ro ukicn.1 vik ppkzrc uskp 0^5 v/kirie: Die große „Weltgeschichte" des englischen Romandichters, Zeit- krttikers und Utopisten Herbert George Wells, vom Paul Zsolnay Verlag in drei außerordentlich geschmackvollen Bänden heraus gebracht — die vorzüglich durchgearbeitete deutsche Fassung be sorgte Otto Mandl mit Hilfe einiger anderer Übersetzer—, ist eine zu großartige Erscheinung in derBücherwelt der letzten Jahre, als daß man flüchtig oder mit leichtfertiger Geringschätzung der großen Ideen, die Wells beherrschen, daran vorübergehen könnte.Nicht nur der Gelehrte und der Student, sondern jedermann kann das Werk verstehen. Diese Weltgeschichte stellt einen der großzügigsten und umfassendsten Versuche dar, einen Sinn der Weltgeschichte zu ent wickeln. Wells wendet sich in erster Linie an Menschen, die allem Wirklichen weit aufgeschlossen sind und darüber hinaus fest an die Verwirklichung bedeutender Zukunftsmöglichkeiten ihres Geschlech tes glauben. Seine Geschichte ist wundersam beschwingt von diesem Motiv,- die Helle Freude dieses von der bisherigen Entwicklung be stätigten Glaubens bricht aus allen Spalten hervor. Die Anlage des Werkes zeugt von einem wahrhaft souveränen Geist, der sich durchaus der Schwere seines Unterfangens bewußt ist. Wells" Herrschaft über den schier unfaßbaren Stofs ist bewundernswert,- aber die Leistung wird erst ganz durch seine strafte, intuitiv-orga nische Organisation. Immer wieder wird der Leser gepackt von der Frische und Gegenwartsnähe, dem Elan und Rhythmus der Dar stellung, die gerade darum so hinreißend ist, weil sie „Trunkenheit ohne Wein" ist.Wells ist in der Tat so wenig parteiisch wie richterlich oder kleinmütig—undvon seiner großenHoffnung in die Zukunft des Menschengeschlechtes sprechen erschütternd die Schlußkapitel des Werkes. Alle Einzelzüge ergeben schließlich den Eindruck einer schlechthin genialenZeichnung desbisherigenWegesderMenschheit. pzui, / verriß. Wien. lkipus