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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 31.07.1922
- Strukturtyp
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- 1922-07-31
- Erscheinungsdatum
- 31.07.1922
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Hü 178, 31. Juli 1922. Redaktioneller Teil. Das bedeutet die Vereinheitlichung eines sehr schwankenden Ge brauches. Man mutz Am Ende, Am See also jetzt immer so auffchlagen, als ob sie Amende, Amsee geschrieben wären. Die Handhabung der neuen Regel scheint mir aber nicht immer ganz einwandfrei zu sein. Eine Verweisung: »Hoffst: Van't Hoff« kommt mir in dieser allgemeinen Form nicht richtig vor. Vermutlich handelt es sich dabei um den bekannten Jacobus Hen- ricus Van't Hoff; ich kann es allerdings nur vermuten, weil der Buchstabe V noch nicht gedruckt vorliegt. Es müßte dann heißen: »Hoff, Jacobus Henricus Van't st: Van' t Hosf«. Es wäre freilich auch möglich, daß es sich um einen vornamlosen Van't Hoff handelt. Dann wiederum müßte es heißen: »Hoff, Van't st: Van't Hoff. Zwei andere neue Regeln scheinen mir eigentlich nur eine und dieselbe zu sein; auch die Fassung ist etwas dunkel: »Ist in einem Buchtitel ein Verlegername in unbeschränkter swas ist das?s Nachstellung genannt, so wird der Verlegername Ordnungs wort«. Beispiel: Sammlung Göschen (Vorlage) -- Göschen, Sammlung. »Von zwei nebeneinanderstehenden Hauptmorten, die eine Zu sammensetzung nicht bilden, wird dasjenige Hauptwort Ordnungs- wort, welches den engeren Begriff bezeichnet«. Beispiel: Ein Stünd chen Aufklärung (Vorlage) — Aufklärung, Ein Stündchen, Trotz der Fremdworts kommt mir Z 193 der preußischen »Instruktionen« einfacher vor, der da lautet: »Von zwei opposi tionell nebeneinander stehenden, nicht ein Kompositum bildenden Substantiven wird das zweite Ordnungswort--. Der Sache nach ist es dasselbe. »Eigenschasts-, Geschlechts-, Mittel- und Verhältniswörter treten hinter ihr Hauptwort«. Beispiel: Nach der Arbeit (Vorlage) — Ar beit, Nach der. Ein anderes gutes Beispiel wäre gewesen: Aus Naiur und Geisteswelt (Vorlage) -- Natur, Aus . . . Vorläufig stehen unter dem Wörtchen Aus . . . eine Menge Verweisungen; sie werden überflüssig werden, sobald sich der neue Ocdnungsgrund- satz erst eingebürgert hat. Sehr schätzenswert ist folgende Neuerung: »Gleichlautende Verfasser verschiedener Schreibung, wie auch gleiche und ähnliche Begriffe sind verwiesen.« Beispiel: Aabeck, vgl. a.: Abegg. — Abenteuer s. a.: Abenteurer... — Abentheuer. — Calendario s. a.: Calenöer — Calendrier — Chalender - Die Fassung der Regel ist stilistisch nicht gerade sehr schön; das erste Beispiel wäre vielleicht auch durch ein augenfälligeres zu ersetzen, wie: Abel vgl. a.: Aabel — Abell — Abi usw., die Einrichtung selbst aber ist ungemein wertvoll. Wer in einem Katalog sucht, mag er nun Buchhändler sein oder nicht, wird den Namen eines Verfassers nicht immer geschrieben oder gedruckt vor sich haben, er wird in vielen, in den meisten Fällen vielleicht ihn nur gehört haben und ihn nun seiner geläufigsten Schrei bung nach suchen. Für ihn bedeutet ein solcher Hinweis eine große Erleichterung, namentlich wenn diese Verweisungen erst systematisch völlig durchgebildet sein werden. Das scheint nun bis jetzt noch nicht ganz der Fall zu sein, wenigstens vermisse ich die Bemerkung z. B. bei A abel und auch an anderen Stellen. Bei dieser Gelegenheit will ich noch einige andere Vorteile des neuen Bandes erwähnen, die sich in ungefähr gleicher Rich tung bewegen. Von gleichlautenden Vornamen wird verwiesen: Carl st: Karl; Curl s.: Kurt. Von den häufig so ver schiedenartig gebrauchten orientalischen Namen wird verwiesen, z. B. von: Lbck-Ll-Llalilr Iba lllsam und von: lbn kl i- liam (Hischam) auf: Ldcksl dlallli Idv-Hiscksm usw. Han delt es sich um Übersetzungen fremdsprachiger Werke, so wird von den ursprünglichen Titeln verwiesen, z. B.: Lola apostolo- rum s.: Apostelgeschichte; Lik lsila vs-l»ils s. N acht, 1091. Hier fügt sich zwanglos die Mitteilung an, daß auch bei Übersetzungen -der Werke ausländischer Schriftsteller jetzt oft (aber noch nicht immer) der Originaltitel in eckigen Klammern dcigefllgt wird, z. B.: Daudet, Alphonse: Briese aus meiner Mühle sl-ottrss cks MM moulinj ..daß man aber, wie es nun nur folgerichtig wäre, trotzdem Original und Übersetzung (diese unter entsprechender Verweisung) doch nicht an einer Stelle vereinigt, sondern weiterhin an verschiedenen Stellen findet, was dann be sonders störend wirken muß, wenn verschiedene Übersetzer dem gleichen Werke unter sich verschiedene deutsche Titel geben, z, V.: Flaubelt, Gustav: l-'eckucation sevlimoMale, einmal über setzt als: Der Roman e, jungen Mannes und ein zweites Mal als: Die Schule der Empfindsamkeit, Das ist nur zu billigen. Dabei find in den Fußnoten die Verschiedenheiten der früheren Auflagen in durchaus genügender Weise wiedergegeben. Man vergleiche den Titel: Adam, Max: Das Milttärversorgungsrecht; es handelt sich hier um ein Buch, das 1915 zuerst und 1919 in 7. Auslage erschienen und nach und nach von 278 Seiten auf über 1550 Seiten Umfang angewachsen ist. Das ist deutlich im Katalog zu sehen. Sehr zu begrüßen ist schließlich die Beigabe von zwei über sichtsblättern für die amtlichen Karten, die an der entsprechenden Stelle des Alphabets eingefügt sind, Nmr möchte ich noch einige Eigentümlichkeiten besprechen, di« man sich merken mutz. Zunächst fällt auf, daß ein jeder Buch stabe neuevdings in zwei Alphabete zerfällt: AEG-Mitteilungen, ARS-Kalender, A. u. S.-Räte, A.-W.-V.-Bibliothek. Dann erst beginnt: A r vgl. a.: A h. — Inkonsequent erscheint es dabei, daß nun ABC mit seinen Zusammensetzungen (ABC. Nachrichtcnblatt. ABC-Bilder usw.) zwischen A b b ll r d u n g und Abd-a!-Aziz steht (also weder am Anfang noch als Ab « ce aufgelöst, zwischen Abdul Mali! und Abegg). Von den Auflösungen dieser leidigen Abkürzungen wird gemeinhin ver wiesen, aber nicht immer; z. B. vermisse ich eine Verweisung: Allgemeine Elektrizitäts-Gesell sch ast-Mit- t e i l n n g e n st: AEG-Mitteilungen, während ein Hin weis von: Allgemeiner Rechtsschutz-Stelle-Ka- lenders.: ARS-Kalender vorhanden ist; er müßte eigent lich lauten: s.: ARS-Kalender am Kopfe von A, sonst sucht man unwillkürlich, als ob geschrieben wäre Ars-Kalender. Das kommt mir natürlicher vor, wie man ja auch früher z. B.: hinter Fehler suchte und fand, während es jetzt ganz am An fang von F steht. Zeitschriften haben oft eine Art von zusammengefaßtem Dop peltitel; ich meine solche Fälle wie: Abhandlungen und Berichte z. roman. Kultur . . .; Abhandlungen und Dokumente über den Krieg; Abhandlungen und Mitteilungen aus dem Seminar für öffentliches Recht; A b- handlungen und Monographien aus dem Gebiete der Biologie; Missionswissenschaftliche Abhandlungen lind Texte; Abhandlungen und Vorträge aus dem Gebiete der Mathematik usw. Diese werden, nach dem die sämtlichen Abhandlungen beendigt sind, mifgeführt, indem als zweites Ordnungswort dann Be richte — Dokumente — Mitteilungen usw. ange sehen wird. Es sind also hier unter einem Worte zwei von ein ander getrennte Alphabete zu beachten. Wäre es nicht ein facher und natürlicher, die Titel auszulösen (d. h. nur in Ge danken) in z. B. Missionswlssenschastliche Abhandlungen (und Missionswissenschaftliche Texte), hinter den: Abhand lungen aus Missionskunde einzuordnen und der grö ßeren Sicherheit wegen hinter: A b h a n d l u n g e n, technisch wissenschaftliche Verweisungen von: Abhandlungen u n d Texte auf die Stelle einzufügen, wo sie zu finden sind? Ebenso wären -dann Verweisungen von: Texte, Missions wissenschaftliche und — matstis mutanckis — von: Be richte — Dokumente — Mitteilungen praktisch. Ebenso unter den Namen der Verfasser. Manch einer schreibt Bücher allein und andere Bücher in Gemeinschaft mit wechseln den Mitarbeitern: Josef Ambros — Ambros und Ko petzky — Ambros und Muschka. Auch da sind zwei Alphabete, rmd wiederum erscheint mir die Vereinigung in ein Illl
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