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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.01.1913
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1913-01-03
- Erscheinungsdatum
- 03.01.1913
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- Deutsch
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leger in großen Plakaten bekannt gab. Nur dürfte aber weder das Format noch das Papier sonderlich der Erhaltung des Druck« Werkes förderlich sein. — Der reguläre Buchhandel kann sich mit den beiden zuletzt erwähnten Publikationen natürlich nicht befassen, sie werden daher durch die Eisenbahnbuchhandlungen und Zeitungsverkäufer Vertrieben. Der diesjährige literarische Preis der »Leuäsmis des 8 onoourt« ist dem bei B. Grasset erschienenen Band »Dilles äs In kluis« von AndrL Savignon zugefallen. In einer Reihe von Novellen schildert der Verfasser das Leben und Treiben auf der Insel Ouessant, die unweit Brest im Atlantischen Ozean liegt und wo noch bis in die Jetztzeit hinein ähnliche Sitten herrschten wie auf Tahiti. Die Wahl dieses Laureaten ist nicht ohne Schwierigkeiten erfolgt, sic war die Veranlassung, daß der bisherige Präsident, Lson tzennigue, sein Amt nieder legte und Gustave Geffroy, der Direktor der »dlamikasturs clss 6sbelin-r, an seine Stelle gewählt wurde. Die zehn Mitglieder der Leuckömis Kooeourt hatten von vornherein jede Frau von ihrem Preis ausgeschlossen, so daß das Komitee der »Vis Iisursuss«, das sich nur aus Damen zusammensetzt, den ihrigen natürlich einer Frau zukommen ließ und Madame Jacques Morel für »k'suillss warte sr krönte. Dieser Roman ist bei der Firma Hachette erschienen, die auch die Zeitschrift »Vis Iieursussr herausgibt, und enthält die Geschichte einer Frau, die jung an einen älteren Mann verheiratet wurde, für den sie nur Achtung hegt. Obwohl ihre Liebe einem Anderen gehört, bleibt sie ihrer Pflicht treu. Man hat an diesem Buche vor allem die trefflich geschilderten Seelenzuständc und die von der ersten bis zur letzten Seite herr schende sittenreine Auffassung gelobt. Aus der Reihe derjenigen Bücher dieses Jahres, die nach den Urteilen der Kritik in erster Linie für einen der beiden ge nannten Preise in Frage gekommen wären, sind zu erwähnen: I. Benda, O'Oräination lEmile-Paul), H. Lapaire, äean Töignoux (E. Fasquelle) und I. Toussaint, Kinn I-uuru (Calmann-Lsvy). DerBuchhandel steht jetzt unter dem Zeichen derLtrsnoss, und zu keiner Zeit des Jahres kann man so viele prächtige Ledereinbände in den Schaufenstern der großen Buchhandlungen bewundern wie in diesen Tagen. Besondere Erwähnung ver dient die Finna Fla m Marion L Vaillant, übrigens die bedeutendste französische Sortimentsfirma mit 6 Verkaufsstellen in Paris und 3 Provinzfilialcn, die in eigenen Werkstätten ge- schmackvolle künstlerische Einbände Herstellen läßt. Aber auch für die Warenhäuser ist jetzt die Zeit gekommen, wo sie sich mit Nach druck auf den Vertrieb von Literatur legen. Unter den Plakaten der Kranäs Nagasins äu I- ouVrs hat das auf den Buch handel bezügliche, den folgenden Text: Uenäant tont ls wois äs Ossswbrs äouets — Uivres. Während hier die Bücher nach dem Spielsachen aufgeführt sind, finden sie sich im Kaufhaus selbst neben der Parfümerie- Abteilung ; natürlich hat man nicht genügend buchhändlerifch ge bildete Angestellte, so daß Verkäufer aus anderen Abteilungen einspringen mußten. Einen großen Erfolg erzielen die Waren häuser durch ihre eigenen Einbände, die meist hübscher, und oft auch noch billiger sind, als die der Verleger. Das Weihnachts lager der Kaufhäuser ist immer sehr gut assortiert, findet man dort doch Werke von dem Bilderbuch zu 10 Cts. bis zur illu strierten Tissot-Bibel in Luxusband für 2000 Fr. vr. Volkmann, der Präsident der Bugra von lg14, hat am 2. Dezember im Hotel des 6siolo äs Io. I-ibroiris in Paris einen mit großem Beifall aufgenommenen Vortrag gehalten, in dem er nähere Angaben über die Ausstellung machte und ver suchte, diejenigen Kreise des französischen Buchgewerbes zu in teressieren, die bisher ihre Beteiligung noch versagten. Frank reich war übrigens das erste Land, das seine Zustimmung zur Buch-Ausstellung gab, es ist darum anzunehmen, daß es würdig in Leipzig vertreten sein wird. Das Druckereigewerbe in Paris hat zurzeit eine neue Krisis durchzumachen, da die Drucker anstelle der zehnstündigen Arbeits zeit die neunstündige unter Beibehaltung des bisherigen Ge haltes verlangen. In verschiedenen Druckereien sind Streike zu verzeichnen gewesen, und bis jetzt ist die allgemeine Beruhigung noch nicht wieder eingetreten, denn erst kürzlich ist ein Bomben anschlag auf die Druckerei Dracger verübt worden. Für den Verlagsbuchhandel hat die Lohnbewegung noch die sehr un angenehme Folge, daß manche Bände nicht mehr für das Weih- nachts- respektive Neujahrsgeschäst fertig wurden und rechtzeitige Neuauflagen von erfolgreichen Werken unmöglich gemacht sind. In einem Literaturblatte konnte man die Mitteilung lesen, daß das zu Ende gehende Jahr für den französischen Verlags buchhandel nicht ausnehmend günstig abschließe, denn ein ein ziges Verlagshaus habe dies Jahr für 400 MV Fr. weniger umgesetzt als im voraufgehenden. Wenn auch diese eine Ziffer noch nichts beweist, so ist doch fcstzustellen, daß die Ausfuhr französischer Belletristik nach den europäischen Ländern nicht ganz so bedeutend war wie in den letzten Jahren. Der Verlags- buchhandel teilt darin das Los der französischen Luxusindustrien, die ebenfalls unter den gegenwärtigen politischen Verhältnissen leiden. Nach der englischen hat Wohl die französische Literatur das bedeutendste Absatzgebiet, und alle kleinen Völker, die zur Gruppe der lateinischen Rassen gehören und keine bedeutende eigene Literatur besitzen, sind notgedrungen auf die französische angewiesen. Das große Kolonialreich der Republik bietet bereits jetzt ein bedeutendes Absatzfeld, das im Laufe der Zeit immer günstiger werden wird. Schon heute ist die Ausfuhr nach Jndochina und Algier sehr bedeutend. Die beiden Amerika, und besonders Kanada, wo die Nachkommen der ehemaligen französischen Kolonisten noch heute fest an der Sprache des französischen Mutterlandes hängen, waren stets gute Bezieher französischer Literatur. Alle Länder, die das Mittelländische Meer einschließen (Spanien und Portugal, Ita lien, der Orient, wo viele blühende französische Unterrichts- Anstalten bestehen), sind in enger Fühlung mit dem geistigen Leben Frankreichs. Dann zählt auch die gebildete Bevölkerung des übrigen Europa zum Teil seit Jahrhunderten zu den In teressenten des französischen Buches. Alle diese Umstände tragen dazu bei, daß man in den Kreisen des französischen Buchhandels den in diesem Jahre zu verzeichnenden kleinen Rückgang bei einer günstigeren Weltlage bald wettzumachen hofft und darum mit vielen Erwartungen dem neuen Jahr entgegensieht. Paris, Ende Dezember 1912. Johannes Gieß mann. Rabattvergütung bei Postbezug von Zeitschriften. (Schluß zu Nr. 1.) Naturwissenschaften, Die. (Julius Springer, Berlin.) Vierteljährlich 1 25 Mir jede 7. Postguittung außerdem 4 6 SV h. Erhebung durch Barfaktur ist unzulässig. Reumanns Monats-Kurstabelle der Londoner Börse. (Mnauzverlag Alfred Reumann G. m. b. H., Berlin.) Viertel jährlich 1 ^ 50 <) ord. gz>/^. Reumanns Ausgewählte Börscnwerte. (Mnauzverlag Alfred Neumann G. m. b. H., Berlin.) Vierteljährlich 1 50 4 ord. 33-/-A- Ncumanns Monatstabelle der Kurse und Bilanzen mit Beilage Reumann, Kritisches Jahrbuch der Berliner Börse. (Finanzverlag Alfred Reumann G. m. b. H., Berlin.) Viertel jährlich 2 .« 25 -) ord. 33-/-^. Ofsizierblatt, Deutsches. (Gerhard Sialling, Oldenburg i. Gr.) Vierteljährlich 4i> Organ für die Fortschritte des Eisenbahnwesens. (C. W. Kreidel's Verlag, Wiesbaden.) Jährlich 8 Sv 4. Panther, Der. <vr. Werner Klinkhardt, Leipzig.) Halbjährlich 1 Pt 40 L (S5T) Papier-Fabrikant, Der. (Otto Elsner, Vcrlagsgesellschaft m. b. H., Berlin.) Vierteljährlich 50 Lorisisu, I-s Lstit. (Gebrüder Pausiian, Hamburg.) Vierteljährlich 5Ü 4 und 7/6. Patentblatt, kleine Ausgabe. (Carl Hcymanns Verlag, Berlin.) Halbjährlich 15 ord. IVA. Patentblatt und Auszüge aus den Patentschriften. (Carl Heymanns Verlag, Berlin.) Halbjährlich 35 Pi ord. IVA.
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