Rk. 52 (N. 29). Leipzig, Sonnabend den 2, März 192g. 88. Jahrgang. RedMLoMer TÄ Entsprechend unserer früheren Ankündigung (s. auch Nr. 4 des Merkblattes) hält die Geschäftsstelle des Börsenvereins eine Reihe von Artikeln für die Tagespresse bereit, die im Hinblick auf den »Tag des Buches- zur Verbreitung in der Tagcsprcsse geeignet sind. Bisher liegen folgende 20 Artikel vor: A. von Gleichen-Rußwurm: Buch und Publikum. — Die Frau und ihr Buch. Liesbet Dill: Die moderne Frau und das Buch. Frank Thieß: Vom Recht zu schreiben und von der Pflicht zu lesen. Frida Schanz: Das Bilderbuch. Eine Plauderei. Artur Brausewetter: Mein Buchhändler. vr. Gustav Manz: Das untrügliche Kennzeichen. Etwas über den Umgang mit Büchern. Fritz Adolf Hünich: Bücherleser einst und jetzt. Tony Kellen: Also sprachen Millionäre. Vom Bücher lesen als Kapital. Ursula von Wedel: Die Frau und das Buch. — Bücher als Erzieher und Diplomaten. — Vom Bücherschenken. Arthur Hertz: Einfache Gedanken über das Buch. Buch und Theater. Zum »Tag des Buches-. Karl Blanck: Umweg nach Weimar. Ein Reisegespräch über Bücher. Dorothea Hollatz: Magie des Buches. Hermann Meyer: Mein Freund, der Buchhändler. Das Buch und mein Leben. Sechs Bekenntnisse. Joachim Boehmcr: Buch und Rundfunk. Alfred Winter: Volksbildung und Buchhandel. In den nächsten Tagen werden ferner verfügbar sein Artikel zu den Themen: Der deutsche Arbeiter als Leser, Der Einfluß der Bücher, Das deutsche Buch bei den Auslanddeutschcn, Die Über fremdung des deutschen Buchmarktes. Wir bemerken ausdrücklich, daß es sich hier nicht in allen Fällen um »Fcstartikel« mit unmittelbarem Bezug auf den »Tag des Buches- Handelt, denn derartige Aufsätze sollen immer an Ort und Stelle unter Berücksichtigung der besonderen örtlichen Verhältnisse geschrieben werden. Auf besonderen Wunsch steht jedoch auch ein solcher kurzer Artikel »Warum Tag des Buches?- zur Verfügung. Die anderen von uns ange kündigten Artikel sind geeignet, in Verbindung mit einem solchen allgemeinen Hinweis auf den »Tag des Buches- den Leser durch Behandlung einer speziellen Seite des Verhältnisses von Buch und Publikum, Buch und Zeit usw. zu fesseln. Im übrigen weisen wir noch einmal auf die im Börsenblatt Nr. 44, S. 196 genannten Themen hin, zu deren Behandlung man am besten Schriftsteller, Lehrer und Bücherfreunde am Ort aus fordern möge. Wir bitten, nunmehr die obengenannten Artikel zu bestellen. Weitere Angaben noch eingehender Artikel folgen. » An Verlag und Sortiment richten wir die Bitte, die Aus gabe von Sondernummern der Presse durch Anzeigenaufträge zu fördern. Matern hierzu werden noch angekündigt werden. Vom Plakat können Galvanos geliefert werden, und zwar sofort: das 20,8 cm hohe (s. Bbl. Nr. 49) zum Preise von Mk. 21.80, das 10 cm hohe (s. Bbl. Nr. 80) zum Preise von Mk. 8.73, das 8 cm hohe (siehe oben) zum Preise von Mk. 1.30. Andere werden auf Wunsch angefertigt. Strichmatern vom Plakat werden noch hergestellt und demnächst angezeigt. Die angegebenen Themen lassen sich auch zu Vorträgen ausarbeiten. Entwürfe für Vorträge über Die Eigenbücherei Das Buch als Schutz und Waffe Buch und Volkstum Der Einzelne und das Buch können jetzt schon abgegeben werden. Der Vorsitzende des Reichsansschusses hat in den letzten Sitzungen in Übereinstimmung mit den Vertretern der andern Verbände den Wunsch geäußert, keine starren Programme hinausgehen zu lassen. Wir glauben mit den Thcmenangaben für Artikel und Vorträge und mit der begonnenen Nennung von Autoren die Mannigfaltigkeit der Veranstaltungen angedeutet zu haben. Bei allen Feiern kommt es auf Selbstbetätigung der beteiligten Verbände an. Die Mitglieder der Jugendorgani sationen haben häufig in Sprechchören und Vorstellungen einen ihrem Streben gemäßen und vollendeten Ausdruck gefunden. Die Jugend ist für die Feiern zu gewinnen. Jede Feier wird sich daher aus Einzeldarbictungen (Ansprache — Prolog — Vortrag — Vorlesung — Rezitation) und Gruppenaussührungen (Sprechchor — Gesang — Theater) je nach Eignung zusammensetzen müssen. * 239