Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.10.1932
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1932-10-29
- Erscheinungsdatum
- 29.10.1932
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19321029
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-193210291
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19321029
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1932
- Monat1932-10
- Tag1932-10-29
- Monat1932-10
- Jahr1932
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Nr. 254 <R. 118). Leipzig. Sonnabend den 29. Oktober 1832. V9. Jahrgang. ÄLÄMLoneüer Teil Mitteilungen der Geschäftsstelle Betr.: Deutsche Forderungen in Ungarn. Auf die Bekanntmachung vom 14. Oktober (Börsenblatt Nr. 242 vom 15. Oktober 1932) hin sind der Geschäftsstelle die Forderungen an ungarische Schuldner bekanntgegeben worden, über das Ergebnis der Erhebung wurden Besprechungen einge leitet, für deren erfolgreichen Ausgang noch einmal begrenzte Meldungen erstattet werden müssen. Allen Firmen, die ihre Forderungen bekanntgaben, gehen daher neue Formulare mit entsprechenden Begleitbriefen zu. Wer bisher Forderungen in Ungarn auf Grund un serer Bekanntmachung vom 14. Oktober noch nicht ge meldet hat, kann das nun noch auf vorgeschriebenem For mular nachholen. Wir bitten, das Formular und die Vor schriften dafür sofort von der Geschäftsstelle zu verlangen. Höchste Eile ist geboten; bis Donnerstag, den 3. November abends müssen alle ausgesüllten Formulare wieder in Leipzig sein. Betr.: Zeitschristeiwertrieb nach Jugoslavien. Die Buchhändlcrscktion beim Verband der kaufmännischen Gremien Slovcuicns, welcher sämtliche Buchhändler des D r a u- banats angehören, ersucht um folgende Veröffentlichung: »Bei einer vor einigen Tagen stattgefundenen Rück sprache mit den Leitern der ,Avalä in Belgrad ivurde zu gesagt, daß die laufenden Abonnements auf Zeitschriften, die bis Ende 1932 bezahlt worden sind und unmittelbar in Kreuzbändern oder Postpaketen an Buchhändler gehen, von den Zollämtern und Poststellen toleriert und durchgelasfcn werden. Für den künftigen Zeitschriftenbezug werden noch vor Jahresschluß besondere Bestimmungen erlassen. Aus dem Vertriebsmonopol der ,Avala° ausgenommen sind aber sämtliche wissen schaftlichen und Fachzeitschriften«. Der erste Abschnitt dieser Veröffentlichung betrifft zunächst die Lieferungen für das Draubanat. Die Regelung für die anderen Bezirke bleibt abzuwarten. (S. auch Mitteilung der Buchhändler des Donaubanats im Börsenblatt vom l. Ok tober.) Für ganz Jugoslavien gilt jedoch der zweite Abschnitt, wo nach der »Avala« kein Vertriebsrecht für w i s s e n s ch a f t l i ch e und Fachzeitschriften zusteht. Auf verschiedene Anträge steht die Entscheidung über die Grenzen des Monopols bzw. die genaue Bezeichnung der von der Monopolisierung betroffenen Zeitungen und Zeitschriften noch aus. Auf jeden Fall sind alle Lieferungen an Ver braucher gestattet. Einzelabonnements sind der »Avala«- A.-G. also nicht zu melden. Wir berichten weiter. Leipzig, den 28. Oktober 1932. vr. H e ß. Grundsätzliches zur Veranstaltung Internationaler Buchkunstausstellungen. Von Hugo Steiner-Prag (Leipzig). Die Internationale Buchkunstausstellung Leipzig 1927, die der Verein Deutsche Buchkünstler veranstaltete, gab den Anstoß zur Gründung der ilssooiation ckss Lrtistss kranyais ein I.ivre, die, wie in einem von ihr veröffentlichten Aufruf ausdrücklich betont wurde, die Aufgabe haben sollte, die Errungenschaften der Leipziger Ausstellung auch für Frankreich nutzbar zu machen, und dies vor allem dadurch, möglichst bald in Paris ein ähn liches Ausstellungsunlernehmen ins Leben zu rufen. Der ehren amtliche Sekretär dieser neuen Vereinigung ist M. Rens Helleu, Inhaber der Verlagsbuchhandlung Helleu L Sergent. Als be geisterter Freund des schönen Buches und Schwiegersohn des bahnbrechenden Verlegers Edouard Pelletan ist er Vollender von dessen buchkünstlerischen Ideen, die vor allem darin gipfeln, »die Typographie dem literarischen Werk organisch anzupasfen, das Technische im Buche restlos mit dem Künstlerischen zu ver binden, und erlesenem Geschmack zum Sieg über die Routine zu verhelfen«. Rene Helleu war der offizielle Vertreter der aus gezeichneten französischen Gruppe der Leipziger Ausstellung des Jahres 1927 und kündete gelegentlich der Eröffnungsfeier in einer von Begeisterung durchpulsten Rede die Veranstaltung einer Reihe weiterer Internationaler Buchkunst-Ausstellungen an. »Ich sehe wie in einem Traum«, führte er damals in seiner fesselnden Ansprache aus, »daß von dieser wunderbaren Aus stellung, von dieser Quelle, die Ihre Arbeit heute in Leipzig her vorsprudeln ließ, ein schöner und friedlicher Strom unsere Werke nach allen Hauptstädten der Buchdruckerkunst unseres Kontinents hinwegführt, nach Paris, nach Rom, nach Warschau und ohne sich mit den Wellen zu vermischen, die Meere durchquerend, sic hinträgt nach London, wo unser Freund Mister Stanley Mor rison uns erwartet, nach New Hork, wo ein anderer großer Freund, Mister Bullen, uns empfängt. So sollen wir uns, und ich beanspruche das Recht der ersten Wiederholung für Paris, alle drei Jahre zu einer freundschaftlichen Vereinigung mit unse ren neuen Werken begegnen.« Rens Helleu hat Wort gehalten und mit unermüdlichem Eifer, der alle Schwierigkeiten zu überwinden wußte, an dem Zustandekommen der von ihm angekündigten zweiten Internatio nalen Buchkunst-Ausstellung gearbeitet, dem Salon International cku lävre ck'Lrt, der am 21. Mai 1931 in Paris eröffnet werden konnte. Das Präsidium dieser Ausstellung, an dessen Spitze Maurice Denis und Emile Carlsgle standen, hatte das Glück, in M. Jean Loquin, Mitglied der Kammer der Deputierten und Referenten der Schönen Künste, einen intensiven und warmen Förderer seiner Ziele zu finden. Mit großem Nachdruck wies er in einer achtzig Seiten starken Denkschrift auf die Wichtigkeit Internationaler Buchkunst-Ausstellungen hin, und versäumte keine Gelegenheit, das große Interesse, das nicht nur Frankreich, sondern alle an der Steigerung der Buchkultur beteiligten Län der an derartigen Ausstellungen haben müssen, nachdrücklich zu betonen. »Nicht nur Frankreich allein«, führt er in dieser Denkschrift aus, »ist an der Produktion künstlerischer Bücher beteiligt, in allen Ländern mit alter literarischer Tradition haben sich in gleicher Weise die Bemühungen, schöne Buchausgaben hervor- zubringcn, in bemerkenswerter Weise erneuert. Es ist ungemein wichtig, diese Werke zu kennen und sie mit den von uns geschaf fenen zu vergleichen. Die Ausstellung in Leipzig vereinigte Werke aus dem buchkünstlerischen Schaffen von zwanzig Natio nen. Die deutschen Fachleute, alle, die dem Buche beruflich nahe stehen und alle Buchliebhaber haben durch diese Ausstellung tausendfache Anregungen erhalten. Deshalb wird auch ein In ternationaler Salon des künstlerischen Buches in Paris unseren Verlegern und unseren Gewerblern, denen eine Reise nach den ausländischen Hauptstädten unmöglich ist, wertvolle Beispiele des Vergleichs und der Nachprüfung geben. Basiert letzten Endes nicht jeder Fortschritt auf Nacheiferung, auf Vergleich? Hier bietet sich eine Gelegenheit zum anregenden Gedankenaustausch 785
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder