flachfeuer von zr cm, auf l^nd nun verteilen 8ie die8e Leseprobe 8or^kä1ti^ an iLre XunckckaL. 8ie 8o11en selben, jeder wird 8ick nack dein Lucke reiLen * OLVLNL^KO 1.0.