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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.03.1922
- Strukturtyp
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- 1922-03-01
- Erscheinungsdatum
- 01.03.1922
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. — Sprechsaal. 51, 1. März 1922. sehen werden sollte, wodurch ein unerfreulicher Mißstand aus der Welt ticschafft würde. Wie vielfache Erfahrungen zeigten, führten derartige undeutliche Zahlenangaben zu häufigen Verwechslungen von Kontonum- niern, womit mindestens beschwerliche Weitläufigkeiten für alle Be teiligten verbunden sind, wenn nicht unter Umständen auch noch ver meidbare empfindliche Ausgaben infolge der heutigen Portosätze sich daran knüpfen. Vielleicht gelingt es Ihnen, durch redaktionellen Hinweis die Druckereien zu Reformen auf diesem Gebiete zu veranlassen, denn diese anscheinende Kleinigkeit hat in ihrer Summe von Einzelfällcn immer hin recht belangreiche Wirkungen.« Dazu bemerkt die »Papierzeitung«: Bereits vor einem Jahre gaben wir einer gleichen Anregung Raum; der Einsender beschwerte sich insbesondere über undeutliche Postscheckzifsern, die zu lästigen Weite rungen führen können. Wir schlugen vor, sich hierbei an die amtliche Schreibweise zu halten, welche größere Ziffern für die führenden Hunderter und etwas kleinere, aber auch noch deutliche Zahlen für die Zehner und Einer vorsieht. Bei der Gelegenheit wurde von anderer Seite noch vorgeschlagen, die verschiedenen Angaben auf den Geschäfts drucksachen (Bankkonto, Postscheckkonto, Fernsprecher usw.) immer in bestimmter Reihenfolge und deutlich drucken zu lassen. Die neue Be schwerde zeigt, wie gut es wäre, wenn die Anregung allgemein befolgt werden würde. Deutsche Wissenschaft in China. — Professor 1)r. Hans Driesch, Ordinarius der Philosophie an der L c i p z i g e r Universität, ist, wie be richtet wird, als Gastprofessor an die Reichs-Universität in Peking berufen worden. Der Auftrag, dort philosophische Vorlesungen zu hal ten, erstreckt sich auf etwa zehn Monate, vom Herbst 1922 bis Sommer 1923. Professor Drieschs Vorgänger auf dieser Professur waren der amerikanische Philosoph Dewey-Chicago und danach der bekannte eng lische Logiker und Ethiker Bertrand Nusselt. Als Nachfolger von Driesch in Peking ist ein namhafter Franzose — vermutlich Henri Bergson -- in Aussicht genommen. Sobald die Verhandlungen, die Professor Driesch mit der chinesischen Negierung führt, erledigt sind und sein Ur laubsgesuch bewilligt ist, wird der Gelehrte im September die Reise antreten. PersolilllnMiüiteii. Jubiläen. — Aus ein 25jährigcs Wirken als selbständiger Buch händler kann am 1. März mit freudigem Stolz Herr Henri Grand in Hamburg zurückblicken. Er erwarb im Jahre 1897 den Schul- bücher-Verlag von Emil Goldschmidt in Berlin und machte sich selb ständig. Weite Reisen führten Herrn Grand in viele Erdteile, von denen er immer neue Anregungen für seinen Verlag mitbrachte, den er jetzt auf Heraldik und Genealogie, neuere Philologie und Schulbuch handel spezialisiert hat. Das gleiche Jubiläum begeht am 1. März Herr Gustav Roth in Offen bürg (Baden), der am 1. März 1897 die 1875 gegründete Buchhandlung von Hermann Häßler in Offenburg erworben hat und sie seit 1909 unter eigenem Namen führt. Aus eine 25jährige Tätigkeit im Hause F. E. Fischer in Leipzig kann heute am 1. März wiederum ein treuer Mitarbeiter, der Abteilungsvorsteher Herr Bernhard Schmorte zurlickblicken. Durch Treue und Pflichtgefühl hat er sich die Achtung und das Vertrauen seines Chefs stets erhalten und erfreut sich bei seinen Vorgesetzten und Mitarbeitern besonderer Beliebtheit. Ein Buchhändler als Preisträger. — Die deutsche Presse-Korre spondenz, Rudolstadt (Professor Theo Oppermann), hat bei ihrem Preiswettbewerb für die literarisch hochwertigsten Skizzen, der sich außerordentlich starker Beteiligung erfreute, die Novelle »L c o - nore III.- unseres Berufsgenosscn Walter Möller (i. Fa. Wil helm Möller, Verlag, Oranienburg), dessen Buch »Musikverständnis für jedermann« wohl jedem Sortimenter bekannt ist, mit dem 3. Preis aus gezeichnet und zum Abdruck erworben. SprechsM. Ein Briefwechsel mit einem Pariser Verlagshaus. Eine Wiener buchhändlerische Firma schrieb uns: Das Börsen blatt bringt mitunter Nachrichten, die, obwohl sie nicht direkt für die Leser des Börsenblattes von geschäftlicher Bedeutung sind, doch für sie Interesse haben, weil sie gewisse allgemeine Schlüsse oder Beurteilungen zulassen. Uns liegt heute das Schreiben eines Pariser Verlagshauses vor, das die Antwort auf einen Brief, den wir zwecks Wiederaufnahme der geschäftlichen Beziehungen dorthin sandten, dar- stellt. Die Antwort ist lächerlich, weshalb mir Sic bitten, sie den Lesern des Börsenblattes vor Augen zu halten. Das Schreiben lautet: »Meine Herren! Wollen Sie uns zum Besten halten? Von wem ist denn der Krieg erklärt worden? Wenn Sic die Chronique . . . benötigen, so zerbrechen Sie sich den Kopf, wie Sie sich dieselbe beschaffen können. Von uns erhalten Sie weder einen Rabatt noch eine Pro vision. Der Direktor des .... .» Auf diesen Brief hat unsere Firma folgendes geantwortet: »Sehr geehrte Herren! Wir erhielten Ihr Schreiben vom 11. d. M. und sind nicht in der Lage, Ihnen die heitere Aufnahme, die Ihre Zeilen gefunden ha ben, zu schildern. In deutschen Buchhändlerkrciscn ist cs im allgemeinen nicht Usus, geschäftliche Anfragen und Anknüpfungen von Geschäftsverbindungen mit Narrcnhalterei zu identifizieren. Daß der Krieg erklärt wurde, ist eine Tatsache, die wirklich niemand aus der Welt schassen kann. Wir können Ihnen aber mit bestem Wissen und Gewissen versichern, daß unsere Firma den Krieg weder erklärt hat, noch unsere Staats männer dazu veranlaßt«:. Es ist sehr nett von Ihnen, daß Sie es uns überlassen wollen, wie wir uns Ihre Verlagswerke beschaffen sollen, und es zeugt von besonderer Geschäftstüchtigkeit, daß Sie dies in so klarer, eindeutiger Weise bekanntgeben. Sie können aber überzeugt sein, daß wir auch ohne Ihre »Chronik« bestehen können, daß jedoch Ihr Brief an sich genügend wertvoll ist, um in eine Chronik einverleibt zu werden, die vielleicht einmal gedruckt wird uud die zu beschaffen Sie sich selbst dann später einmal den Kops zerbrechen können. Wir fühlen uns aber ans der uns angeborenen Höflichkeit be stimmt, Sie, da Sie dies vielleicht in Ihrer chauvinistischen Ge- schäftstllchtigkeit übersehen haben dürften, dahin aufzuklären, daß der Krieg eigentlich schon aufgehört hat, und möchten Sie nur bitten, uns nach Eintreffen dieses Briefes nicht noch die hochnotpeinliche Frage vorzulegen, von wem der Friede geschlossen wurde. Mit vorzüglicher Hochachtung Nochmals das Durchschreibeverfahren. Die Klage des Herrn E. Kundt in Karlsruhe (in Nr. 43 des Bbl.) über das augenverdcrbende Durchschreibeverfahren möchte ich auf das nachdrücklichste unterstützen. Nur wende ich mich nicht gegen diese Einrichtung an sich, die gewiß viele Vorteile für das Geschästs- leben hat, sondern gegen die Benutzung schlechter oder ver brauchter Farbblätter, die eben die gerügten unleserlichen Abdrücke liefern. Schon seit Jahren richte ich meine hierauf bezüg lichen Bitten an die Herren Verleger, aber leider immer vergeblich. Auch die von den Reisenden zurückgelasseneu sogenannten »Order kopien« trifft dieselbe Klage. Will man nach einiger Zeit den Inhalt seiner Bestellung sich ins Gedächtnis zuriickrusen, so steht man meist vor einem unlösbaren Rätsel. Ich habe jetzt in meinem Geschäft die Einrichtung getroffen, daß ich nach erfolgtem Auftrag die unleser lichen Orderkopien dem Reisenden zurückgebe mit dem Ersuchen, diese mit der Feder nachzuzieheu, da ich meine Bestellung nur nach Empfang einer leserlichen Abschrift für mich bindend erkläre. Was nun die unleserlichen Fakturen betrifft, so wäre allerdings das beste Mittel zur Abhilfe der schon gemachte Vorschlag, solche Fakturen zuriickzu- scnden und erst nach Lieferung deutlicher Abschriften zu bezahlen. Elberfeld. B. H a r t m a n n Strafporto. Sehr zahlreich einlaufende Büche rzettel aus Werke frem den Verlags sandte ich bisher mit dem Stempelaufdrnck »Nicht mein Verlag« als Bücherzettcl ohne Portoberechnung zurück. Seit neuerer Zeit kommen sie mit Strafporto belegt wieder, der Falsch- bestcller verweigert die Annahme trotz seines bekannten Vermerks Bei Erpeditionsverhinderung direkte Nachricht auf meine Kosten . Ich ziehe daher den Leipziger Zettclverkehr vor und sende derartige Sachen über Leipzig, und zwar wöchentlich mindestens dreimal. Ein Verlege r
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