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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.09.1931
- Strukturtyp
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- 1931-09-15
- Erscheinungsdatum
- 15.09.1931
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- Deutsch
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^ 214, 15. September 1931. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn Buchhandel. Heim durch Vermittlung des Radios, Isolde Kurz, der Däne Johannes V. I e n s e u, die Norwegerin Barbra Ring und der Hamburger HanA Leip ein mehr oder weniger individuell formuliertes Bekenntnis zum Buch und seiner Mission ablegteu. Mehr als hundert Namen wies die offizielle Teilnehmerliste der Tagung auf. Darunter, um nur einige ganz bekannte außer den schon genannten hervorzuheben: Frau Jo van Ammers-Kllller (Holland), Hans Franck, Friedrich Griese, Paula Grogger, Ernst Peuzoldt, Hein rich Wolfgang Seidel, Will Vesper. Auch mehrere große deutsche Verlage waren vertreten, so der Eugen Diederichs Verlag in Jena, der Verlag Gebrüder Envch in Hamburg, der Paul Steegemann Ver lag in Berlin, der Ullstein Verlag in Berlin, die Hanseatische Ver lagsanstalt in Hamburg, der Verlag Engelhorn in Stuttgart u. a. Ein noch gewähltes Komitee wird die Fortsetzung der in Lübeck begonnenen Arbeit in die Wege leiten. vr. Heinrich Schneider-Lübeck. Aus Luxemburg. Das »Memorial des Großherzogtums Luxemburg« (Staats- Anzeiger) veröffentlicht als besondere Beilage den Bericht der Han delskammer über das Jahr 1930 (in französischer Sprache). Darin heißt es: »Im Buchhandel haben sich die Geschäfte in normaler Weise weiter entwickelt. Während das französische Buch ab 1. Juli mit dem Inkrafttreten der sozialen Versicherungen teurer geworden ist, haben die deutschen Verlagshäuser im Laufe des Jahres einige neue Nomauserien zu sehr annehmbaren Preisen geschaffen. Im übrigen fängt das deutsche Buch au, sich dem Weltmarktpreis zu nähern. Das inländische Buch kann sich infolge seines immer noch beschränk ten Absatzgebietes nicht nennenswert entwickeln. Die Zeitschriften und die Zeitungen machen von Jahr zu Jahr Fortschritte.« Da Luxemburg Grenzland ist und die Gebildeten deutsch und französisch lesen, sprechen und schreiben, stehen die deutschen und die französischen Bücher in scharfem Wettbewerb, und in vielen Fällen ist lediglich der Preis ausschlaggebend. Dabei ist aber zu beachten, daß die Gebildeten stets die Originalausgabe vorzieheu. Die Luxem burger setzen eben ihren Stolz darein, Werke der beiden großen Nachbarnationen stets im Original zu lesen, und wenn ein solches ihnen zu teuer ist, so leihen sie es lieber bei einem Bekannten oder in der Landesbibliothek, die auch schöngeistige Literatur in weitestem Maße an jedermann kostenfrei ausleiht. Während der deutschen Inflation wurden in Luxemburg massen haft deutsche Bücher gekauft, weil sie in der Frankeuwährung un gewöhnlich billig waren. Mit der Befestigung der deutschen Währung trat aber ein völliger Rückschlag ein. In größerer Zahl waren lange Zeit nur die allerbilligsten deutschen Bücher, wie sie bei Zeitungshändlern feilgehalten werden und die schon stark au Schund literatur grenzen, wenn sie nicht direkt dazu gehören, zu sehen, und erst allmählich tauchten auch bessere Werke in den Schaufenstern der richtigen Buchhandlungen auf. Die französischen Bücher sind auch bei dem erhöhten Preis von 12 oder 15 französischen Frauken immer noch billiger, als sie vor dem Kriege waren. Es ist aber zu beachten, daß Luxemburg belgische Frankeuwährung hat und daß der belgische Franken (etwa 11 Pfen nig) unter dem französischen Franken (16 Pfennig) steht. Tie Buch händler sind also gezwungen, den Betrag der französischen Bücher in belgische Franken umzurechnen, und bei dem Publikum, das genau nachzurechnen versteht, verstimmt der geringste Mehrbetrag, den der Sortimenter für seine Wechselkosten draufschlägt, und so entsteht auch bei französischen Büchern leicht eine Verärgerung, die noch durch das wirklich über alle Maßen elende Papier und die dürftige Broschur dieser Bücher verstärkt wird. Kürzlich ist in den Luxemburger Zeitungen eine Polemik darüber entstanden, ob der Gebrauch des Französischen in jüngster Zeit im Lande zu- oder abgcnommen habe. Zuerst hatte der »Junge-Welt- Almanach« (1931) das Verschwinden des Französischen aus dem Alltagsleben festgestellt und die Vorliebe der jungen Generation (von 25—30 Jahren) für Deutsch auf die Tatsache zurückgesührt, daß das Land während des Weltkriegs gegen Westen abgesperrt war. »Aus Deutschland schlug zum ersten Mal der Chorus der Mensch lichkeit mit bis dahin ungewohnter Sprachkraft an Herz und Geist dieser Jungen und riß sie mit fort.« Die »Luxemburger Zeitung« führte noch weitere Gründe für den Rückgang des Französischen au. Tie soziale Umschichtung brachte Kreise in die Höhe, die infolge ihrer demokratischen Richtung das Französische nicht mehr für vor nehmer halten als das Deutsche. Nun brachte eine in französischer Sprache gedruckte Zeitung, die die französischen Interessen vertritt, eine kleine Statistik, die 824 zwar den Nachteil hat, daß sie nur auf Schätzungen beruht und die Zeitungsnummern und Bücher nicht auseinanderhält, die aber immerhin verdient, hier wicdergegeben zu werden: »Nie ist soviel Französisches gelesen worden. Die Zahl der französischen Zeitungen, Zeitschriften und Bücher, die jetzt in unser Land kommen, beträgt nach privaten Statistiken, die wir aber für zutreffend halten, mehr als 4 Millionen Exemplare im Jahre. Das ist noch nicht allzuviel, denn das macht jährlich auf den Kopf im Durchschnitt nur 15 Exem plare aus. Aber vor 30 Jahren betrug die Einfuhr noch nicht ein Viertel dieser Zahl. Man kann sagen, daß seit 1900 die Zahl der Buchhändler sich verdreifacht, der Absatz der französischen Bücher sich verfünffacht, die Einfuhr französischer Zeitungen sich verzehn facht hat.« Die meisten Buchhandlungen befassen sich gezwungenerweise auch mit dem Verkauf von Zeitungen (und Zeitschriften), und daß dabei die französischen Blätter erheblich überwiegen, erklärt sich aus ver schiedenen Gründen (billigerer Preis, interessantere Aufmachung, politische Einstellung usw.). Eine große südwestdeutsche Zeitung hat einen Teil ihres früheren Leserkreises nur dadurch wiedergewinneu tonnen, daß sie für Luxemburg einen wesentlich billigeren Preis ein-, führte, der sich unter dem reichsdeutschen Tarif hält. Neuerdings hat Herr Staatsminister Bech, der zugleich Unter richtsminister ist, an die Gemeindeverwaltungen des Großherzogtums eiuen Erlaß gerichtet, worin er sie auffordert, auf die regelmäßige Vermehrung des Bestandes der Schulbüchereien bedacht zu sein, und zwar bezeichnet er als geringsten Betrag für die Vermehrung 200 Fr- jährlich. Das ist zwar nicht viel (22 NM), aber es handelt sich ja auch um den Miudestbetrag, den auch die kleinste Gemeinde aufbringeu muß. Es ist selbstverständlich, daß die größeren Gemeinden mehr aus wenden müssen, und da das Land 126 Gemeinden zählt, so beträgt der Mindestbetrag immerhin 25 200 Franken. Nach der Statistik v§n 1926/27 enthielten die Schulbüchereien 67 675 Bände und die Zahl der Ausleihungen betrug 113 872. Die Negierung kann insofern einen Druck auf die Gemeindeverwaltungen ausüben, als sie denen, die den Vorschriften über die Volksschulen nicht genügen, das jährliche Gemeiude-Subsiöium aus der Staatskasse kürzen kann. Der eingangs erwähnte Handelskammerbericht geht auch auf die Lage des Papierwarenhandels und der Buchdruckereien ein. Die wirtschaftliche Krisis hat sich erst in den letzten Monaten des Be richtsjahres 1930 bemerkbar gemacht. Die Buchdruckereien (225 Ar beiter) hatten aber noch ein befriedigendes Ergebnis: die Verkaufs preise sind zwar bis zu 6 Prozent gesunken, aber anderseits sind die Papierpreise um etwa 10 Prozent gefallen und infolge des kollek tiven Arbeitsvertrages sind die Setzer- und Buchdruckcrlöhne, die sich nach dem amtlichen Lebenshaltungsindcx richten, um etwa 4 Prozent automatisch zurückgegangeu. Von den Tageszeitungen hat keine ernstlich gelitten, und auch die andern Blätter scheinen die Schwierigkeiten der Krisis zu über winden, obschon der Auzeigenertrag durchweg zurückgeht. T. K. W Für die buchhändlerische Fachbibliothek. Alle für diese Rubrik bestimmten Einsendungen sind an die Schrift- leitung des Börsenblattes, Leipzig C 1, Gerichtsweg 26, Postschlietz- fach 274/75 zu richten. Vorhergehende Liste s. 1931, Nr. 202. Bücher, Zeitschriften, Kataloge usw. Abel k Müller, A. Anton L Eo. und Schmidt L Spring, Leipzig: Verzeichnis: Jugendschriften, Märchen- und Bilderbücher. 176 S. m. zahlr. Abb. Allgemeiner Anzeiger für Buchbindereien. 46. Jg., Nr. 35. Stutt gart. Aus dem Inhalt: Fr. Schmidt: Allerlei fachtechnische Be trachtungen. — Nr. 36. Aus dem Inhalt: K. Reinhold: Schwierigkeiten bei zu sammengesetzten Plänen. , Vureixer kür ckeu Lurll. Xumü- u. Husilialmillirinü«!. 72. 3aIu-Z., Xr. 36. XVieu. ^us ckem Inüalt: k'rauL Kurl Oinxke^ 60Hl3li"6. .^ureixer kür üeu Keüweirer. Lueüüaocksl. 43. 3§., klr. l6. 2ürie^u unck IVlitZliecksedakt ckes Lekweirermedeu Luekkünctlervereins. L .^reliiv kür öuelixevvsrbe unä Cielirauelu-grapliik. 68. 3e., Hekt t-» ^U8 ckem luüalt: n. 8t6lN6r-?r3A: llber 8uvtikuu8t-Au88t6Huns §6u. — keulrer: Die Orapdikerin Llleu keek-HainburZ. 0. k^ttmauu: ^.Ite kuckkuu8t im vieimt ueureitliedeu 068ta1t6ll^. 3. VVeumuZer: llautspreekerbetrieb ünck grober blukuss. — 1.. Orüuberß: Oer Keedt88edut2 ZeZeu Störungen Ü63 kunckluuk- 6mpk3llZ68 iu HZtsrreied.
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