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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.12.1932
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1932-12-03
- Erscheinungsdatum
- 03.12.1932
- Sprache
- Deutsch
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^ 282, 3. Dczcmber 1832. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn Buchhandel. der Anstalt besondere Verdienste hat — das Wirtschaftsministerium ist die Aufsichtsbehörde der Deutschen Bücherei —, nahm in der Leip ziger Abendpvst vom 2. Oktober zu dem Jubiläum in ausführlicher Weise Stellung: Zwei Dinge sind für die wirtschaftliche und zugleich kulturelle Entwicklung Leipzigs von besonderer Bedeutung geworden, die Messe und der Buchhandel. Als Messestadt ein Warenaustausch platz von internationalem Ruf, als Buchhandelsstadt die hervor ragende Vermittlerin der Erzeugnisse deutschen Geisteslebens: so wirkt Leipzig, sich selbst zum Segen, weithin zur Förderung deut scher Wirtschaft und Kultur. Die Deutsche Bücherei ist ein leuchtendes Zeichen für die Be deutung Leipzigs auf dem Gebiete des Buchhandels. Es wird dem Börsenverein der Deutschen Buchhändler stets zum Ruhme ge reichen, das; er, fern von partikularistischen Bestrebungen, diese ein zigartige Sammlung deutschen Schrifttums in Leipzigs Mauern begründet hat. Wie der Einkäufer auf der Leipziger Messe alles findet, was der moderne Mensch an materiellen Gütern braucht, so bietet die Deutsche Bücherei dem Suchenden in anderwärts unerreichter Vollständigkeit alles dar, was an geistigen Gütern in den letzten 20 Jahren im deutschen Kulturkreis gedruckt erschien und seitdem vom Buchhandel und aus Privathand der Deutschen Bücherei un eigennützig gespendet wird. Zusammen mit dem Börsenverein haben das Reich, das Land Sachsen und die Stadt Leipzig die Deutsche Bücherei opferfreudig für das ganze deutsche Volk aufgebaut und betreut. Möchte die Erkenntnis der Notwendigkeit dieses Werkes und seiner ständig wachsenden Bedeutung in immer weitere Kreise dringen. (gez.) vr. Klien Der Ministerialdirektor im Sächsischen Fi nanzministerium vr. Rudolf Hörig, der ebenfalls seit einer Reihe von Jahren im Geschäftsführenden Ausschuß und im Verwaltungsrat tätig ist, sandte am 3. Oktober folgendes Tele gramm: Trotz aller Zeitnöte Glückauf! (gez.) vr. Hörig Der Oberbürgermeister von Leipzig, vr. Karl Go er de ler, kleidete seine Wünsche in den Leipziger Neuesten Nach richten vom 2. Oktober in folgende Form: Dem üblichen Anlaß, der uns Gelegenheit gibt, eines Wirkens zu gedenken, nämlich dem 25jährigen Bestehen, möchte ich nicht vorgreifen. Aber bei der Dentschen Bücherei, der einzigen der artigen Sammlung, die es überhaupt in der Welt gibt, ist wohl eine Ausnahme gestattet. Die ersten zwei Jahrzehnte ihres Bestehens waren der Schwierigkeiten voll. Normale Jahre hat sie kaum hinter sich. Tenn die ersten Jahre waren ausgefiillt mit Ein richten und Organisieren. Dann kam der Krieg. Ihm folgte die Inflationszeit. Kurze drei Jahre der Ruhe leiteten dann über in die Zeit, in der wir begriffen sind, uns klarzumachen, was die Er eignisse der letzten 18 Jahre für unser Vaterland und für unsere Wirtschaft bedeuten. Welchen Wert die Idee hat, die der Einrichtung der Deut schen Bücherei zugrunde liegt, werden erst spätere Jahrhunderte ermessen. Man muß sich einmal vorstellen, was es bedeuten wird, das gesamte deutsche Schrifttum durch lange Zeiträume hindurch in einer Sammlung vereinigt zu sehen. Es hat eine solche Idee in der Welt bisher keine Verwirklichung gefunden. Für Forschungen aller Art ist sie von gewaltiger Bedeutung. Die Buchstadt Leipzig ist stolz darauf, die Deutsche Bücherei hier zu haben. Die Aufgabe, sie zu erhalten, ist gleichwertig mit den von alters her übernom menen Kultnrverpflichtungen. Sie ist nicht leicht. Um so dank barer ist die Stadt dem Reich, dem Lande Sachsen und dem Börsen verein der Deutschen Buchhändler, daß sie das Werk bisher mit gefördert und auch trotz schwerer Zeit fest zu ihm gestanden haben. Ich bin überzeugt, daß es auch in Zukunft so bleiben wird. Möge die Deutsche Bücherei ihr 25jähriges Bestehen in freund licherer Zeit verleben, als es ihr an ihrem 20. Jahrestage be schicken ist. (gez.) vr. Goerdeler Der Börsenverein der Deutschen Buchhändler, der eigentliche Gründer und Träger der Deutschen Bücherei, brachte durch seinen Ersten Vorsteher, Or. Friedrich O l d e n b o u r g, den Vorsitzenden des Geschäftsführenden Ausschusses und des Verwal- tungsrats, in den Leipziger Neuesten Nachrichten vom 1. Oktober- nachstehenden Glückwunsch dar: Trotz Krieg, Inflation und Wirtschaftskrise hat der deutsche Verlag in 20 Jahren in der Deutschen Bücherei einen Sammel punkt des deutschen Schrifttums geschaffen, der im In- und Aus- 862 lanü höchste Anerkennung gefunden hat. Möge der deutsche Buch handel weiterhin willens und in der Lage sein, dieses sein großes Werk weiter zu Pflegen und zu entwickeln, möge aber auch die ständig steigende Zahl der Besucher der Deutschen Bücherei in ihr em Denkmal deutscher Leistung erblicken, an der das deutsche Volk beteiligt ist, so weit die deutsche Zunge klingt! (gez.) vr. Fr. Oldenbourg Außerdem richtete vr. Oldenbourg am 3. Oktober an die Anstalt folgendes Telegramm: Zum heutigen Jubiläum sende ich der Deutschen Bücherei und ihrem Direktor die herzlichsten Wünsche. Mögen die nächsten Jahre trotz der schweren Zeiten Deutschlands Aufstieg bringen und möge das Zusammenwirken von Buchhandel, Reich, Sachsen und Leipzig weiterhin so geartet sein, daß die Deutsche Bücherei allen Gefahren widerstehen kann. (gez.) vr. Oldenbourg Über den Kreis der unmittelbar mit der Deutschen Bücherei ver bundenen Körperschaften hinaus seien einige Äußerungen von Kul- turinstituten und -vereinen wiedergegeben. Der Rektor der Universität Leipzig, Seine Magnifizenz Professor vr. Theodor Litt, brachte dem Direktor- persönlich seine Glückwünsche zum Ausdruck und sprach die Hoff nung aus, daß die Deutsche Bücherei, deren Besucher, wie er aus den Jahresberichten ersehe, über die Hälfte Studenten seien, der Universität Leipzig auch künftighin zusammen mit der alt berühmten Universitätsbibliothek eine wirksame Hilfe für ihre wissenschaftliche Arbeit bieten möge. Der Rektor der Handels-Hochschule Leipzig, Seine Magnifizenz vr. Alexander Snyckers, gratulierte in einem an den Direktor gerichteten Schreiben zur Verleihung der Goethe-Medaille und fuhr folgendermaßen fort: Zugleich möchte ich aus Anlaß des 20jährigen Bestehens der Bücherei dem Wunsch und der Hoffnung Ausdruck verleihen, daß es Ihrer bewährten Leitung gelingen möge, trotz der Wirtschafts krise in der kommenden Zeit die Bücherei weiter so zu erhalten und auszubauen, wie es Ihnen trotz der Hindernisse und finan ziellen Schwierigkeiten der letzten Jahre gelungen ist. (gez.) Snyckers Das gute Verhältnis der Leipziger Akademischen Jugend zur Deutschen Bücherei kommt in einem an den Direktor gerichteten Glückwunschschreiben der Studentenschaft der Universi tät Leipzig zum Ausdruck, das von dieser auch in der Leipziger- Tageszeitung vom 4. Oktober veröffentlicht wurde: Die Studentenschaft der Universität Leipzig gedenkt in Dank barkeit des Jubiläumstages der Deutschen Bücherei, die im Lause der beiden Jahrzehnte auch ihre Bücherei geworden ist. Die Ge samtheit der Leipziger Studenten entsendet der Deutschen Büche rei die besten Glückwünsche für ihre Zukunft. Möge die Deutsche Bücherei auch weiterhin ein geistiges Rüstzeug für die Söhne Deutschlands sein, die an Leipzigs Universität studieren und möge sie darüber hinaus wie bisher in der ganzen Welt ein Be weis für die Schaffenskraft und Größe deutschen Geistes sein. Der Vorstand der Studentenschaft der Universität Leipzig (gez.) Herbert Hahn Die Mitteldeutsche Rundfunk G. m. b. H., die sich mit der Deutschen Bücherei wiederholt zu erfolgreicher Arbeitsgemein schaft verbunden hat und in deren Kulturellem Beirat der Direktor der Deutschen Bücherei die Neichsregierung vertritt, sandte durch ihren Intendanten, Professor vr. Ludwig N eube ck, an den Direk tor folgendes persönlicher gehaltene Schreiben: Unter den vielen Gratulanten, die sich am 3. Oktober der Deutschen Bücherei nahen, möchte ich nicht fehlen und auch meiner seits Ihnen als dem Chef dieses wahrhaft grandiosen Unterneh mens meine herzlichsten Glückwünsche aussprechen, in der Hoffnung, daß es Ihnen und Ihrem reichen Können noch recht, recht lange vergönnt sein möge, an der Spitze der Deutschen Bücherei fiir das deutsche Buch zu wirken und nicht minder hoffend, daß Sie uns auch fernerhin der bewährte, treue Freund bleiben möchten. (gez.) Neubeck Ter Verein »Deutsche B u ch k ü n st l e r E. V.«, der mit der Deutschen Bücherei vor allem durch die von ihm gegründete, von der Deutschen Bücherei verwaltete »Deutsche Buchkunststiftung« verbunden ist, übersandte durch seinen Vorsitzenden, Professor Hugo Steiner-Prag, folgendes Telegramm:
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