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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.04.1925
- Strukturtyp
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- 1925-04-09
- Erscheinungsdatum
- 09.04.1925
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. (Nr. 45.) Bekanntmachung. Hierdurch teilen wir dem Gesamtbuchhaudel mit, daß der V. D. I. Verlag G. m. b. H. in Berlin sowohl für seine Abteilung Verlag als auch für seine Abteilung Sortiment als Buchhandlung anerkannt und in das Adreßbuch des Deutschen Buchhandels ausgenommen worden ist. Die Bekanntmachung vom 1. Oktober 1924 im Börsenblatt Nr. 235 ist somit gegenstandslos geworden. Wir verfehlen jedoch nicht, nachträglich noch sestzustellen, daß die Bekanntmachung in sofern irrtümlich war, als der V. D. I. Verlag G. m. b. H. die Aufnahme von Inseraten fremder Verleger in seinen Zeitschrif ten nicht von der Überlassung der inserierten Werke zum Allein vertrieb an seine Sortimentsabteilung abhängig gemacht hat. Leipzig, den 6. April 1925. Der Vorstand des Börsenvcreins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. Max Röder. Paul Nitschmann. Richard Linnemann. vr. Arthur Meiner. Albert Dicderich. Ernst Reinhardt. Bekanntmachung. Herr vr. Otto Martin, Inh. der Firma G. Ra- goczy's Univ.-Buchhandlung (Karl Nick), Frei bur g i. B r s g., S a l z st r a ß e 13, gegen den ein Ermittelungs- Verfahren wegen wissentlichen Verstoßes gegen die Bestimmungen der Verkaussordnung für den Verkehr des Deutschen Buchhandels mit dem Publikum anhängig war, hat seinen Austritt aus dem Börsenverein erklärt. Wir stellen hiermit fest, daß die Mitgliedschaft des Herrn vr. Otto Martin im Börsenverein der Deutschen Buchhändler erloschen ist, und bringen dies hiermit gemäß Z 7 der Satzung zur Kenntnis der Mitglieder. Die Firma G. Ragoczy's Univ.-Buchhandlung (Karl Nick), Freiburg i. Brsg., ist im Adreßbuch gestrichen worden. Leipzig, den 6. April 1925. Der Vorstand des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. Max Röder. Paul Nitschmann. Richard Linnemann. vr. Arthur Meiner. Albert Dicderich. Ernst Reinhardt. Bekanntmachung. Einladung zur Versammlung der Vertreter ausländischer Organvereine des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler Freitag vor Kantate, den 8. Mai 1 925, 3 Uhr nachmittags i m Deutschen B u ch h ä n d l e r h a u s e zu Leipzig, Kleiner Saal, Eingang III. Tagesordnung: 1. Eröffnung der Versammlung durch Vertreter des Vorstandes des Börsenvereins und Wahl eines Vorsitzenden und Schrift führers. 2. Darlegung der Gründe zur Einberufung dieser Versammlung. Referent: Oskar Ellmenreich-Meran, Obmann des Vereins der Buchhändler des Handelskammerbezirkes Bozen. 3. Berichte der Vertreter aus den verschiedenen Ländern über die Lage des dortigen Buchhandels. 4. Vorkehrungen zur Stützung der Existenz der deutschen Aus- landsbuchhandlungcn und zur Verhinderung des Rückganges der Verbreitung des deutschen Buches und der deutschen Zeit schriften ini Auslande. 5. Abfassung der Entschließung und Überreichung dieser an die Vorstände des Börsenvereins und des Verlegervereins. Meran, den 6. April 1925. Der Verein der Buchhändler des Handelskammerbezirks Bozen. Oskar Ellmenreich, Vorsteher. Zur Wirtschaftslage. Von vr. Gerh. Menz. Die Nachrichten aus den Vereinigten Staaten von Nord amerika lassen erkennen, daß dort ein merklicher Konjunktur- umschwung eingetrcten ist. Die reichlich optimistische, zeit weise geradezu begeisterte Beurteilung der Lage unter dem un mittelbaren Eindruck der Annahme des Dawes-Planes hat sich nicht halten lassen. Der Rückschlag geht offensichtlich vom Agrar markt und den Getreidebörsen aus. Unter Ausnützung der Nach richten über den schlechten Ausfall der letzten Sommerernte hat hier die Spekulation zu offenbaren Übertreibungen geführt. Die Ernüchterung konnte nicht ausbleiben. In der Zeit der im übrigen zum Teil nur politisch begründet gewesenen Hausse hatte man sich aber auch zu einer Überschätzung der Kaufkraft der Far mer verleiten lassen. So spürt nun nach dem Zusammenbruch der Hausse auch die Industrie den Rückschlag. Zugleich glaubt man ein erneutes verschärftes Vorgehen gegen Eisenbahnen und Truste befürchten zu müssen, was naturgemäß auf die eben auf blühende Unternehmungslust abkühlenden Reif fallen ließ. Die nachgebenden amerikanischen Preise geben aber naturgemäß heute den Ton für den gesamten Weltmarkt an. Auch wir spüren die Wirkung. Soweit dabei der Abbruch der Getreidehausse ein wei teres Steigen der Lebenshaltungskosten bei uns aufhält, können wir das nur begrüßen, da dies der schon angefachten Lohnbe wegung den Boden entzieht, was auch die als Folge sonst zu er wartende neue Preissteigerungswelle verebben lassen muß. Im übrigen aber ist zu betonen, daß die jetzige, fast als natürlich zm bezeichnende Reaktion besser doch nicht überschätzt werden sollte.. Einmal liegen die Dinge nicht auf allen Warenmärkten gleich, sodaß mit einer einheitlichen Tendenz schwerlich gerechnet werden kann. Zum anderen ist die internationale Gesamtlage noch reichlich unausgeglichen. Zwar drückt das Valutadumping, das immer noch von Frankreich, Belgien, Italien ausgeht, natur gemäß auf die Weltpreise. Es wirkt sich gleichzeitig aber auch in Arbeitslosigkeit, mangelnder Ausnutzungsmöglichkeit des Produk tionsapparates, also erhöhten Unkosten in den hochvalutigen Län dern aus, was dem Preisabbau entgegensteht. Namentlich in England fürchtet man sinkende Preise, da sie in der augenblick lichen Lage nur aus Kosten der Substanz gehen würden. Auch: in Amerika ist man augenscheinlich mehr auf Verbesserung der Rentabilität als auf Preisabbau aus. Abgesehen von inneren Sparmaßnahmen hofft man das in erster Linie durch Wieder eröffnung des russischen Marktes erreichen zu können. Die Ab rüstungspläne bewegen sich im Grunde auf derselben Linie. Das zeigt aber eben wieder, daß in der Tat von der endlichen Liqui dation der letzten Kriegsüberbleibsel die Wirtschaftsentwicklung ab hängt. In England werden sogar schon Stimmen laut, die eine grundsätzliche Revision des Reparationsproblems fordern. Man fürchtet mit Recht von den Wirkungen der Reparationssklaverei Deutschlands nur dauernde Störungen der Weltwirtschaft. Dringen alle diese Regungen der Vernunft allmählich durch, so ist aus Besserung zu hoffen. Allerdings ist schon in diesem Som mer eine merkliche Wendung dringend zu wünschen, sonst kann: tatsächlich die Konjunktur noch einmal völlig zusammenbrechen, was selbstverständlich auch eine kritische Preisderoutc nach sich zöge. Deuten sich aber selbst nur so kleine Erfolge an, wie man sie in der Annahme des Dawes-Gutachtens gesunden hat, so kann auf neue Belebung gerechnet werden, schon weil sich alles danach sehnt. In diesem Sinne ist die innerdeutsche Entwick lung im höchsten Grade bedenklich. Die durch den Parteihader unnötig erschwerte Reichspräsidentenwahl, die Dauerkrise in Preußen und all die parlamentarischen Krankheiten verschleppen die Lösung aller Fragen, selbst der brennendsten Gesetzgebungs aufgaben. Es ist bewunderungswürdig, mit welcher Lammes geduld die Wirtschaft diese Lage erträgt; denn auch hier gilt daS 80!»'
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