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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.03.1939
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- 1939-03-16
- Erscheinungsdatum
- 16.03.1939
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den heimgekehrten Brüdern des Sudetengaues einen lebendigen Eindruck unserer Schrifttumsarbeit vermitteln möge. Der stellvertretende Gauleiter K, H. Frank wies in seiner Eröffnungsansprache zunächst darauf hin, daß in diesem Gau die reichswichtige Veranstaltung der Fachbuchwerbung zum erstenmal durchgeführt werde. Es sei richtig, daß der Sudeten gau gleich in diesem Jahr die Werbearbeit aufgreife. -Stehen wir doch», so betonte Frank, -vor Aufgaben, die nur die besten Fachleute, die einsatzsreudigstcn und die fähigsten Menschen so lösen können, wie es den großen Zielen entspricht, die der Füh rer unserem Volke gesteckt hat». Biele Fachkräfte seien in den letzten Jahren zur Untätigkeit gezwungen gewesen. Ein großer Teil der Verwaltung z. B. müsse neu aufgebaut werden. Mit Absicht habe man die Deutschen von jedem tieferen Einblick fern gehalten. Jetzt erst, so rief er aus, besitzen wir wieder vorher kaum geahnte Möglichkeiten. Es gälte nachzuholen, was zwanzig Jahre lang verhindert worden sei. Dazu sind verläßliche und geschulte Fachleute nötig. Er habe es immer wieder beobachten können, daß sich die Volksgenossen, die nun wieder Arbeit ge funden hätten, bemühen, den erhaltenen Auftrag nach besten Kräften durchzufllhren. Sie würden Kurse besuchen, sich wciter- bilden. Dazu würden sie Fachbücher brauchen, und zwar die besten, aus denen sie sich wie von einem hervorragenden Lehrmeister oder er fahrenen Fachmann Rat und klare Auskunft holen könnten. Pg. Frank stellte im Anschluß daran fest, daß wir Deutsche in der glücklichen Lage seien, solche Fachbücher zu besitzen. Das deutsche Fachbuch, daswissenschaftliche sowohl wie das volkstümlich geschriebene, stehe bei allen Völkern in hohem Ansehen. Dies möge damit Zusammenhängen, daß wir es nicht gut mit unserem Arbeits- ethos vereinbaren könnten, oberflächlich zu sein und mit halben Erkenntnissen zu blenden. Aus diesem Grunde komme der Fachbuchausstellung in der Gauhauptstadt Reichenberg und ebenso den Ausstellungen in den verschiedenen Städten des Gaues, in Betrieben und Schulen eine besondere Bedeutung zu. Sie könnten kaum zu einem ge eigneteren Zeitpunkt stattfinden als während eines schwierigen, aber mit unendlich viel gutem Willen und Opfersinn begonne nen Aufbaues. Pg. Frank sprach dem Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda und dem Amt Schrifttums pflege als Veranstaltern der Ausstellung den herzlichen Dank des Gaues aus. Sie zeige in einer fachmännisch durchgeführten Auswahl das beste deutsche Fachschrifttum der Gegenwart. E s stelle zugleich einen Spiegel der Arbeit unse rer Nation dar, der uns nicht nur Größe und Würde, sondern auch die Schönheit des deut schen Schaffens vor Augen führe. In der Mannig faltigkeit des Gezeigten wird sie jedem das geben, was er suche. Mit dem Wunsche, daß diese erste Schau recht viele Besucher finden möge, eröffnete stellvertretender Gauleiter Frank diese ausgezeichnete Übersicht über das deutsche Fachschrifttum. Er schloß die Kundgebung mit der Führerehrung. * . ' An die Eröffnungsfeier schloß sich eine Führung der Gäste an, an der sich u. a. auch die Kreisschrifttumsbeauftragten des Amtes Schrifttumspflege, die sich gegenwärtig zu einer Tagung in Reichenberg befinden, beteiligten. elg. Der Buchhändler als Mittler guten Fachschrifttums Gauleiter Konrad Äenlein zur Fachbuchwerbung In der Reichenberger Turnhalle, die zu diesem Anlaß fest liches Gewand angelegt hatte, fand am ll. März die erste große Kundgebung zur Fachbuchwerbung lS3S im Sudctengau statt. In ihrem Mittelpunkt stand eine Rede des Gauleiters Konrad Henke in über die Bedeutung des Fachbuches, Reichsamts leiter Hagemeyer zeigte in seiner Ansprache die Gründe auf, die jedem Deutschen seinen Einsatz für die großen Aufgaben des Reiches ermöglichen, während Regicrungsrat Schlecht über den Sinn der Fachbuchwerbung sprach und der Gauobmann der Deutschen Arbeitsfront Hubert Birke für die Schaffenden ein Bekenntnis zum Buch ablegte. Der weite Raum der Turnhalle bot sich den zahlreichen Be suchern in festlichem Schmuck, an der Stirnseite grüßte die Fahne des Reiches und das Hoheitszeichen, während lange Spruchbänder an den Seitenemporen auf den Wert des Fach buches hinwiesen. Die dritte Leonoren-Ouvertüre, dargeboten von der Sudetendeutschen Philharmonie unter Leitung des Kapellmeisters Klaus Nettstraeter bildete den festlichen Einklang. Der Gauobmann der Deutschen Arbeitsfront, Hubert Birke nannte das Buch in seiner Begrüßungsansprache einen Wertmesser für die kulturelle Höhe eines Volkes, das wir gerade in unserer Zeit nicht missen wollen. Im weiteren wies er hin auf die Bedeutung des Fachbuches im Rahmen bestimmter Aufgaben, so etwa der Umschulung. Der Leiter des Amtes Schrifttumspflege beim Beauftragten des Führers für die Überwachung der gesamten geistigen und weltanschaulichen Schulung und Erziehung der NSDAP., Reichsamtsleiter Pg. Hagemeyer, ging in seiner Rede den tieferen Gründen nach, die deutsche Menschen immer wieder zwangen, ihre Kraft für fremde Völker zu opfern und dort Pionierarbeit zu tun. Es sei in früheren Jahrhunderten oft vor gekommen, daß deutsche Volksgenossen ihr Vaterland verlassen mußten, um in fernen Ländern ein neues Leben aufzubauen, weil sie lieber in die Fremde gingen, als daß sie ihrem Inner sten untreu geworden seien. Ihre Leistungen sind heute nicht mehr ableugbarer Bestandteil der Arbeit anderer Nationen. Wir hätten es auch nach lSl8 noch verstanden, daß sich deutsche Männer fern der Heimat eine Aufgabe suchten. Aber die größere Leistung sei es gewesen, in dieser innerlich zerstörten Heimat den Kampf um ein neues Reich aufzunehmen. Der Nationalsozialis mus erst Habs das Bild des deutschen Menschen geschaffen, das Leistung, Planen, Glauben und Charakter zur Einheit vereinige. Dieser Glaube gehe um das Heiligste, das es in der Welt gibt, um die völkerbildende Kraft, die uns von überirdischen Mächten von Anbeginn an in die Wiege gelegt wurde. Eingehend auf den Sinn unserer Arbeit zeigte Hagemeyer das Zusammenspiel aller Kräfte auf, die durch den Nationalsozialismus zur Auslösung gekommen seien. Ein solches Beispiel der Zusammenarbeit sei auch die Fachbuchwerbung. Sie sei ein sichtbares Zeichen der Forderungen des Nationalsozialismus, daß an keinem Platz im deutschen Volk ein Mann beschäftigt werde, der es versäume, alle Möglichkeiten der Weiterbildung und Schulung wahrzu- nchmen. Es sei deshalb auch kein Zufall, daß diese Werbung für das Fachbuch sich dem Reichsberufswettkampf anschließe. Sie deute damit an, daß sie Dienerin eines großen Leistungskamp fes des Volkes sein wolle. Nur die Ausnützung jeder vorhande nen Kraftquelle garantiere die Erfüllung aller gestellten Auf gaben. Hagemeyer schloß mit den Worten: »Wir haben heute in der Welt wieder die nötige Achtung errungen, weil wir ein Volk der Waffen sind, das friedlich gesonnen ist, aber sich nicht mehr in seiner Ehre zu nahe treten läßt. Eine der wirkungsvollsten »ll Nr. 64 Donnerstag, -en 16. März 1889
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