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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.11.1930
- Strukturtyp
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- 1930-11-13
- Erscheinungsdatum
- 13.11.1930
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- Deutsch
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VMllbMMmBeMckLVlläümM Nr. 264 (11. 136). Leipzig. Donnerstag den 13 November 1930. 87. Jadrgaaq. Redaktioneller Teil Bekanntmachung. Bctr. Bücherwagen. Infolge des Feiertags am 18. November 1930 werden die Bücherwagen, die sonst regelmäßig am Dienstag von Leipzig ab gehen, bereits am Montag, dem 17. November 1930 abgefertigt. Leipzig, den 12. November 1930. Verein Leipziger Kommissionäre. Aus dem französischen Buchhandel. Die organisierten Buchhändler in Frankreich haben es, wie hier ja schon oft berichtet, gegen die Auch-Buchhändler, gegen jene, die nur die Schlager führen oder die den »Buchverschleiß« als eine lukrative Nebenbeschäftigung betrachten, nicht gerade leicht, da die Verleger hinsichtlich des Rabattes keinen Unter schied machen. Vor einiger Zeit traten nun diese »wirklichen« Buchhändler, um für ihre weit größeren Unkosten einigermaßen entschädigt zu werden, an die Verleger mit dem Ersuchen heran, ihnen einen Mehrrabatt in der Höhe von einem Prozent zu gewähren. Uber diesen sehr interessanten und hoffentlich noch zu einem guten Ende führenden Versuch hatte der den Lesern ja wohl bekannte Fachmann Herr Gaston Zeiger die Liebenswürdig keit, dem Schreiber dieser Zeilen folgendes mitzuteilen: »Vor einiger Zeit ersuchte die Gewerbekammer der französischen Sorti mentsbuchhändler den Berlegerverein, ihren Mitgliedern am Ende des Jahres einen Sonderrabatt von einem Prozent zu gewähren. Leider ging das Syndikat der Verleger aus Grün den, deren Erörterung hier zu weit führen würde, aus diesen Vorschlag nicht ein, sondern empfahl seinen Mitgliedern, dem Ersuchen des Syndikates der Sortimentsbuchhändler nicht nach zukommen. Daraufhin wandten sich die Sortimenter an die nicht organisierten Verleger und haben auch von einer ziemlich großen Anzahl eine wohlwollende Antwort erhalten; doch han delt es sich hier meist um kleinere Verlage. Um die Eigenschaft als organisiertes Mitglied kund zu geben, händigt die Sorti menter-Kammer den Mitgliedern ein kleines ,ludst' (Marke) aus, auf dem die jedem Buchhändler eignende Nummer ange geben ist, sodaß jeder Mißbrauch ausgeschlossen wird. Am Ende des Jahres gewährt also der Verleger auf das Ersuchen des Buchhändlers und auf Grund der mit dem .ludsl' versehenen Be stellungen den kleinen Ergänzungsrabatt in der Höhe von einem Prozent.« Der paneuropäische Gedanke tritt nun auch auf dem Ge biete des Verlagsbuchhandels in recht konkreter Form hervor. Die bekannte I-idrsiris Valois wird ihr Kapital von 1,2 Mil lionen auf 2 Millionen erhöhen, und dies zu dem Zweck, das bisher rein französische Unternehmen in ein europäisches um zuwandeln, bei dem allerdings das französische Element vor herrschen soll. Es soll ein »europäisches Zentrum für Verlag und Buchhandel« geschussen werden, durch das die Autoren der verschiedenen europäischen Staaten zur Veröffentlichung ge langen können, aber nicht mehr in ihrer Eigenart als »Aus länder«, sondern als »Europäer». Die drei Richtlinien des neuen Unternehmens sind: erstens ein Europa zu schaffen, zwei tens dies Europa zur richtigen Geltung zu bringen und drittens ihm zu seiner eigenen und neuen Kultur zu verhelfen. Die Finanzierung der Neugründung geschieht so, daß 1,2 Millionen (also der weit überwiegende Teil des Kapitals! Die Schriftl.) von einer französischen Gruppe gezeichnet werden, die restlichen 800 000 Franken stehen anderen europäischen Gruppen in Bruch teilen von 50 000 bis 150 000 Franken pro Gruppe zur Ver fügung. Geleitet wird das neue Unternehmen durch einen aus vierundzwanzig Mitgliedern bestehenden Verwaltungsrat. Vier zehn dieser Verwaltungsräte haben jeweils französischer Natio nalität und die restlichen zehn Angehörige anderer europäischer Staaten zu sein. Spiritus rsotor dieser interessanten Neuschöp- sung, die für eine starke Strömung im geistigen Frankreich charakteristisch ist, dürste wohl Herr Georges Valois sein, der auch in ausschlaggebender Weise an dem hier früher (s. Nr. 253) schon geschilderten »Hursau cts üsussl^osmsots äs tu ?r68S6 st äs I'Läiliou« beteiligt ist, einer Organisation, die ebenfalls über die französischen Grenzen hinaus wirken will und es zum Teil auch schon tut. Die vom Mai bis Oktober 1931 in Paris stattfindende Internationale Kolonialausstellüng wird auch eine Ausstellung des Buch-, Kunst- und Musikalienhandels sowie der Bucheinbandkunst umfassen. Diese Sondcrausstellung wird ihr eigenes Gebäude haben. Vorsitzender und Organisator ist vr. Baillisre, der Präsident des Osrcts cks tu lüdrairls und des Syndikates der Verleger. Vielleicht sind die Preise für die Teilnehmer dieser Ausstellung von Interesse: zwei sogenannte Pavillons von je 60 Quadratmetern kosten je 84 000 Franken, ein kleinerer Pavillon von 48 Quadratmetern 67 500 Fr., vier große Stände mit je 24 Quadratmetern je 34 000 Fr., es folgen dann kleinere Stände, der kleinste mit 7 Quadratmetern kostet 10 500 Fr., ein Regal mit fünf Reihen zu je einem Meter kostet 3300 Fr., eine flache Vitrine, nicht ganz ein Quadratmeter groß, kommt auf 1500 Fr. zu stehen, ein aufgeschlagenes Buch kostet durchschnittlich 50 Fr. bei einem Mindestbetrag von 500 Fr., ein besonderer Tisch, der verschließbar ist, kommt auf 2500 Fr. zu stehen (er kann etwa 20 Bände fassen), das Auslegen von Jahrgängen von Zeitschriften wird mit je 160 Fr. berechnet und der Quadratmeter Wandsläche mit 1200 Fr. In diesen Preisen sind alle Transportkosten, die Versicherung, die Einrichtung usw. mit inbegriffen. — Im nächsten Frühjahr wird in der großen Bibliothek von Versailles eine Ausstellung von Kinder büchern usw. veranstaltet; zugleich werden Kinderspielzeuge, Kinderzeitschristen und alles zur Ausstellung gelangen, was in der heutigen Zeit für eine Wiederbelebung der Kinderliteratur versucht wird. Die Frage der Steigerung des Buchabsatzes wird mehr und mehr erörtert und hierbei auch auf die über haupt vorhandenen Möglichkeiten einer solchen Steigerung ein gegangen. Eines der bekanntesten Fachblätter der Buchindu- 1073
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