Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.02.1922
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1922-02-06
- Erscheinungsdatum
- 06.02.1922
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19220206
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-192202063
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19220206
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1922
- Monat1922-02
- Tag1922-02-06
- Monat1922-02
- Jahr1922
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Redaktioneller Teil. — Sprechsaal. X° 31, 6. Februar 1922. lenberjahre 1921 den Betrag von 24 009 Mark nicht tiberstiegen und lediglich aus Arbeitslohn bestanden hat, In voller Höhe, b) wenn bas gesamt« steuerbare Einkommen im Kalenderjahre 1921 den Betrag von 24 000 Mark nicht überstiegen und außer ans Arbeitslohn ans son stigem Einkommen bestanden hat, in Höhe des Betrags, der 10 v. H. des sonstigen Einkommens übersteigt, e) wenn bas gesamte steuerbare Einkommen im Kalenderjahre 1921 den Betrag von 24 000 Mark über stiegen hat, in Höhe von 10 v. H. des Arbeitslohnes. — Der Steuer pflichtige hat die Voraussetzung für die Stundung ans Verlangen des Finanzamtes glaubhaft zu machen. Der Postverkehr während des Eisenbahucrstrciks. — Wie die Oberpostdirektion Leipzig mitteilt, können bis auf weiteres nach außerhalb nur gewöhnliche und eingeschriebene Briefsendungen, so wie Postanweisungen und Zahlkarten von den Postanstalten ange nommen werden. Es wird versucht werden, für diese Sendungen außergewöhnliche Beföröerungsgelegenheiten zu schaffen. Mit Ver zögerungen muß indessen gerechnet werden. Falls der Streik längere Zeit bauern sollte, wird die Post zwischen den größeren Orten eiu;:i Autoverkehr einrichten, im übrigen aber auch jeden Güterzug für die Postbeförderung benutzen. Gkoßrumänien. Kein Zeitungen- und Zeitschriften- verkehr durch die Post. — Viele deutsche Verleger sind der Meinung, daß Zeitungen und Zeitschriften in einzelnen Exem plaren besser durch das Postamt in Rumänien bezogen werden. Die Verleger werden gebeten, davon Vormerkung zu nehmen, daß es in Großrumänien eine derartige Einrichtung noch nicht gibt. Mllinlil'MMteii. 80. Geburtstag. — Georg Brandes, der berühmte Literar historiker und Publizist in Kopenhagen, beging am 4. Februar seinen 80. Geburtstag. 1842 in Kopenhagen geboren, wurde er bald Führer der literarischen Jugend Dänemarks, mußte aber wegen seiner politisch-radikalen Anschauungen auf seine Dozentur in Kopenhagen verzichten und- ging 1877 nach Berlin, wo seine Vorlesungen über die Hauptströmungen in der Literatur des 19. Jahrhunderts allgemeines Aufsehen erregten. Seit 1892 lebt Brandes wieder in Kopenhagen. Er nimmt in der Literatur seines Landes eine so überragende und beherrschende Stellung ein, wie sie nur in einem so kleinen Staate möglich ist: seit mehr als 60 Jahren hat er die geistige Kultur Dänemarks befruchtet, und ihre Entwicklung deckt sich auf weite Strecken mit seinem Namen. Aber über die engere Heimat, über den skandinavischen Norden hinaus gewann seine Persönlichkeit und sein Werk internationale Bedeutung, und der Einfluß seiner schrift stellerischen Tätigkeit auf die moderne Literatur ist nur zu vergleichen init der Wirkung, die Ibsen gewann. Seiner unermüdlichen kritischen Tätigkeit haben die neueren skandinavischen Schriftsteller — vor allem Ibsen, Björnson, Jacobsen und Strindberg — einen großen Teil ihres Ruhms in der Heimat und noch mehr im Auslande zu verdanken. Auch für Friedrich Nietzsche trat Georg Brandes zu einer Zeit ein, als noch kaum jemand die große Bedeutung des genialen Denke'.s er kannt hatte. Was Brandes für Dänemark und für die Welt bedeutet, das hat der feine Dichter Peter Nansen einmal in die Worte gefaßt: »Kein anderer Däne hat sich in so hervorragender Weise darum ver dient gemacht, daß die große Welt den Weg in unser schönes kleines Land gefunden«. Brandes' Hauptwerk sind die sechs Bände der »Hauptströmungen in der Literatur des 19. Jahrhunderts«, in ö:uen die ganze Literaturbewegung Europas von der Romantik bis zur Jahrhundertmitte behandelt wird. Endlich erschien in den 90er Jahren seine große dreibändige Shakespeare-Biographie, die für viele eine Überraschung war: in den letzten Jahren beschäftigte sich Brandes hauptsächlich mit Goethe, über den er 1918 ein umfangreiches Merk veröffentlichte. In den Kriegsjahren war Brandes ein unermüd licher Vorkämpfer des Gedankens der Völkerversöhnung und der euro päischen Kulturgemeinschaft: in einem offenen Briefe an Clemenceau nahm er 1916 sehr energisch gegen Völkerverhetzung und Nationali tätenhaß Stellung. Rudolf Klcmcnsiewicz ch — In Graz ist am 21. Januar der einer, ord. Professor der allgemeinen und experimentellen Pathologie au der dortigen Universität Hofrat vr. Rudolf K l e m c n s i e w i c z im Alter von 73 Jahren gestorben. Er schrieb u. a.: über den 8oeev8 I-yloi-ieus (1876), über den Einfluß der Atembewegungen auf die Form der Pulskurven beim Menschen (1877). Beiträge zur Kenntnis des Farbenwechscls bei Ccphalopoden (1878), über lacunäre Usur der gucrgestreiften Muskelfasern (1879), Beiträge zur Lehre von der Ent zündung smit Glaxj (1881), Funöamentalversuche über Transsudation (1883), Experimentelle Beiträge zur Kenntnis des normalen und pathologischen Blutstromes (1887), Uber die Wirkung der Blutung aus das mikroskopische Bild des Kreislaufs (1888), Über den Einfluß der Körperstclluug auf das Verhalten des Blutstroms und der Gesäße (1888), über Entzündung und Eiterung (1894), Tie Entzündung (1908), Beiträge zur Darstellung und Lösung des Transsuöations- problems durch Versuche an der Schwimmhaut von Rana (1911). SprMmil. (Ohne Ver.'iitivortung der Redaktion- jedoch unterliegen Me Skni'endunaen den Bestimmungen über die Verwaltung des Börsenblatts.) Zum Zettschristen-G-schiift. Ein Buchhändler im Rheinland sandte der Redaktion des Bbl. zur Veröffentlichung folgenden Brief, den er kürzlich einem seiner Kunden geschrieben hat: Herrn Dipl,-Ing , Hochwohlgeboren, Hier, Im Anschlüsse au Ihre Bestellung auf die »B. D. Je» (Zeit schrift des Vereins deutscher Ingenieure) lasse ich Ihnen gleich zeitig das 1, Heft des Jahrgangs 1822 zugehen und gestalte mir hierzu folgendes auszuflihren: Das 1. Hest wiegt 4M x, also Gewicht für 52 Hcsie 28.88 leg, di« Mk, 56.— an Fracht kosten, hierzu kommen Mk, 8.56 für den hiesigen Spediteur (Mindestsatz) und Mk. 7.58 für den Leipziger Spediteur (Mindestsatz), und Mk. 7.58 für Verpackungsanteil für meinen Leipziger Kom missionär pro Jahr, Mk. 78.58 total. Laut beiliegender Rechnung des Verlegers mutz ich für de» Jahrgang Mk. ISO.— zahlen, während der Verkaufspreis auf Mk. 188.— festgesetzt ist. Wenn ich nun zu diesem Verkaufspreise einen Sortimentszuschlag von 1v"/„ rechnen würde, so wäre meine Ein nahme nur Mk. 1l>8.—, welcher eine Ausgabe von Mk. 229.58 gegen- iibersteht. Bei dieser Ausgabe sind alle übrigen Spesen wie: Porto, Schreibarbeiten, Botenlöhne usw. nicht mit einkalkuliert. Nun kommt, »wie verlautet», am 1. Februar eine 75«/„ige Fracht erhöhung; rechne ich diese zu den obigen Frachtkosten von Mk. 58.—, so ergibt sich eine Erhöhung von Mk. 4L.—, oder »ach Abzug von drei Januarheften, die noch zum alten Frachtsatz versandt werden können (Gutschrift hierfür ca. Mk. 4.58), — Mk. S7.S8. Die Ge samtausgaben belaufen sich demnach auf Mk. 228.58 und siir erhöhst Kracht Mk. 87.58, insgesamt also Mk. 267—, gegenüber einer Einnahme von höchstens Alk. 188.—. Hierbei ist vorausgesetzt, baß die Frachtsätze im Laufe des Jahres nicht »noch mal» erhöht werden. Zur Orientierung übersende ich Ihnen in Anlage die Original rechnung des Verlegers (der glaubt, daß der Buchhändler von 18^"/» existieren kann) und einen Frachtbrief, und bitte Sic, an Hand dieser Unterlagen die Angelegenheit selbst prüfen zu wollen. Die Unterlagen erbitte ich baldigst wieder zurück. Ich bin gern bereit. Ihnen die Zeitschrift zu den obcnbcrech- nclen Selbstkosten zu überlassen, und trage die weiteren Unkosten selbst, wobei ich bemerken möchte, daß ich dies nur für 1822 kan», weil der Jahrgang schon begonnen und Heft" 1 bereits eingetros- fen ist. Ich! glaube, daß Sie durch diese Ausführungen die heutige Notlage des Sortiments (hervorgerusen durch die hohen Fracht» und Portogebühren, wodurch gerade der Buchhandel am meisten leidet) verstehen werden und Sie den obigen Betrag pro 1822 bewilligen. Nur weil Sie lange Jahre guter Kunde meines Hauses sind, habe ich mich hierzu entschlossen. Kleine Anfrage Die Bersandstelle des Verlags .... schreibt mir: ... zufolge der sür heutige Verhältnisse außerordentlich ge diegenen und eleganten Ausstattung des Werkes können wir Ihnen nur einen Rabatt von 28hi> gewähren und nur gegen bar liefern. (Preis des Werkes Mk. 88.—.) Die Firma .... schreibt in einem Zirkular: In Anbetracht der hohen Herstellungskosten und des verhältnis mäßig niedrigen Preises können wir leider keinen höheren Rabatt satz als 28h!, einräumcn. (Preis des Werkes Mk. 168.—.) Sind hohe Herstellungskosten oder gute Ausstattung eines Buches ein zwingender Grund, dem Sortiment schlechten Rabatt zu geben? B er-l in-W i l m er L d ors. Heinz Thilo. V-r-utw-rtl. Redakteur: RtchardAlderti. — Bertas: Der B t> 11 - u » - r e I » der Deutschen BuchSäudker Letmtg, D-utsch-SBu«dti,:dl-rdaur. Druck: Ramr- s Seemann. Sämtlich tu Lewa« — Adresse der Redaktion und Expedition: Leipzig. Gerichtsweg Ni sBuchbändlerbau-i. 156
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder