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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.05.1931
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1931-05-26
- Erscheinungsdatum
- 26.05.1931
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- Deutsch
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Nr. 118 (R. 81). Leipzig, Dienstag den 28. Mai 1931. 88. Jahrgang. Redaktioneller Teil Bereinigung der Grotzbuchhündler Deutschlands E. D. Bericht über die ordentliche Jahresversammlung 1931 am Montag, dem 4. Mai 1931, im Hotel Sachscnhos zu Leipzig. Um 15 Uhr wurde die ordentliche Jahresversammlung 1931 vom 1. Vorsitzenden, Herrn Walther Frey, eröffnet. Der Vorsitzende begrüßte die Erschienenen, stellte fest, daß alle Mitglieder, entsprechend den Satzungen, eingeladen waren und bedauerte, daß trotz der Wichtigkeit der Tagesordnung doch verhältnismäßig wenig Mitglieder gekommen wären. Hierauf verlas der Vorsitzende den Jahresbericht, der als zu treffend bezeichnet und einstimmig genehmigt wurde. Nach Erstattung des Kassenberichtes wurde das Ergebnis der Kassenprüfung bekanntgemacht. Da die Kasscnprüfer die ord nungsmäßige Führung der Bücher und die richtige Vorlage des Kassenbestandcs bestätigt haben, wurde auch der Kassenbericht ein stimmig angenommen. Beschlossen wurde, es bei dem Jahres beiträge von 30 Mark auch für das neue Geschäftsjahr zu belassen. Dem Vorstande wurde alsdann einstimmig Entlastung er teilt. Die Neuwahl des Vorstandes erfolgte durch Zuruf und hatte folgendes Ergebnis: 1. Vorsitzender: WalthcrFrey, Berlin-Mnricnselde, 2. Vorsitzender: K a r l H o in u t h, Berlin-Neukölln, Schatzmeister: Otto Augustin, Berlin, 1. Schriftführer: Paul Nauck, Berlin-Steglitz, 2. Schriftführer: Gustav Um breit, Stuttgart, Beisitzer: Franz Winter, Leipzig, Beisitzer: Max Ratze, Dresden. Aus der Versammlung heraus wurde dem Vorstände, ins besondere Herrn Frey, für die energische und umsichtige Geschäfts führung der Dank der Mitglieder ausgesprochen. Punkt 5 der Tagesordnung wurde einstweilen zurückgestellt und Punkt 6: Anträge, Verschiedenes vorweg erledigt. Es lag nur ein Antrag vom engeren Vorstande vor, für den Groß buchhandel gemeinschaftliche Lieferungsbedingungen sowie ge meinschaftliche Einkaufsbedingungcn zu schaffen. Mit Rücksicht auf die bevorstehenden Verhandlungen mit den Herrin, des Leipziger Verbandes der Kommissions- und Großbuchhiändler Deutschlands werden noch keine festen Vorschläge gemacht. Auf die Anregung des Herrn Winter, eine entsprechende Rundfrage bei allen Mitgliedern zu halten, entgegnet Herr Frey, einfacher sei es, gleich ein Zirkular mit den grundlegenden Ein- und Ver- kaufsbedingungcn auszuarbeiten, zu dem sich jedes Mitglied unserer Vereinigung wie des Leipziger Verbandes äußern könne. Die gemeinschaftlichen Einkaufs- und Lieferungsbedingungen würden dann dem Börsenverein zur Anerkennung eingereicht werden. Herr Winter schlägt außerdem vor, eine Interessengemein schaft auch mit dem Reichsbund deutscher Papier- und Schreib warenhändler für größere gemeinsame Aktionen hcrbeizuführen. Es folgt dann eine sehr lebhafte Aussprache mit einem Mit glieds über die Differenzen, die durch Aufhebung des Laden preises einer bestimmten Serie entstanden sind. Am Schluß der Aussprache erklärt sich das Mitglied für voll befriedigt und be tont noch, wobei es von allen Seiten Zustimmung findet, daß die Entwicklung der Leihbüchereien sowohl für den Verlag wie für uns sich zu einem Krebsschaden auswachse, wie er größer nicht sein könne. Inzwischen sind auch fünf Mitglieder des Leipziger Verbandes der Kommissions- und Großbuchhändlcr Deutschlands anwesend, und der Vorsitzende ergreift nun zu Punkt 5: Zusammcnschluß- fragen das Wort. Er begrüßt die Herren des Verbandes und gibt seiner Freude Ausdruck, daß wir uns gemeinsam an einen Tisch setzen, um Wege zu finden, unsere gemeinsamen Interessen förderlich zu gestalten und ebenso kräftig wie wirksam zu ver treten. Die anschließende, sehr interessante und äußerst lebhafte Aussprache, an der sich fast alle Herren beteiligten, ergab, daß es vielleicht am ersprießlichsten wäre, nur eine einzig« Vereinigung über ganz Deutschland, etwa in der Art einer Zwangsinnung, zu schaffen, um auch alle wilden Grossisten, die uns ideell wie finan ziell schädigen, aufzufangen. Das Herumspriugen der einzelnen Firmen würde unterbunden, die gemeinsame Wahrung der Kol legen vor faulen Kunden herbeigcführt, durch gemeinsame Liefe- rungs- und vielleicht auch Einkaufsbedingungcn große Vorteile erreicht. Ferner wäre die Möglichkeit vorhanden, die Verleger zu veranlassen, an Firmen außerhalb unserer gemeinsamen Ver einigung nicht zu Grosso-Bcdingungen zu liefern. Bei der Eigen art des Leipziger Platzgeschäftes müßten natürlich, falls ein Zu sammenschluß erfolgt, Sondergruppen innerhalb der Vereinigung gebildet werden zur Besprechung und Erledigung örtlicher oder regionaler Fragen. Betont wurde, daß auch Herr Generaldirektor vr. Heß vom Börsenvercin dem Zusammenschlußgedanken sehr sympathisch gegenüberstehe. Nachdem einige Herren des Leipziger Verbandes Mittei lungen über die rigorose Art der Verhandlung und der Maß nahmen eines Verlegers gemacht hatten, wurde von uns aus geführt, daß die Berliner Vereinigung bei einer Berlegergruppe für alle unsere Mitglieder einen besonders günstigen Rabatt er reicht habe und daß mit einigen anderen Verlegern eine Einigung dahingehend erfolgt sei, daß sowohl die Verleger als auch unsere Mitglieder nicht unter einem bestimmten Preis an den Einzel handel ausliefern. Als Ergebnis des Zusammentreffens und der gemeinsamen Aussprache wurde schließlich von den Leipziger Herren festgestellt, daß, wenn es auch heute noch nicht zu einem restlosen Zusammen schluß gekommen wäre, sie grundsätzlich damit einverstanden seien, in enger Anlehnung mit uns zusammen zu arbeiten. In gemeinsamer Aktion wäre vieles leichter zu erreichen. Die Versammlung wurde vom 1. Vorsitzenden um 18 Uhr geschlossen. Sie stand unter dem Zeichen gegenseitiger Förderung und Unterstützung in unserem Berufszwcigc und llang aus in der Erwartung und Zuversicht, daß cs gelingen wird, ein Zusammen gehen hcrbeizuführen und so eine Grundlage für ein gemein sames Handeln zu schaffen. Einigkeit macht stark! Walther Frey, 1,. Vors. Karl Homuth, 2. Vors. PaulNauck, 1. Schriftführer. Der Buchhandel in den baltischen Randstaaten. Referat gehalten im Seminar für Buchhandelsbetriebslehre am 21. November 1930 von Alfred Elender aus Riga. (Fortsetzung zu Nr. 117.) Die Buchproduktion in Lettland und Estland. Die Produktion lettischer Bücher in der Zeit der Leibeigen schaft lag ganz in deutschen Händen und noch 1859 gründete der Deutsche F. E. Häcker eine Buchhandlung, die sich ausschließlich mit dem Vertrieb lettischer Schriften beschäftigte. Daneben druckte und verlegte Ernst Plates in Riga seit 1857 in den fol genden 30—40 Jahren etwa 200 lettische Werke. Die erste rein lettische größere Firma wurde durch Dihrik L Co. 1877 in Riga gegründet. 513
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