X XX X XXX X X Demnächst erscheint: ^ Ludwig Thoma Münchnerinnen Roman Umschlag- und Einbandzeichnung von Wilhelm Schulz Grundzahl geheftet 3,50, in Ganz leinen gebunden etwa 7 (Schlüsselzahl des Vörsenoerelns) Ist dieser nachgelassene Roman Ludwig Thomas auch vom Dichter nicht ganz beendet worden, und fehlen ihm vielleicht noch ein oder zwei Kapitel, die dem Plane nach hätten hinzugefügt werden sollen, so ist doch seine eigentliche Haupthandlung mit dem, was vorlieqt, abgeschlossen, und man hat von der Lektüre den Genus; eines vollständigen Werkes, das einen herzlich freuen kann. Denn dieser Roman gehört m jeder Beziehung zu dem Glänzendsten, was Thoma überhaupt geschrieben hat. Mit der gleichen Meister schaft wie sonst seine oberbayrischen Bauern schildert der Dichter uns hier eine Gesellschasisschicht. die er ebensogut kannte und durchschaute, den Münchener Spießbürger. Es gibt viele Münchener Romane, aber kaum einen, der so viel wirklich echte Münchener Luft und Stimmung hätte, in dem ein so treffen des humoristisches Bild von Bayerns Hauptstadt ge geben wäre. Der Reichtum an Gestalten, die Behaglichkeit des Vortrags, der witzige Dialog, die Natürlichkeit, mit der sich die ganz leicht angesponnene Geschichte zum Zeitbild erweitert, die Sicherheit und die leise Ironie des Künstlers, das alles macht dieses Werk zu einer der erfreulichsten Erscheinungen un serer neueren Erzählungsliteratur und stellt es in r'.nr Reihe mit Thomas beliebten und berühmten früheren Romanen. Bisher waren die „Münchnerinnen" nur in der bei Langen erschienenen Gesamtausgabe von Thomas Werken zugänglich. Die große Gemeinde seiner Verehrer wird diese sehr hübsch ausgestattete Einzelausgabe des ebenso meisterhaften wie unter haltenden Werkes mit Freude und Dankbarkeit begrüßen. Wir liefern nur bar mit 35°/« und 11/10 X X XXX X X X X Demnächst erscheint: O Ludwlg Thoma Lerne. »le ilS ln« Ein Erinnerungs-Buch Amschlag- und Einbandzeichnung von Professor Walter Tiemann Grundzahl geheftet 2,50, in Ganz leinen gebunden etwa 5.50 (Schlüsselzahl des Börsenvereins) Dieses interessante, glänzend geschriebene Buch, dessen Handschrift sich im Nachlasse des Dichters vorfand, bildet eine Ergänzung zu den berühmten Erinnerun gen Ludwig Thomas und wird seinen Freunden und Verehrern als solche höchlichst willkommen sein. Thoma berichtet hier von seinen Beziehungen zu aller hand bedeutenden Menschen, weltberühmten und solchen, die seiner Meinung nach nicht ganz den ver dienten Ruhm gewonnen haben, und auf die er schon aus diesem Grunde seine lieben Deutschen wieder aufmerksam machen möchte Thomas Stellung in der Literatur und im öffentlichen Leben hat ihn mit vielen Männern von Ru, und Namen zusommengeführt. und er weiß hier höchst fesselnd über diese Begeg nungen zu berichten. Er zeichnet uns von bildenden Künstlern Karl Haider. Friedrich Steub, Wilhelm v. Diez und seine intimen Freunde Rudolf Wiike und Ignatius Taschner, von Dichtern und Schristslellern Holger Drachmann, Joseph Ruederer, Otto Erich Hartleben, Frank Wedekind, den alten Reder, Engel bert Perncrstorfer und Georg Queii und weiß den Geschilderten auch da gerecht zu werden, wo sie ihm, wie im Falle Wedekind, persönlich nicht sympathisch sind. Auch seinem Verleger Albert Langen weiht er ein Gedenkblatt, das ganz besonders wohlgeraten ist und viele interessieren wird. Erinnerungen an die Torggelstube, Münchens damalige „literarische" Wein stube, an das Llberbrettl und den Goelhcbund, an seine Iuristenzeit und an Reisen nach Salzburg und Württemberg reihen sich an. So ist ein Buch ent standen, das sich ausgezeichnet liest, in Lob und Tadel nie überschioenglich, sondern stets gerecht ist. Wir liefern nur bar mit 35^ und 11/10