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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.12.1923
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1923-12-05
- Erscheinungsdatum
- 05.12.1923
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- Deutsch
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>L 282, 5. Dezember 1923. Redaktioneller Teil. vörlenblatt f. d. Dlschn. vuchhaadrl. 8241 Ter Weg zur Goldmarkberechnung zurück ist aber der einzige Weg der Gesundung, er bedingt auch seitens des Verlags vielfach neue Festsetzungen der Grundpreise, aber führen mir ihn gemeinsam, ohne wieder in den Bruderkrieg zu verfallen, im gegenseitigen Verständnis durch, dann kann das Jahr 1924 trotz aller Schwere ein Jahr der Gesundung und des Aufstiegs im Buchhandel werden. Bremen, im November 1923. W. Hermann. Ackerknecht, Or. Erwin: DorlesestUNdeN. Berlin: Weidmannsche Buchh. 1923. (87 S.) 8". Brosch. Gz. I. Au den Werbemitteln, deren sich der Buchhandel schon seit vielen Jahren bedient und deren Ausbau auch in letzter Zeit in den Rufen nach stärkerer Propagandatätigkeit besonders gefordert wurde, ge hört die Veranstaltung »literarischer Abende«. Die Berechtigung zu derartigen Unternehmungen und die Wirkung, die solche Abende aus- zuströmen vermögen, hat wohl jeder erkannt und gespürt, der durch einen vollendeten Vortragskünstler auf Dichter oder Dichtungen stärker hingewiesen wurde, die er zwar bis dahin flüchtig kannte, deren Kraft und Leben ihm aber erst durch den sprachtechnisch geschulten und Einfühlungsvermögen besitzenden Vorleser zum Bewußtsein kamen. So haben z. B. die Dichter expressionistischer Lyrik, deren Werke sich durch das gedruckte Wort allein nur schwach durchzusetzen vermochten, ihr Bekanntmerden zu einem Teil ihrem Interpreten Rolf Bliimner zu danken, der es meisterhaft verstand, die scheinbar abgehackten, zu sammenhanglosen Wörter und Sätze rhythmisch zu verdichten und so selbst Literaturfreunde der alten Schule in seinen und seiner Dichter Bann zu ziehen. Buchhändler und literarische Gesellschaften, die als Veranstalter von Dichter- und Literaturabenden wirkten, liebten cS bisher, dabei für ein besonderes Zugmittel zu sorgen, das bekannte Modeautoren abgeben muhten, die zwar oft durchaus nicht die ge eignetsten Personen zur Wiedergabe ihrer dichterischen oder schrift stellerischen Erzeugnisse waren, deren Erscheinen an einem solchen Abend aber doch den unmittelbaren kaufmännischen Erfolg sicherstellte. Heute sind die »Vorlesungen aus eigenen Dichtungen« mit erheb lichen Goldmarkkosten verknüpft, die nicht leicht durch Papiermark einnahmen ausgeglichen werden. Es gilt also schon deshalb, den Literaturabenden ein anderes Gepräge zu verleihen, weit mehr aber gilt es, an Stelle der von Zufälligkeiten abhängigen Schriftsteller engagements und der leicht damit verbundenen Lokalsensatiönchen pro grammatisch zu arbeiten, den eigentlichen Zweck von literarischen Abenden zielbewußt im Auge zu behalten: Anregungen zu stillen Lesestunden im eigenen Kämmerlein zu geben. Zwei Kräfte sind cs besonders, die am Werke sind, diese volksbilönerische Arbeit zu leisten: Buchhändler und Volksbibliothekar. Von »Kunst- und Kultur abenden« spricht selbstbewußt der Buchhändler, wenn er 5 bis 6 literarische Abende veranstaltet. Tie berufsmäßigen Volksbildircr sind bescheidener, für sie sind es schlicht Vorlescstunden, Vorarbeiten zu dem Büchereiziele, zu verständnisvollem Lesen zu erziehen. Aber gerade von dieser Seite kann sich auch der Buchhandel neue Anregun gen und manchen durch die Praxis gewonnenen Ratschlag holen. Gelegenheit hierzu gibt ihm die neue Veröffentlichung des be kannten Volksbildners E r w i n A ck e r k n e ch t, der in seinen »Vor - l e s e st n n d e n« die Erfahrungen und die Vortragsfolgen der wäh rend mehrerer Winter regelmäßig veranstalteten Leseabende nieder gelegt hat. Ter Buchhandel wird gut tun, dieser Schrift seine Auf merksamkeit zuzuwenden. Er wird darin neben einer methodischen, die psychologischen Vorbedingungen zu solchen Abenden behandelnden Einleitung 99 Vortragsprogramme finden, die in vielen Fällen ohne weiteres verwendet werden können. Den Kern dieser von Volks- bibliothekaren zusammengestclltcn Programme bilden natürlich nicht iibcrästhetische Kasfeehauslitcraten-Erzeugnisse, sondern das von der volkstümlichen Bücherei besonders gepflegte Gebiet der bodenständigen Erzählungsliteratur und Märchen und Sagen, die nach stofflichen Ge sichtspunkten und unter Einfügung geeigneter Gedichte zu Themen wie »Mutterliebe«, »Weihnachten«, »Geheime Mächte«, »Lausbuben«, »See mannshumor« und ähnlichen gut durchdacht vereinigt sind. An manchen Abenden kommt auch ein einzelner Dichter zu Worte: Helene Böhlau, H. Eh. Andersen, Wilhelm Busch. Daneben wird auch das Empfinden fremder Völker den Hörern näher gebracht durch Vor lesungen aus chine'sischen Dichtungen, afrikanischen Lustspielen und Tier fabeln alter und neuer Zeit aus deutschen und fremden Landen. Die Ausarbeitung dieser Vorlesestunden ist bis ins Kleinste erfolgt. Neben einer in jedem Einzelfalle gegebenen Begründung der Art der Zusammenstellung sind genaue Hinweise auf die Hauptwerke, Bvvsenblatt f. den Deutschen Buchhandel, so. Jahrgang. in denen die zur Vorlesung gelangenden Novellen, Gedichte, Aus züge usw. enthalten sind, und Angaben über die Zeit, die das Vor lesen beansprucht, zu finden. Und da Ackcrknecht als erfahrener Volksbildner das Ersen schmiedet, solange es heiß ist, fügt er ver schiedenen Programmen zur Einleitung eines Bücherverkaufs ein Verzeichnis solcher billigen Neihenschriften (Wiesbadener Volksbücher, Neclams Universal-Bibliothck usw.) bei, die die Vortragsstücke ent halten oder doch im Zusammenhänge damit stehen. Die Beschäftigung mit dem Buch schafft das Bedürfnis nach dem Buch. Wenn der Buchhändler nicht selbst Vorleseabende organisieren will, so wird er doch gewiß auch in kleineren Orten in den Kreisen der Lehrer und anderer sich für Volksbildungsfragen interessierender Personen Menschen finden, die ihm für einen Hinweis auf das Acker- knechtsche Buch dankbar sein rverdcn. Fleischhack. Wsitor, L.: Osi- V3lut38c1iulr2e8etre ll 1H>. 1923. 90 8. 6-. 1. Während der 1. Teil der Valutaschutzgesetze die Maßnahmen der Negierung Cuno auf dem Gebiete der Währungspolitik umfaßt, ent hält der jetzt vorliegende Teil die von der Negierung Stresemanu ergriffenen dcvisengesehgeberischen und valutapolizeilichen Maßregeln bis etwa Mitte September 1923, sodaß z. B. die 3. Durchführungs bestimmungen zur Verordnung über die Ablieferung ausländischer Vermögensgegenstände sowie die Verordnung über den Handel mit ausländischen Zahlungsmitteln und Dollarschatzanweisungen zum Ein- heitskurse nicht inbegriffen sind. Die Zusammenstellung, der eia» kurze zusammenfassende Einleitung des Verfassers vorausgeht, ist für den praktischen Gebrauch sehr nützlich. Beide Teile der Schrift zusammen geben ein vollständiges Bild von den valntapolitilchen Nuhrkampfmaßnahmen. Valuta, rabellen 1913— 1923. LoncksrvsiskkMd- k'rankkurter Zoeietätg-Vruekerei 0. m. b. H. 1923. 60 8. 62. 1. Die »Wirtschaftskurve« der Frankfurter Zeitung gehört zum un entbehrlichen Handwerkszeug des Volkswirts und Statistikers. Tie von dieser Vierteljahrszeitschrift laufen- fortgeführten Valutatabellw entsprechen in der vorliegenden Zusammenstellung einem dringend.'n Bedürfnis, zumal da der Übergang zur Goldpreisrechnung und Gold- cntlohnung besonders auch für die gerichtliche Bemessung der Geld- entwertung (Preiswucher, Verzug) die Anwendung des Tollarkurses an Stelle der Neichsrichtzahl selbst auf in der Vergangenheit liegende Tatbestände angezeigt erscheinen läßt. Zweckmäßigerweise beruhen die Tabellen auf den amtlichen Berliner Mittelkursen. Die praktische Brauchbarkeit wird erhöht durch die Angabe der monatlichen Durch schnittskurse. Somit stellen die Valutatabellen ein wichtiges Hilfs mittel für den Kaufmann, Volkswirt, Statistiker und Juristen dar. vr. Runge. Für die buchhändlerische Fachbiblioihek. Alle für diese Rubrik bestimmten Einsendungen sind an die Redaktion des Börsenblattes, Leipzig, Buchhändlerhaus, Gerichtsweg 28, zu richten. Vorhergehende Liste 1923, Nr. 275. Bücher, Broschüren usw. ü a n <1 61. tlr. 55 V. 23. tlov. 1923. Wien. ^U8 clem Inlialt: Wiener ^ugliekerungssieHen. — 8teuertermine. Bcnfer, Heinrich: Kampf dem schlechten durch das gute Buch. Dortmund: Fr. Will). Nuhsus. 87 S. 62. 1.25. Die Verbreitung des guten Buches wird immer das vor nehmste und wirksamste Mittel zur Bekämpfung des Schundes sein. So läßt es sich auch der Verfasser oben genannten Buches ange legen sein, für die Familienbiicherei zu werben und Ratschläge zu ihrer Einrichtung zu geben. Zu diesem Zwecke ist es natürlich unvermeidlich, Listen von empfehlenswerten Sammlungen und Büchern zu geben, doch sieht der Verfasser in solchen Verzeich nissen nicht das Allheilmittel, ja er warnt davor, nur mechanisch nach diesen Verzeichnissen zu kaufen. Tie Eigenart des Lesers muß berücksichtigt werden, und es wird und muß die Zeit kom men, da sie überflüssig sind. Ans dem Wege zu diesem Ziele bedeutet das Buch einen guten Schritt vorwärts, und seine Ver breitung in den weitesten Volkskreisen ist zu wünschen. 109»
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