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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.11.1929
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1929-11-14
- Erscheinungsdatum
- 14.11.1929
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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^ 264, 14. November 1929. Redaktioneller Teil. — Sprechsaal. Börsenblatt f. d.Dtschn.Buchhandel. G. A. Seraphin, Hcrmannstadt. Ein Gcdcnkblatt. — Kürzlich brachte das Börsenblatt einige Zeilen von dem Ableben dieses Buch händlers. Der wackere Mann, ein Vorkämpfer deutschen Wesens, deutscher Art au und für sich, und im besonderen für den deutschen Buchhandel in Siebenbürgen verdient mehr Beachtung. Eine Säule der alten Schule des Buchhandels, vereinigte der Dahingeschiedene überaus köstliche, beneidenswerte Eigenschaften in sich. Gerader ehrlicher Natur, eine echte deutsche Persönlichkeit, die aus bescheidenen Anfängen mit innigster Liebe zum erlernten Berus, unermüdlich, rastlos, das Geschäft zu bedeutendem Ansehen empor brachte. Das Sortiment war mustergültig — tonangebend — füh rend, ein Sammelpunkt aller am Wissen interessierten Kreise, nicht nur der deutschen, denn mit besonderer Vorliebe verkehrten zu meiner Zeit auch die rumänischen und magyarischen Wissenschaftler, Ge lehrten und Beamten dort. Aus meiner mehrjährigen Zusammenarbeit mit dem bedeutenden tüchtigen Mann kann ich ihm nur unbedingte Hochachtung zollen. Er gab mir viel Anregungen aus seinem Schatz gediegenen Wissens und Könnens. Unbeugsam, eine trotzige Natur, zu der schon seine überragende Gestalt und sein ganzes gewichtiges Auf treten den passenden Nahmen gaben. Stets war er bestrebt, den Stand des Buchhandels auf jenem entlegenen Posten zu festigen und die Verständigung und Einigkeit unter den Berufsgenossen zu er reichen. Meinen eigenen Erfahrungen nach war ihm dieses Streben auch geglückt, denn man konnte von gedeihlichem Nebeneinanderlebcn und von nutzbringender Zusammenarbeit sprechen. Seraphtn war auch sonst im öffentlichen Leben eine allseits bekannte und anerkannte Persönlichkeit, die in sich viele Ämter, Würden und Ehrenposten ver einte. Ein gewandter, glänzender Redner, dem es nicht schwer siel, zu überzeugen. Neben seiner strengen Berufsauffassung konnte er auch im persönlichen Verkehr sehr herzlich werden. Es war köstlich, seinen Schilderungen zu lauschen, wenn er aus sich heraus ging und mir von seinen früheren Wanderungen recht anschaulich erzählte. Umso bedauerlicher ist es, daß diesem tatenreichen Sturm- und Drang leben kein sonniger milder Abend beschieden war. Die Folgen des Krieges machten diesen starken Mann, der sonst den Unbilden des werktätigen Lebens stets die Stirn bot, kränklich und die Leiden führten zu seinem frühzeitigen Tode. Mir war der Verstorbene ein großer Meister und Wegweiser, dem ich immer und wieder Dank schulde. Eg er (Böhmen). Anton Böhringer. Todesnachrichten aus Wissenschaft, Literatur und Kunst. — In München starb am 1. November der Schwankdichter E r n st Bach, Direktor des Volkstheaters: in Berlin im Alter von 63 Jah ren der weltliche Vizepräsident des Evang. Oberkirchenrates Geh. Rat I). I)r. Hermann Duske; in Wien der Schriftsteller und Librettist Oskar Fried mann; in Lichterfelde im 58. Lebens jahre Professor Oskar Paul Hackenberger, Armeemusik- inspizient der Reichswehr; am 6. November in Konstanz 53jährig der letzte Kanzler des Kaiserreiches Prinz Max von Baden, durch seine »Erinnerungen und Dokumente« auch literarisch hervor getreten; in Dresden 62jährig Professor Er n st P a u l, Musikkritiker und Lehrer der Harmonie; in Aachen im Alter von 60 Jahren Prof. vr. Peter P o l i s, Direktor des Meteorologischen Observatoriums; in Münster im Alter von 83 Jahren Geh. Neg.-Rat Prof. vr. Heinrich S a l k o w s k i, Ordinarius der Chemie; in Cronberg im?5. Lebens jahre Professor vr. Karl von den Steinen, bedeutender Süd- amerikasovscher; in Wien Prof. Or. Ludwig Strauß, Lehrer des Handelsrechts an der Hochschule für Welthandel; in München im Alter von 31 Jahren die Lyrikerin Marie Luise Weiß- man n, Gattin des Verlagsbuchhändlers Heinrich F. S. Bachmair. Sprecksaal Deutscher Skikalender 1938. In der Nummer LZ5 vom 2. November d. I. finde ich eine Notiz von Herrn Buchhändler Joses Barta, Wien. Ich bedauere außer ordentlich, das, meine Werbearbeit von Herrn Barta missverstunden worden ist. Ich werbe für den Deutschen Skikalender innerhalb der interessierten Sportkrcise, sei es durch Anzeigen in den massgebenden Sportzeitschristen, sei es durch Werbeschriften und Plakate. Ich finde es als selbstverständlich, alle unmittelbar eingehenden Aufträge an den einzelnen Plätzen dem zuständigen Buchhändler zur Erledigung zu überweisen, da ich einen Versand des Kalenders an Privatkäuser von hier aus nicht vornehme. Im Gegenteil, mir liegt außerordent lich viel daran, den gesamten Buchhandel für den Verkauf des Ka lenders zu gewinnen. Bedauerlicherweise verschließt sich noch ein großer Teil, sodaß ich gezwungen bin, meine Adresse in scder Werbung zu nennen, damit die Interessenten wissen, wohin sie ihre Bestellun gen zu richten haben. Ich würde viel lieber schreiben »bei jedem Buchhändler erhältlich«. — Ich hoffe, daß mir dies auch schon nächstes Jahr vergönnt ist, denn der Kalender wird allgemein so gut beurteilt, daß er wohl kaum bei einem deutschen Buchhändler fehlen darf. Ach versichere Ihnen, Herr Barta, sowie allen deutschen Buch händlern, daß jede Bestellung an die dafür in Frage kommenden Buch händler zur Weitererledigung überwiesen wird. Reichen dach i/V. Carl Werner, Verlag. Anfragen und Adrefsengesuche. Wer ist der Hersteller vom Berliner Stundenplanapparat (Lek- tionar)? (Ludwig Nöhrscheid, Bonn.) Wer kennt ein gutes deutsches Kochbuch in spanischer Sprache? (Deutsche Frauenbuchhandlung Marie Lesser, Stuttgart.) Wer kennt praktische Bibliotheks-Kataloge bzw. Hilfsmittel, die fortlaufend ergänzt werden können? — Wer ist Lieferant von dem Bibliotheks-Katalog (Buch mit starkem Papier zum Einschieben der Büchertitel, 5 auf jeder Seite)? (F. K. Wiebelt, Villingen/Schwarzwald.) Die Herren Verleger, die mit Herrn Karl Braßler in Ber lin, Elberfelder Str. 9 in Verbindung stehen, bitten wir um Nach richt. (Zeitungsverlag »Der Einkäufer«, Charlottcnburg, Carmer- straße 1.) Wer kennt den augenblicklichen Aufenthalt von Herrn Frank Heller, Berlin W 9? (Oliva-Buchhandlg., Berlin W 15.) Wer kennt die Adresse von Herrn Paul Robert Walter, zuletzt in Salzwedel, Postfach? (Hinstorffsche Verlagsbuchh., Wismar.) Frankfurt am Main. Iungbuchhandel. Einladung. Da die Sonntage im Dezember sür unsere Freunde vom Sorti ment wenigstens teilweise schon anstrengende Arbeitstage sein wer den, wollen wir uns am Sonntag, dem 2 4. November, schon wieder treffen, zum letzten Male in diesem Jahre: im Hospiz Kronen hof, Scharnhoiststraße 20. Vormittags 10 Uhr wird Herr Wilhelm Krone mann zu uns über das Jugendbuch sprechen, etwa nach folgender Gliederung: 1. Entwicklung der Fugendschriftenbewegung. 2. Was hat sie geleistet? Typologie des Kindes und seines Buches. 8. Auswertung für den Buchhandel. 4. Möglichkeit einer zukünftigen engeren Zusammenarbeit von Buchhandel und Kngendschrisien-Ausschüssen. Daran anschließend wirb uns Herr Fronemann einen anschaulichen überblick über den Stand der Jugendliteratur auf Grund der Pro duktion der letzten Jahre geben. — Wir freuen uns sehr, daß der bekannte »Jngendschristen-Mann«, der nicht als Vertreter der Ju- gendschriftcnausschiisse, sondern als freier Fachmann zu uns sprechen will, bereit ist, uns in seine Lebensarbeit einblicken zu lasse». Da das Thema gerade jetzt vor Weihnachten sehr interessieren wird, hoffen wir auf rege Beteiligung. Am Nachmittag, um 3 Uhr, wollen wir dann über neue Bücher sprechen, wie wir es an unserm »Molo-Tag« schon vor hatten, aber aus Zeitmangel nicht durchführen konnten. (Wasser mann, Zweig, SHaefscr, Döblin usw.) Vor allem auch wollen wir uns dann mit den beiden Werken, die den Teilnehmern an unseren letzten beiden Treffen geschenkt wurden, auseinandcrsetzcn: »Die große Stunde des Camille Desmoulins«, und »Meta Scheel«, Frauen im Krieg«. Da ein Einzelner sa gar nicht in der Lag« ist, die Flut der Neuerscheinungen auch nur annähernd durchzuarbeiten, so bitten wir auch die älteren Herren, an dieser Aussprache teilzn- nehmeitz denn gerade hier werden sie uns Jüngeren besonders helfen können. Königstein im Taunus. Hans Köster tm Hause Robert Langewiesche, Verlag. Verantwort!. Schriftleiter: Franz Wagner. — Verlag: Der Bors.envereiu der Deutsche: Druck: E. HedrtchNachs. Sämtl. tn Leipzig. — Anschrift d. Schrtftiettuua u. Expedition: Leipzig L 1, 1208 Buchhändler zu Leipzig, Deutsches BuchhänblerhauS Gerichtsweg 2S (BuchhändlerhauS), Postschließsach S74/7Ü.
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