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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.09.1924
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1924-09-26
- Erscheinungsdatum
- 26.09.1924
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- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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12672Börsenblatt f. b. Dtschn. Buchhandel. Redaktion«!!«! Teil. X- 227, 26. September 1924. Rechte hat u. a. der Hamburg-Altonaer Buchhändler-Verein Ge brauch gemacht, indem er von !.— bis 9.90 Mk. 10A, bis 30 M. > SA, sür Schulbücher I0A festsetzte. Diese Skala ist kürzlich auch in Berlin eingesührt worden. Kantate in Leipzig: Wir heben von den Vorgängen folgendes heraus: Zum Ersten Vorsteher des Börsenvereins wurde Herr Max Röder gewählt und damit nach langen Jahren zum ersten Male wieder einem Sortimenter dieses höchste Ehren amt im deutschen Buchhandel übertragen. Ein Ausschuß zur Er neuerung d«s Börsenvereins wurde eingesetzt. Die hierzu im Börsenblatt vor Kantate veröffentlichten Aussätze der Herren vr. Werner Klinkhardt und Or. Friedrich Oldcnbourg hatten unfern I. Schriftführer, Herrn Alfred Janssen, zu einer Ent gegnung im Börsenblatt veranlaßt, die erst nach Kantate ver- össcntlicht werden konnte. Wichtig war auch die Erklärung des Vertreters des Rcichswirtschaflsministeriums in der Hauptver sammlung des Börsenvereins, Laß der Buchhandel, wenn er in einzelnen Fällen auf den Spesenaufschlag nicht verzichten zu können glaube, ihn nehmen möge. Den Nachweis für die Ange messenheit müsse auf Erfordern jeder Buchhändler selbständig beibringen. Unser Verband war in Leipzig durch seine sämt lichen elf Vorstandsmitglieder vertreten, die an den Sitzungen teilnahmen. Vorstandssitzung in Bremen am !2. Juli 1924: Die Aussprache der Vorstandsmitglieder ergab, daß die Erhaltung des Spesenaufschlags in allen Ortsvereinen unseres Kreises gewünscht wird, daß er aber in einigen Orten nicht ein heitlich erhoben worden ist. Die Preisprüsungsstellen haben sich außer in Hamburg nur selten bemerkbar gemacht. Eine Ver urteilung wegen zu hohen Preises ist uns aus unserm Kreise nicht bekannt geworden. Es wurde ferner über die Schulbücher verhältnisse in Hamburg und über Schleuderangebote von Ber liner Buchgemeinschastcn in unser Gebiet hinein berichtet. Fer ner wurden die bevorstehende Tagung in Oldenburg, die Kasfen- verhältnisse und die Vorschläge des Herrn Janssen betreffs Ein teilung des Gebiets in Bezirke und Gründung von Bezirksver- cinen besprochen. Die ganze Zeit über hat uns der Spesenaufschläg beschäftigt. SP es en au fsch la g: Der Spesenaufschlag wurde in der vorjährigen Kreisvereinsversammlung in Lübeck auf ISA fest gesetzt, er konnte aber nicht aus dieser Höhe erhalten bleiben. Das Reichswirtschaftsministerium forderte im Anfang dieses Jahres den vollständigen Fortfall dieses Aufschlags. Aber die Verhält nisse sind stärker als das Ministerium. Die Höhe der Spesen, be sonders der Steuern, und die Abneigung des Verlags, den Ra batt zu erhöhen, machen es dem Sortiment unmöglich, ganz aus den Spesenausschlag zu verzichten. Wenn der Spesenaufschlag deshalb schon Anfang Mai dieses Jahres teilweise bis auf SA herabgesetzt und in vielen Fällen ganz auf den Aufschlag ver zichtet worden ist, so ist die Rücksicht auf die Bedürfnisse und das Verlangen des Publikums und der Behörden dafür mehr be stimmend gewesen als die Überzeugung, daß die Herabsetzung des Aufschlags für unsere Geschäfte tragbar sei. Aber nicht allein die Opserbereitschaft hat zu der Herabsetzung geführt, sondern leider auch die Tatsache, daß das Sortiment nicht einig und fest zusammenstand und daß manche Kollegen durch Unterbietung die übrigen zum Nachgeben zwangen. Auch bei dem Sprozentigen Aufschlag ist der Zustand nicht besser geworden. Dies ist das traurigste Kapitel des vergangenen Vereinsjahres. Eine Un summe Arbeit hat der Vorstand in dieser Angelegenheit leisten müssen, er hat immer wieder auf die Notwendigkeit des Zu- sammenhaltens Hinweisen müssen. Erfreulich in dieser Hinsicht war es daher, daß die Vorstandssitzung am 12. Juli in Bremen die einstimmige Anschauung ergab, daß der Spesenaufschlag auch gegen die Ansicht einiger Abtrünniger durchzuführen sei. Er wird abgebaut werden, soweit der Verlag durch einsichtsvolle Rücksichtnahme aus die wirtschaftliche Lage des Sortiments zu einer Rabattierung übergeht, die ihn unnötig macht. Wir er warten, daß dies immer mehr der Fall sein wird; denn bei der heutigen Spesenhöhe im Sortiment ist die Bedingung ein Vcr- legerrabatt, der sich frei macht von der Preisfestsetzung der Vor kriegszeit. Der Verlag stellt doch seine eigenen erhöhten Un kosten in die Berechnung ein. Er darf daher nicht vergessen, daß -auch die erhöhten Sortimenternnkosten in Form eines höheren Rabattes eingestellt werden müssen. Solange ein Teil der Ver leger dies nicht tut, muß sein Verlag mit Spesenzuschlag ver kaust werden. Den Abbau hat dieser Teil des Verlags also -ebenso in der Hand, wie es diejenigen Verleger hatten, die durch Entgegenkommen in dieser Frage den spesenfreien Verkauf dem Sortiment schon ermöglicht haben. Eine neue für den Buchhandel sehr beklagenswerte Ersehet nung sind die Vereinsgründungen, die wie Pilze aus der Erde schießen: des Deutschen Vereins für Kunstwissenschaft, der Deut schen Buchgemeinscha.fi und der Deutschen Kulturgeineinschaft. Von diesen Vereinigungen wird versucht, die Leser in allen deut schen Ländern an sich zu ziehen und sie mit Lesestoff zu versor gen. Während die Deutsche Buchgemeinschaft und die Deutsche Kulturgemeinschaft zugleich Verleger sind, bietet der Deutsche Verein für Kunstwissenschaft fremde Verlagswerke zu herab gesetzten Preisen an. .Durch die ersten beiden Unternehmungen wird auch die Existenz des Verlags bedroht. Um so mehr sollte er derartige Unternehmungen nicht durch Lieferung unterstützen. Auch einige halbbuchhändlerische Betriebe richten an mehreren Orten bemerkbaren Schaden an. Sie betreiben ihr Gewerbe unter Hervorhebung der vorgeblichen Gemeinnützigkeit ihres Be triebes und suchen damit Kunden zu fangen; leider mit Erfolg. Jede rechte Buchhandlung darf für sich gemeinnütziges Wirken in Anspruch nehmen; um so häßlicher wirkt die Hervorhebung dieser Seite der Wirksamkeit, um damit Reklame zu machen und den Glauben an eine besondere Leistungsfähigkeit zu wecken. Dem Buchhändler ist untersagt, Rabatt in jeder Form anzu bieten. In dieser Form der Reklame liegt aber auch ein Angebot besonderer Vorteile vor; mag es vielfach nur ein Scheinangebot sein, so muß es doch als unlauterer Wettbewerb bekämpft werden. Neuordnung des Börsenvereins: Vor Kantate haben mehrere Artikel im Börsenblatt zur Neubildung des Bör- senvercins aufgefordcrt. Besonders beachtet wurden die Vor schläge der Herren De. Klinkhardt und Or. Oldenbourg. Bei den Kantate-Verhandlungen des Börsenvereins in Leipzig machte sich Herr vr. Fritz Springer zum Wortführer der Angelegenheit. Die Debatte mutzte der knappen Zeit wegen abgebrochen werden. Nach Kantate wurden die Aussührungen unseres 1. Schrift führers, des Herrn Alfred Janssen in Hamburg, im Börsen blatt (Nr. 123) abgedruckt. Ein Ausschuß des Börsenvereins wurde mit der Angelegenheit betraut. Er wird im September in Stuttgart tagen. Wir erwarten seine Ergebnisse. Unabhängig davon haben wir in unserm Kreise sortgesahren, eine Neubil dung zu vollziehen, deren Ansätze schon früher liegen, die aber durch die Erörterung im Börsenblatt, vor allem durch die ein gehende Beschäftigung unseres 1. Schriftführers mit dem Gegen stand, in Fluß geraten ist. Es beschloß deshalb unser Vorstand im Juli, das Gebiet des Kreises Norden in Bezirke einzuteilen, zu denen der Grund bereits durch bestehende Ortsvereine gelegt ist, und die Bildung von Bezirksvereinen zu fördern. Wir ver sprechen uns von dieser Neuordnung eine lebhaftere Beteiligung aller Mitglieder an den Angelegenheiten des Vereins. Jedes Mitglied wird in buchhändlerischen Dingen leichter als bisher durch den Bczirksverein Rat und Hilfe finden können. Es ist zu hoffen, daß in allen Bezirken sich ein ebenso reges Vereinsleben -zeigen wird, wie es bisher in den 7 Ortsvereinen der Fall ge wesen ist. Die Beteiligung der Vorstandsmitglieder an den Sitzungen im Kreise und an den Verhandlungen zu Kantate in Leipzig ist ein erfreuliches Zeichen des bei uns herrschenden Vereinsinteresses. Der Vorstand hatte drei Sitzungen, an der alle Vorstands mitglieder teilnahmen. Er war außerdem durch die Herren Bohsen und Hermann bei der Hauptversammlung des Buch händler-Verbandes Hannover-Braunschweig vertreten. An den Vorslandssitzungen des Hamburg-Altonaer Buchhändler-Vereins nahmen die Mitglieder des geschäftsfllhrenden Ausschusses regel mäßig teil. Die Geschäftsstelle war mit Erledigung der laufen den Aufgaben voll beschäftigt. Wenn unser Kreisverein sich
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