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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.11.1929
- Strukturtyp
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- 1929-11-14
- Erscheinungsdatum
- 14.11.1929
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- Deutsch
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^ 284, 14. November 1929. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d.Dtschn.Buchhandel. der Aufhebung des Konzcssionszwanges alle Schranken fallen würden. In der Begründung des Antrags, der die Aufhebung der preßgcsctz- lichen Bestimmung über die Konzessionsfreiheit fordert, heißt es am Schluß: Eine neuerliche Verlängerung des Termines der Aushebung des Konzessionszwanges kann bei dem ganzen Sachverhalt nicht als das geeignete Mittel bezeichnet werden. Die genannte Erscheinung der freieren Anwendung der Bestimmungen über den Konzessionszwang im Buchdruck- und Buchhandelsgewerbe kann nur durch die Aushebung der preßgesetzlichen Bestimmung über'die Konzcssionsfreiheit hintan- gehaltcn werden. Eine bloße Verlängerung der Aufhebungsbcstim- mung würde wieder ein Provisorium mit allen seinen Nachteilen bringen. Es bleibt schließlich unbenommen, später, wenn die allge meinen wirtschaftlichen Verhältnisse es erlauben, im Wege eines neuen Gesetzes allenfalls die Konzessionsfreihcit zu bestimmen. Ein neuer Buchladen in Darmstadt. — Unter dieser Überschrift schreibt das Darmstädter Tagblatt über die neuen Räume von Arnold Bergstraessers Hofbuchhandlung u. a.: Es ist eigentlich kein Buchladen geworden. Mit Recht und bewußt ging der Architekt in der Ausgestaltung der Geschäftsräume der Buch handlung Bergstraesser in der Wilhelminenstraße andere, moderne Wege. Eine Buchhandlung mit ausgesprochen kulturellen Bestre bungen, eine Buchhandlung, die Charakter und Gesicht hat, muß schließlich bestrebt sein, diesem ihrem Wesen auch im Raumgewande Ausdruck zu geben. Die Abhängigkeit und Unsicherheit im früheren Lokal, die in der Nachkriegszeit sich kraß äußerte, sowie die Erwä gung, daß für den Charakter der Buchhandlung nicht so sehr eine Passantenlage allgemeinen Trubels, als vielmehr das vornehme Ge wand einer Straße maßgebend ist, führten im Herbst 1928 zum Kauf des Hauses Wilhelminenstraße 29. Hier konnte nun die Idee einer Neuausstattung verwirklicht werden. Die Gestaltung von Fassade und Jnnenranm lag in den Händen des Architekten Neg.-Bäumeisters a. D. Sixtus Großmann. Die Fassade wurde in einem sachlichen, zeitlosen Stil gehalten, der zurücktritt hinter der Absicht, alles Interesse auf das Schaufenster zu lenken und die Bücher wirken zu lassen. Der Hauseingang wurde in die Neugestaltung gleich mit einbezogen. Die Farben Weiß, Dunkelbraun und Altgold wirken neutral und vor nehm. Bei Dunkelheit treten Schrift und Schaufenster durch gedeckte Beleuchtung plastisch hervor. Der Gestaltung des Jnnenraums lag die Idee des intimen, per sönlichen Geschäfts zugrunde. Den Besucher soll sofort eine Atmosphäre umfangen, die ihn anregt und sich hei misch fühlen läßt. Dies wurde mit den einfachsten Mitteln durch interessante Raumaufteilung und vor allem ansprechende Farb wirkungen erzielt. Ein vorderer Raum, als Achteck ausgebildet und von Licht und Freundlichkeit überflutet, leitet über in einen zweiten, der mehr feierlichen Charakter hat und kirchenschiffähnlich wirkt. Büchergestelle längs der Wände bis zur profilierten Stuckdecke prä sentieren dem Auge dekorativ die Welt des Buches. Es gibt nur zwei Farben im Rau in: Taubenblau und Terra kottarot. Der ausgeglichene Wechsel beider sichert die harmo nische, man möchte sagen, musikalische Wirkung. Unmittelbar an den eigentlichen Verkaufsraum, der den Besucher empfängt, schließt sich, mit diesem einheitlich und harmonisch verbunden, der zweite Raum an, als Leseraum gedacht, in dem geschickt der Innenarchitektur eingcord- nete Sitzmöbel und Tische Gelegenheit geben zum Lesen und zur Auswahl. Die Bücher, deren farbige Rücken sich in merkwürdiger Farbeinheit dem schönen Blau der Regale farblich einordnen, stehen für den Besucher leicht greifbar. Daß der Architekt auch die Ge staltung der Beleuchtungskörper bis auf die Ornamentzeichnungen der matten Glasscheiben nicht fabrikmäßigem Zufallserzeugnis über ließ, sondern selbst schuf, erhöht den harmonischen Eindruck des Gan zen. Daß den Besuchern auch eine eigene Telephonzelle zur Ver fügung steht, eigene Schreibgelegenheit und dergleichen, ist eine Selbst verständlichkeit moderner Forderungen. — Nicht nur die Wilhel minenstraße ist um eine ebenso schöne wie zeitgemäße Fassaden- und Geschäftsgestaltung reicher geworden, dieser moderne Buchladen ge reicht Darmstadt zur Zierde. Buchwesen und Schrifttum im alten München. — In Nr. 257 des Bbl. berichtete Frau Ör. Meiner sehr ausführlich über das für die Geschichte des Buchdrucks und Buchhandels so wichtige Werk von Dirr, »Buchwesen und Schrifttum im alten München 1450—1800« (Leinen RM 4.50, geh. NM 3.20). Wir bemerken dazu noch, daß der erwähnte Einbandcntwurs von H. Schlamelcher nur für die Fest ausgabe anläßlich des 50jährigen Bestehens des Bayerischen und Münchner Buchhändlervereins Verwendung fand. Die für den Ver kauf bestimmte Auflage erhielt vom Verlag Knorr L Hirth G. m. b. H., München einen Originaleinband in blauem Ballonleinen. 1206 »Fugend und Völkerbund«. — Dieses Thema bildet die Grund lage zu einer Ausstellung, die die Basler Sektion der Schweiz. Völkerbundsvereinigung für die Wochen vom 7. bis 25. Januar 1930 vorbereitet. Die Ausstellung soll dem Zwecke dienen, der Jugend in erster Linie die Entstehung, Entwicklung und Ziele des Völkerbundes in Wort und Bild vor Augen zu führen. Sie beabsichtigt ferner, die zum größten Teil noch unbekannte oder mißverstandene Tätigkeit dieses Institutes den Erziehern der Jugend, den Eltern und Lehrern und allen denen, die in tätiger Verbindung mit ihr stehen, in mög lichst eindrücklicher Form aufzuzeigen und klarzulegen. — Vorträge und Filmvorführungen vor geladener Lehrer- und Schülerschaft sind als lebendige Ergänzung zum Ausstellungsmaterial vorgesehen. Das Ausstellungsmaterial selber wird zum großen Teil von der Völkerbundsbibliothek in Genf sowie von der Basler Universi tätsbibliothek leihweise zur Verfügung gestellt. Da es sich aber vorzugsweise um Schriften französischen und englischen Ursprungs handelt, möchten wir hiermit dem deutschen Verlag empfehlen, alle in Frage kommenden Publikationen — seien es Bücher, Broschüren, Flug- und Zeitschriften, Neklamematerial, Plakate, ja auch Spiele jeder Art — der Volks- und Jugcndbücherei »Zur Krähe«, Basel, Spalenvorstadt 13, die mit der Beschaffung des Materials beauftragt worden ist, namhaft zu machen. Deutsche Bücher zur Minderheitenfrage beim Völkerbund. — In einem kürzlich vom Völkerbundsekretariat herausgegebenen Katalog seiner Bibliothek (Ouvrsges sur I'aetivite cke la Loeiöte ileo Kations 63talo§u68 L la Uibliotlreque 6u Leerstariat) findet sich auch eine regional gegliederte Zusammenstellung der vorhandenen Literatur zur Minderheitenfrage. Beim Durchblättern fällt einem aus, daß diese Literaturzusammenstellung, die den Bestand von 1928 zur Grundlage hat, selbst dann recht unvollständig erscheint, wenn man sich das Auswahlprinzip gebührend vor Augen hält, nur solche Werke anzuführen, die von der Tätigkeit des Völkerbundes handeln oder sie mit berühren. Dabei ist es interessant, das sprachliche Verhältnis der angeführten Literatur zu betrachten. Die Führung haben fran zösische Schriften (94), ihnen folgen die deutschen (75), in weitem Abstande dann die englischen (28), weit hinter diesen die italieni schen und tschechischen (je 6), die dänischen, griechischen, katalanischen, polnischen, rumänischen, schwedischen, spanischen und ungarischen (je 1—4). Da die deutsche Literatur zur Minderheitenfrage sachlich so wohl wie zahlenmäßig die beachtlichste ist, wäre sie sehr wohl in der Lage, die erste Stelle in dieser Reihenfolge einzunehmcn. Es dürfte sich daher empfehlen, daß die interessierten Stellen der genannten Bibliothek ihre besondere Aufmerksamkeit zuwenden und dauernd erhalten: vr. W i l h. Luig, Leipzig. Vcrstcigcrungskalender. — 15. Nov.: Leo L i c p m a n n s s o h n, Berlin. Goethe-Zeichnun gen und ein Goethebildnis. 7 Nrn. 15. Nov.: Leo Liep mannssohn, Berlin. Zwei Goethe- Bildnisse und Original-Silhouetten von Anthing. 15. u. 16. Nov.: Leo Liepmannssohn, Berlin. Auto graphen von Musikern, Schriftstellern, Gelehrten u. a., hand schriftliche und gedruckte Tabulaturen. 679 Nrn. 15.—20. Nov.: E. I. Brill, Leiden. Verschiedenes. 2066 Nrn. 19.—22. Nov.: Alb. de Tavernicr, Antwerpen. Verschie denes. 1413 Nrn. 18.—27. Nov.: Burgersdijk L Niermans, Leiden. Ver schiedenes. 4222 Nrn. 22. —30. Nov.: Van Stockum's Antiquariaat, Haag. Verschiedenes. 3014 Nrn. 23. Nov.: B ll ch e r st u b e Hans G ö tz, Hamburg. Gemälde, Handzeichnungen, Graphik, Stäbte-Ansichten. 410 Nrn. 25. Nov.: I. L. Beijers' Antiquariaat, Utrecht. Verschie denes. 2485 Nrn. 27. Nov.: I o s e p h B a e r L C o., F r a n k f u r t a. M. Sammlung Heinrich Stiebel. 3. Tl.: Autographen. 413 Nrn. 28. u. 29. Nov.: F. A. C. Prestel und Joseph Baer L Co., Frankfurt a. M. Sammlung Stiebel. 4. Tl.: Frankofur- tensien, Aeronautik, Jndaica, kulturhistor. Darstellungen u. a. 757 Nrn. Ende Nov.: Halm L G o l d m'a n n, Wien. Goethe-Literatur, Kunst u. a. 800 Nrn. Ende Nov.: M. Rubin, Lwäw. Philosophie und Sozialwissen- schaftcn. 3. u. 4. Dez.: Ulrico Hocpli, Mailand. Inkunabeln und Manuskripte. 236 Nrn. Dez.: Paul G r a u p e, B e r l i n. Eine Sammlung Ludwig Richter- Zeichnungen, Farbstiche u. Kupferstiche des 18. Jh. — Paul Graupe, Berlin. Bibliothek Carl Sternheim. Bibliothek H. W. Duncker-Hamburg.
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