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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.07.1923
- Strukturtyp
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- 1923-07-14
- Erscheinungsdatum
- 14.07.1923
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- Deutsch
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sdS 182, 14. Juli 1923. Redaltioneller Teil und letzten Endes nur mit der Wiederherstellung eines wertbestän digen Geldes überhaupt gelöst werden dars. Di« Industrie wird auch, wie Stinnes schon vor längerer Zeit erklärte, die Siche rung des Rcallohncs nicht übernehmen können ohne Sicherung der Realleistung, die durch Achtstundentag und Demobilmachungsvor schrift stark beeinträchtigt ist. Geht die Privatwirtschaft mit wert beständigen Löhnen voran, können Staat und Kommunen nicht Zu rückbleiben.. Sie brauchen dann aber eben auch wertbeständige Ein nahmen, wertbeständige Steuern, Verkehrstarise usw. Bei den Füh rern der Gewerkschaften scheint die Erkenntnis dieser Zusammen hänge durchaus vorhanden zu fein, aber auch der Wille, mit der Umstellung darauf Ernst zu machen. Beachtenswert ist dabei auch das sozialistische Vorgehen gegen den Leiter der Reichsbank und seine Politik. Im »Vorwärts» ist bereits die Abkehr von der Wech selpolitik der Reichsbank auf rein nominaler Grundlage gefordert worden. Gerade im Hinblick auf den Rrchrkampf wird auch der Staat diesen Dingen nicht auf die Dauer passiv zusehen dür fen. Der Ruhrkricg ist auf die Dauer nicht mit der Notcnpresse zu finanzieren. Andernfalls droht er die gleichen Folgen zu zeitigen wie der ebenfalls falsch finanzierte Weltkrieg. Ein Überblick über alle diese Erscheinungen zeigt aber eben, daß es sich hier im Grunde um ein einheitliches Problem handelt: um die Rettung aus der Pa piergeldkrankheit. Und wenn nicht alle Zeichen trügen, so stehen wir der Umkehr schon recht nah«, weil es eben von allen Seiten da zu drängt. Selbstverständlich ist die Umkehr mit großen Gefahren verbun den. Wir treten erst damit in die eigentlich« Krise ein. Es ist des halb auch durchaus verständlich, wenn warnende Stimmen laut werden, die namentlich von jeder unnötigen Übereilung abraten. Nur darf man auch hier niemals niemals sagen. Selbst in der »Frankfurter Zeitung«, die bisher die Gegnerschaft gegen all« gegen die Papiermark gehenden Bewegungen Wohl am entschiedensten ver trat, werden denn auch jetzt schon manchmal andere Töne angeschla gen. So war kürzlich dort der anderwärts schon früher gemachte Vorschlag ausgenommen, in voller Anerkennung des Warencharak ters der Papiermark auch im Inland im Wege des Ausgleichs von Angebot und Nachfrage für Leihgeld eine Kursnotierung der Pa piermark im inländischen Verkehr zu erreichen und damit die Papier- mork für den Krcditverkehr zu retten, gerade indem man die bis herige Auffassung, Mark sei Mark, prcisgibt. Langsam muß man sich eben auf die Umstellung vorbereiten. Mit Recht gibt der Staat den Weg noch nicht frei. Denn letzten Endes ist die Gesundring und der Umbau erst möglich, wenn die Reparationssrage geklärt ist. Von dem Ausgang des Kampfes an der Ruhr hängt also auch die Lösung dieses wichtigsten Problems ab. Erst dann wird uns der Staat das deutsche wertbeständige Geld wiedergeben können. Weil aber eben auch im Ringen an Rhein und Ruhr doch augenscheinlich die Entscheidung näherrückt, sei es auch noch so langsam und unüber sichtlich, scheint die Stunde der Umkehr nicht mehr allzu fern. Sie kann über Nacht da sein. Daraus heißt es sich vorzubereiten. Nachstehend noch die Fortsetzung der üblichen Zusammenstel lungen: Entwertung der Mark, gemessen an den in Berlin notierten Devisen. (Vielfaches gegenüber dem Frieden.) 8. 6. 15. 6. 22. 6. 29. 6. Amerika 18 843 25 579 32 300 36 693 Schweden 18 552 25 358 32 528 36 264 Holland 18 087 24 732 31333 35 499 Schweiz 17 487 23 521 30 042 33 865 England 17 737 24 204 30 707 34 717 Japan 18 287 24 462 31 112 35150 Argentinien 15 760 21 945 27217 31065 Spanien 14 654 19 333 24 783 27 954 Dänemark 12 501 17 200 21 678 24 250 Norwegen 11 571 15 693 20 038 22 521 Brasilien 5 752 7 790 10192 12 012 Frankreich 6 249 8 313 10313 l l 729 Belgien 5 381 7 203 8 805 9 944 Italien 4 525 5 972 7 585 8 466 Tschechoslowakei 2 758 3 732 4805 5 480 8. 6. 15. 6. 22. 6. 29. 6. Finnland 2 684 2 900 4 651 5 245 Jugoslavien 1 071 1447 1 908 2 068 Bulgarien 1 036 I 650 2152 1724 Ungarn 15,2 14 18 22 Deutschösterreich 1,3 1,8 2,3 2, Geschäftliche Veränderungen im Juni 1923. 5 Einzelfirmen veränderten sich in Gesellschaften mit beschränkter Haftung. 1 Einzelfirma und eine Gesellschaft mit beschränkter Haf tung veränderten sich in Aktiengesellschaften. Den Verkehr über Leipzig, bzw. de» Buchhandel gaben 191 Firmen aus, von denen gleichzeitig 6 Firmen erloschen sind, 3 Firmen durch Vereinigung mit anderen Firmen als selbständige Betriebe aushörten und 1 Firma im Adreßbuch gestrichen wurde. Es Verkehren also jetzt 18l Firmen nur noch geradeswegs, von den 63 Mitglieder des Börsenvereins sind. Von den erloschenen 6 Firmen waren 5 nur in Leipzig und l Firma in Leipzig und Stuttgart vertreten. Ihren Stuttgarter Kommissionär gaben 32 Firmen auf, von denen 21 Mit glieder des Börsenvereins sind. Von diesen 32 Firmen verzichteten 7 Firmen ebenfalls auf ihren Leipziger Kommissionär. Die geogra phische Verteilung der 181 Firmen, die jetzt nur geradeswegs ver- kehren, ist folgende: I. Europa. 180 1. Deutschland 154 Anhalt 2 Baden 9 Bayern 20 Bremen 1 Hamburg 3 Hessen i Oldenburg i Preußen 84 Brandenburg 34 Grenzmark Posen — West- Preußen 2 Hannover 6 Hessen-Nassau 1 Ostpreußen 2 Pommern 6 Rheinprovinz 11 Sachsen 3 Schlesien II Schleswig-Holstein I Westfalen 7 Saargebiet I Sachsen 19 Thüringen 8 Sachsen-Weimar 6 Schwarzburg-Sondershausen I Waldeck 1 Württemberg 5 2. Freistaat Danzig 2 3. Deutsch-Österreich 3 4. Die übrigen europäischen Staaten 21 Dänemark I Estland 2 Frankreich 2 Großbritannien I Italien 2 Jugoslavien i Niederlande i Polen 4 Schweden I Schweiz 4 Tschechoslowakei 1 Ungarn I ll. Übersee 1 Zusammen 181 Firmen. Firmen-Neugründungen fanden statt oder bereits länger bestehende Firmen schlossen sich dem buchhändlerischen Ver kehr in 39 Fällen an, bzw. wieder an. Sämtliche neue usw. Firmen S71
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