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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.06.1930
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1930-06-14
- Erscheinungsdatum
- 14.06.1930
- Sprache
- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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135, 14. Juni 1930 Redaktioneller Teil. — Sprechsaal. Börsenblatt f. d. Dtschn Buchhandel. Maler G. Fenkohl, Berlin; Maler Prof. vr. Dettmann, Berlin; die Schriftsteller vr. Hellmuth Falkenfeld, Berlin; Robert Breuer, Berlin; Bruno Schönlank, Berlin; vr. Lothar Schmidt, Berlin; vr. I. Rehfisch, Berlin; in Gruppe III: Jugendwohlfahrt und Jugendorganisationen: sämtliche bisherigen Beisitzer mit Ausnahme von Frau vr. Hertwtg-Bünger, an deren Stelle Frau Diplomvolkswirt vr. Sophia Heyde, Kiel, getreten ist; in Gruppe IV: Lehrerschaft und V o l k s b t l d u n g s o r g a n t s a t i o n e n : sämtliche bisherigen Beisitzer. In Gruppe I treten anstelle der aus scheidenden Beisitzer Frau Wilhelmine Melzer und Schriftsteller Hein rich Eduard Jacob die Malerin Tilla Jährig-Löhr in Dresden und Chefredakteur I. Landau in Berlin. — Professor Hans Meid ist von seinem Amt als Beisitzer zurückgetreten. Gestorben: am 11. Juni im Alter von 62 Jahren Herr Verlagsvertreter Carl Kesseler, Leipzig. Der Verstorbene vertrat lange Jahre die Leipziger Verlags- ftrmen Gustav Fock und Grethletn L Co. gemeinsam, in den letzten Jahren die Firma Grethlein L Co. allein. Der plötzliche Heimgang des rastlos bis zuletzt tätigen Mannes dürfte auch in den Kreisen des Sortimentsbuchhandels, in denen er sich großer Beliebtheit er freute, lebhaftes Bedauern erwecken. Todesnachrichten aus Wissenschaft, Literatur und Kunst. — In St. Gallen starb im 67. Lebensjahre vr. Robert Bürkler, Bischof von St. Gallen und Verfasser geistlicher Schriften; am 10. Juni in Heidelberg im 79. Lebensjahre Wirk!. Gcheimrat Prof.' vr. Adolf von Harnack, Präsident der Kaiser-Wilhelm-Gesell- schaft; am 1. Juni im St. Ulrichsheim bet Füssen im 88. Lebens jahre Prälat vr. Maximilian von Lingg, Bischof von Augs burg; in Paris im 45. Lebensjahre der Maler Jules Pascin, früherer Mitarbeiter des »Simplicissimus«; am 4. Juni im Alter von 68 Jahren in Berlin Direktor Ernst Ritterfeld, einer der ältesten Bühnenleiter und Verfasser zahlreicher Volksstücke; in Wasserburg am Inn im 69. Lebensjahre der Münchener Maler Her mann Schltttgen, langjähriger Mitarbeiter der »Fliegenden Blätter«; in Münster im Alter von 73 Jahren vr. Julius Smend, emer. Professor der praktischen Theologie. Sprecksaal Mutz man sich sein Grab selbst schanfeln oder gibt es ein Rechtsmittel gegen solche Zumutung?, Einer Zeitschrift liegt ein Prospekt bei über ein großes Werk in monatlichen Abzahlungen. Die angefiigte Karte ist an ein Leipziger Versandgeschäft adressiert. Dem Sortiment soll also zugemutet werden, für ein auswärtiges Sortiment Reklame zu machen, die Abonnenten einer angesehenen Zeitschrift darauf Hinzumeisen, daß man nicht in Bremen, sondern in Leipzig bestellen soll. Ist das Sortiment berechtigt, solche Einlagen aus dem Heft herauszunehmen oder nicht? Eine Frage, die in der neuen Verkehrsordnung geregelt werden kann. Ein Verlag versendet Prospekte, in denen er bet Aufgabe eines Jahresabonnements auf eine Zeitschrift, die jährlich NM 20.— kostet, ein wertvolles Buch, das bisher 27.50 NM. gekostet hat, gratis an bietet. Der neue Abonnent muß selbst unterschreiben, daß er vor dem 1. April kein Abonnement auf die Zeitschrift gehabt hat. Also: Die alten Abonnenten, die seit Jahren abonniert haben, werden ge straft und erhalten nichts. Die neuen Abonnenten erhalten bei einem Abonnement in Höhe von RM 20.— RM. 27.50 geschenkt. Wie gut muß es dem Verlag gehen! Eine wissenschaftliche Gesellschaft versendet einen Prospekt über ein archäologisches Werk. Da wir den Verlag des Buches nicht fest stellen konnten, wandten wir uns an den Verfasser, der uns freund licherweise folgendes schreibt: »Das Werk.... wird gegen Ende des Jahres im Buchhandel er scheinen und wahrscheinlich RM. 60.— bis 60.— kosten. Dagegen nimmt die Geschäftsstelle der.... schon jetzt Voraussubskriptionen auf dieses Werk, namentlich zum Vorzugspreise von NM. 30.— zu- zügl. Porto entgegen. Die Voraussubskriptionsliste wird mit Beginn der demnächstigen Drucklegung geschlossen. Einen Prospekt des Werkes lasse ich Ihnen gleichzeitig per Drucksache zugehen.« Also, wenn das Kundenfeld abgegrast (denn für ein solches Buch sind die Käufer rar) und das Werk den meisten Interessenten angeboten worden ist, erscheint das Buch im Buchhandel, und zwar zum doppelten Preise. Hat man denn gar kein Gefühl mehr dafür, wie durch eine solche Arbeit das Ansehen des deutschen Buchhandels geschädigt wird, wie der Sortimenter als Schwindler dastehen muß, wenn er das Werk nachher zum doppelten Preise anzeigt? Es ist doch ein Unterschied zwischen alter und neuer Zeit. Ein dem Buchhandel nicht angeschlossener Verlag versendet an Mitglieder einzelner Vereine ein Schreiben, in dem er auf eine Neu erscheinung aufmerksam macht. In diesem Brief (Rundschreiben) befindet sich wörtlich folgender Satz: » da ja leider der Sortimentsbuchhandel heute nicht mehr in dem Umfange selbst be merkenswerte Neuerscheinungen zu propagieren pflegt, wie dies früher wohl der Fall war«. Uber das Buch selbst und die Anprei sung dieses, über die Prognosen, die vom Verlag gestellt sind, ent halten wir uns der Kritik, da der Verlag selbstverständlich das Recht hat, zu loben und zu preisen, wie er will. Aber dagegen, daß dem Sortimentsbuchhandel vorgeworfen wird, »daß er bemerkenswerte Neuerscheinungen nicht mehr zu propagieren pflegt«, erheben wir — wir glauben, im Namen des ganzen deutschen Sortiments zu sprechen — energischen Einspruch. Ortsveretn Bremer Buchhändler. W. Hermann. Spiegel. Wo fehlts? Man sollte meinen, baß ein Buch wie Wasserziehers etymologi sches Wörterbuch Woher?, das jetzt im 70. Tausend vorliegt, dem Sor timent bekannt sein müßte. Weit gefehlt! Wir Verleger sind darin zu optimistisch, wie wieder folgende an den Verfasser gerichtete Zuschrift aus Berlin beweist: »Ich habe mir vor etwa 10 Jahren Ihr Buch ,Woher?' gekauft. Dieser Tage fragte ich nun in verschiedenen Buchhandlungen nach, ob seitdem keine neue und vermehrte Auflage erschienen sei, ich erhielt aber überall den Bescheid, daß man das Buch nicht kenne. Ich wäre Ihnen nun . . . außerordent lich dankbar, wenn Sie mir Mitteilen würden, ob eine neue Auflage (die meine ist die zweite) erschienen und wosie zuhabeni st«. Ein anderer Fall, der sich ebenfalls in Berlin abgespielt hat; ratlos wendet sich ein Schriftsteller an den Verlag: »Würden Sie so liebenswürdig sein und mir Mitteilen, ob die in Ihrem Verlage erschienenen Kochschen Sprachführer . . . nicht mehr neu aufgelegt werden? Oder sind sie gar nicht alle erschienen? Jnkeinerder Buchhandlungen, in denen ich danach fragte, wußte man etwas davon«. Beides, Wasserziehers Woher? und Kochs Sprachführer, die teil weise 20 Auflagen erlebt haben, stehen beispielsweise im Barsorti mentskatalog. Sind die betr. Sortimenter zu bequem nachzuschlagen, oder geht es ihnen so gut, daß sie ruhig ihre Kunden aus dem Laden gehen lassen, ohne ihnen das Gewünschte zu verkaufen oder zu be sorgen? (Die Originalbriefe haben der Schriftltg. Vorgelegen.) Berlin und Bonn. Konsul A. Lehmann i. Fa. Ferd. Dümmlers Verlag. Inhaltsverzeichnis. Bekanntmachung der Geschäftsstelle betr. Nußland-Schulden. S. 553. Artikel: Zur Wirtschaftslage. Von Prof. vr. Menz. S. 553. Vereinsschrifttum. Von Georg Schwab. S. 556. Besprechungen : lZrinkman'8 ^1pkad6ti8ed6 03talo§u8. S. 557 / 8rjnkm3ll8' Lumulatisvo 63ta1oAU8. S. 557. Kleine Mitteilungen S. 557—559: Zahlungseinstellung / Einschränkung der Lehrbücher / Flug-Buchwoche Berlin / Zum Be sprechungswesen in Argentinien / Planetario Hoepli / Die skan dinavischen Schriftsteller verlangen Ausleih-Honorare / Wie der Verlag Williams L Wilkins Cy., Baltimore, Kunden sucht / Die Vereinigung ehemal. Schüler der Dtschn. Buchh.-Lehranstalt zu Leipzig / Bilanzen: Gustav Kiepenheuer A.-G., Berlin / Ver lag Josef Kösel L Friedrich Pustet, München / 400 Jahre Augs burger Glaubensbekenntnis. P e r s o n a l n a ch r i ch t e n S. 559: Jubiläum Nenzo Valcarenghi / 60. Geburtstag vr. Bruno Marwitz / Neuer Beisitzer der Ober prüfstelle für Schund- und Schinutzschriften / Beisitzer der Prüf stelle Berlin für Schund- und Schmutzschriften / Carl Kesseler, Leipzig f / Todesnachrichten aus Wissenschaft, Literatur und Kunst. Sprechsaal S. 560: Muß man sich sein Grab selbst schaufeln oder gibt es ein Rechtsmittel gegen solche Zumutung? / Wo fehlts? Bcrantwortk. Schriftleiter: F ran z Wagner. -Verlag: D c r R ö r s e n v e r c i n der Deutschen Buchhändler -u Leipzig. Deutsches RuchhändlerhauS. Druck: E. HedrtchNachf. Samtl. in Leipzig. - Anschrist d. Schristleitung u. Expedition: Leipzig C 1, Gerichtsweg Ai tBuchhändlerhaus), Postschlichfach 274/7V 560
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