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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.03.1935
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1935-03-12
- Erscheinungsdatum
- 12.03.1935
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- Deutsch
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x° 60, 12. März 1935. Redaktioneller Teil. Börsenblatt s. d.Dtschn. Buchhandel. Wie der Buchhändler für „Die Bücher des Monats" werben kann Die Einrichtung der »Sechs Bücher des Monats« ist gleich zu Beginn der Aktion wie auch -während ihres Verlaufes recht scharfer und abfälliger Kritik begegnet. Sie wurde allerdings — und das ist sehr bedauerlich — von den Kritikern nicht öffentlich ausgespro chen. Dabei gab es von vornherein für denjenigen, der mit gutem Willen Mitarbeiten wollte, Möglichkeiten genug, sich in den Dienst einer kulturellen Aktion zu stellen. Ich möchte an dieser Stelle einmal schildern, wie der Buchhändler mit gutem Erfolg für die »Sechs Bücher« werben kann, und insbesondere wie wir in Greifs wald gearbeitet haben und weiterhin für sie zu arbeiten gedenken. Wir unternahmen diese Aktion im Rahmen unserer offenen Lese abende, die vicrzchntäglich in den Räumen der Ratsbuchhandlung L. Bamberg stattfindcn. Wir gingen dabei von dem Gedanken aus, dass das bloße Aussteller! und der Hinweis im Verkaufsgcspräch nicht genügen können, nicht den Sinn der »Sechs Bücher« erschöpfen. Vielmehr sollten die Werke selbst in Ausschnitten geboten werden, den Hörer zu weiterem Lesen und tieferem Eindringen veranlassen. Die Vorbereitungen für den ersten Lescabcnd dieser Art mußten naturgemäß umfangreichere sein als sonst üblich. Wir arbeiteten mit persönlichen Einladungskarten, die wir an zweihundert An schriften verschickten, mit Lokalnotizen ln der örtlichen Presse und mit Plakataushang. Der Erfolg dieser Einladungen war sehr gut: unsere Räume waren überfüllt. Zur Organisation sei noch dies gesagt: wir stellen Stuhlreihen in unseren Hauptraum und zwar — je nach dem zu erwartenden Besuch — 80 bis 100 Stühle, bei großem Andrang öffnen wir noch unseren Kunstraum. Jeder Be sucher findet auf seinem Platz den Wettbewerbszcttel der Rcichs- schrifttumsstclle und die betreffende Sondernummer des »Deutschen Wortes«, die ihn kurz über den Inhalt der ausgewählten Bücher unterrichtet. Nun zum Verlauf des ersten Abends! In einer kurzen Ein leitung versuchte ich zu umreißen, welches die Grundgedanken der Aktion der Rcichsschrifttumsstclle sind. Ich wies darauf hin, daß die Auswahl von sechs Büchern nicht gleichbedeutend mit der Ver Das Iugendschriftenverzeichnis Wie 1934 erscheint auch in diesem Jahr das parteiamtliche Jugcndschristcnverzeichnis »Buch der Jugend 1935/38«. Als Her ausgeber zeichnen wie im Vorjahre die Reichsjugendführung und das Hauptamt für Erzieher bei der Obersten Leitung der PO. in Zusammenarbeit mit der Reichsstelle zur Förderung des deutschen Schrifttums. Die Erarbeitung obliegt dem Jugendschriftenlektorat der Rcichsjugcndfllhrung und der Jugendschriftcnstellc der Abtei lung Erziehung und Unterricht in der Hauptamtsleitung des NSLB., die im Hauptlektorat Jugendschrifttum der Reichsstelle zur Förderung des deutschen Schrifttums zusammengefaßt sind. An die deutschen Verlage ergeht der Appell, die Herausgeber bei der Erarbeitung des Verzeichnisses weitestgehend zu unter stützen, damit das zuverlässige und rechtzeitige Zustandekommen der Arbeit gesichert wild. Das Verzeichnis soll sich stofflich nicht nur auf das eigentliche Jugendschrifttum im engeren Sinn (Alters grenze bis zu 14 Jahren) beschränken, sondern darüber hinaus unserer Jugend den Zugang zu dem gesamten Schrifttum der Nation erschließen. Um die für die Beurteilung erforderlichen Werke hcrcinzube- kommen, werden die Berlage ersucht, alle für das Verzeichnis in Frage kommenden Werke in je 2 Exemplaren an das Ju- Hauptamtslcitung des NSLB., Abt. Erziehung und Unterricht Iugendschristcnstclle, Bayreuth. teilung eines »Litcraturproises« sein soll, sondern daß das Buch als einzelne Schöpfung richtungweisend sein soll. Es soll ge zeigt werden, welche Werke zu einem guten deutschen Schrifttum gezählt werden dürfen, die Aktion ist also auch als weltanschauliche und erzieherische Aktion von Bedeutung. Es ist in diesem Zu sammenhang die Tatsache oft belächelt worden, daß auch ältere Bücher auf der Liste erscheinen. Ich halte das vielmehr sür ganz besonders begrüßenswert, wird doch damit gezeigt, daß diese Aktion gut fundiert ist, daß sic nicht ein übcroiliges Propagieren von — in ihrer Wirkung noch nicht erschöpften — Neuerscheinungen sein will und ist. Ein solcher Abend kann sine lebendige Aussprachegemcin- schaft schassen zwischen dem Leser und den Trägern der Aktion, d. h. der Reichsschristtumsstclle und dem Sortimenter. Den besten An knüpfungspunkt bieten die »Wettbewerbe« der Reichsschristtums- stellc, die zu einer Urteilsbildung des Lesers anrcgcn sollen. Im weiteren Verlaus des Abends gab ich dann einen kurzen Über blick über die einzelnen Werke und las dann einige kennzeichnende Abschnitte. Die folgenden Abende verliefen ähnlich, nur die Ein leitung mußte natürlich anders gestaltet werden, sie enthielt ledig lich ein kurze Charakterisierung der Bücher, aus denen gelesen wurde, und ihrer Dichter. Der Erfolg unserer Bestrebungen kann als gut bezeichnet wer den. Nach jeden, Abend tvcrden wir um Ansichtssendungen gebe ten, der Kauf bleibt nicht aus. Das Verkaufsgcspräch hat jetzt eine wesentlich bessere Grundlage, da der Kunde meist von unseren Lescabendcn gehört hat oder selbst da war. Die ist eine Möglichkeit, um die »Bücher des Monats« zu breiter Wirkung gelangen zu lassen. Sie vereinigt werbende Kraft für das gute Buch und die Buchhandlung mit dem Dienst an dem kulturellen Wollen unserer Zeit. Or. Wolfgang Strauß i. H. Raisbuchhandlung L. Bamberg, Greifswald. „Buch der Jugend 1935/36" gendschriftenlektorat der Reichsjugendführung (Reichsjugend bücherei), Berlin NW 40, in je 4 Exemplaren an die Ju- gcndschriftcnstcllc der Hauptamtslcitung des NSLB., Bayreuth, einzusendcn. Die Mchranfordcrung seitens des NSLB. rechtfertigt sich dadurch, daß im Rahmen -der Organisation des NSLB. die Prüfung des Schrifttums mit durch die Gaudienststellen erfolgt, die die Aufgaben der alten Prüfungsausschüsse übcrnomnien haben, denen aber direkte Anforderungen von Büchern bei den Verlagen untersagt sind. Werke, die bereits sür das Verzeichnis 1934/35 ein- gesandt worden sind, brauchen nicht mehr zur Verfügung gestellt zu werden. Mit der Erarbeitung des Verzeichnisses wird sofort begonnen. Es wird deshalb um möglichst umgehende Zusendung der Prüf stücke ersucht. Im Laufe des Jahres noch herauskommende Neu erscheinungen wollen von Fall zu Fall nachgcrcicht werden. Als Schlußtermin sür -die Einsendung gilt der 15. September 1935. Bis zu diesem Zeitpunkt nicht fertig vorliegende Bücher können in Korrekturfahnen vorgelegt werden. Bon einer guten und reibungslosen Zusammenarbeit zwischen Verlegern und Herausgebern hängt wesentlich niit der Gesamt- charaktcr des Verzeichnisses ab. Rcichsjugcndsührimg, Abteilung 8, Jugcndschristcnlektorat in der Rcichsjugcndbiicherci, Berlin NW 4V. Reichsstelle zur Förderung des deutschen Schrifttums beim Beauftragten des Führers sür die weltanschauliche Erziehung, Berlin N 24. 194
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