X- 244, so. Oktober 1931. Fertige und Künftig erscheinende Bücher. V0r,rnblatt s. ». Dtlchn Buchhmkt. S801 nuaiß cmn o« LiruißvviLirirkk vr« LL^u»ri»Lrnirr (Io«i rommuner) übersetzt von Friedrich Gchad ca. röo Seiten. Geh. ca. RM z./z, geh. ca. RM 5.— Melanchthon gibt in seinem Hauptwerke loci communes v. I. isr;, das hier ins Deutsche übertragen vorliegt, die erste systematische Zusammenfassung der resormatorischen Theologie. Zu gleich trägt das Werk den Lbarakter eines kühnen, großartigen Bekenntnisses zu dem von Luther neu entdeckten Evangelium. Bekanntlich nennt es Martin Luther in seiner Schrift sto 8ervo sr- bitrio gegen Erasmus „ein unbesiegliches Buch, das nicht nur unsterblich, sondern sogar des kirchlichen Äanons würdig ist", und in einer seiner Tischreden sagt er von ihm „es ist kein besser Buch nach den Schriften der Apostel geschrieben worden, als die loci commune8 tlieol. Philippi Melanchthonis und das soll man in der Äirche behalten. In diesem Buche lehrt, kämpft und triumphiert Philippus; wenn man gleich alle patres zu Haufen schmelzet, so würden doch nicht loci commune8 daraus wie diese sein." Die epochemachende Bedeutung des Buches für die damalige Zeit besteht darin, daß es den Glauben als die zentrale Angelegenheit des Menschen in seinem Ringen um die Verwirklichung der Gottcsgemeinschast darstellt. Innerhalb der neurcformatorischen Bewegung der Gegenwart in Theologie und Rirche will die Übertragung des Mclanchthon'schcn Werkes ins Deutsche ein ver such sein, die Verkündiger des Wortes Gottes, Studierende und religiös lebmdige Laien zur Be sinnung über letzte 8ragen aufzurufen. was die Grundsätze anbelangt, nach denen die Übersetzung erfolgt ist, so geht der Über setzer in seiner Übertragung eigene Wege. Es liegt ihm daran, ein wirklich lebendiges Deutsch zu schreiben und zugleich die Eigenart des Melanchthon'schen Sprachstils zu wahren. Als Ziel schwebt ihm ein deutscher Text vor Augen, der auf die Leser und Hörer unserer Tage einen ähn lichen Eindruck ausübt wie das Original auf die Zeitgenossen Melanchthons. T cn«. «»irr« / / nvnciiki« 4» »01»