Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.01.1913
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1913-01-03
- Erscheinungsdatum
- 03.01.1913
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19130103
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191301032
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19130103
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1913
- Monat1913-01
- Tag1913-01-03
- Monat1913-01
- Jahr1913
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Redaktioneller Teil. 2. 3. Januar 1913. Die Internationale Tubcrkulosekonfcrenz findet vom 22. dis 20. Oktober in Berlin statt. Sie ist die 11. Jahresversammlung der »Internationalen Vereinigung gegen die Tuberkulose», die ans An regung Althoffs vor 10 Jahren mit dem Sitz in Berlin ins Leben gerufen wurde. Der Vereinigung sind 28 Länder beigetreten. Prä sident ist Läon Bourgeois-Paris, Vorsitzender der Berliner Verwaltung Präsident Bumm-Berlin, Generalsekretär Professor Pannwitz-Hohen- lychen. Die Konferenz wird drei öffentliche Sitzungen abhalten. Aus kunft gibt die Geschäftsstelle, Charlottenbnrg, Berliner Straße 137. Der 2. Internationale Kongreß für Rcttnngsrvcsen und Unfall verhütung wird vom 9. bis 13. September in Wien stattfinden. Als besondere Abteilungen find ausgestellt: eine ärztliche Hilfe bei ttn- gliicksfällen — Ausbildung von Nichtärzten in der ersten Hilfe (Samariterunterricht) — Nettungswesen in Städten und auf dem flachen Lande — Rcttungswescn im Reiseverkehr, wie Eisenbahn-, Automobilverkehr usw. — Nettungswesen auf See und an Binnen- nnd Küstengewäffern — Nettungswesen in Bergwerken und ver wandten Betrieben — Nettungswesen bei den Feuerwehren — Nettungswesen im Gebirge — Nettungswesen und Sport — Unfall verhütung. Der 5. deutsche Sccschiffahrtstag soll am 31. März und am 1. April in Berlin abgehalten werden. Die Tagesordnung steht noch nicht endgültig fest. »Saldo«, Verein jüngerer Buchhändler in Hannover. Der ur sprünglich für den 10. Dezember v. I. angesetzte Vortrag über »Hilfsmittel für Großhandel und Export« findet nunmehr bestimmt Dienstag, den 7. Januar, statt. Sonntag, den 12. Januar, begeht der Verein in gewohnter Weise die Weihnachtsfeier, die in den oberen Festsälen des Hansahauses am Aegidientorplatz um 4V, Uhr nachmittags ihren Anfang nimmt. Der darauf folgende Dienstag, der 14. Januar, bringt den Vortrag über »Zölle und Stenern«, Dienstag, der 28.: »Handelsgeschäfte (Kauf und Ver kauf)«. Die Vortragsabende werden im Vereinsheim, Lonisenstraße 5, abgehalten und beginnen präzis 9 Uhr. Zn allen genannten Ver anstaltungen sowie sonstigen Unternehmungen (Ausflügen, Stamm tisch- und Kegelabenden) sind alle Berufsgenossen herzlich willkommen. VV. k. Die Vereinigung zur Erhaltung deutscher Burgen hält ihre dies jährige Hauptversammlung am 7. Januar abends 6 Uhr im Hotel Adlon, Berlin VV., Unter den Linden 1, ab. Im Anschlüsse an die Versammlung hält Herr Professor vr. Ferdinand Vetter ans Bern einen Vortrag mit Lichtbildern über »Stein am Rhein und sein Kloster«. Verbotene Druckschriften. - I. de la Hire, Die Torera (Biblio thek Sans-Gene). Verlag von I)r. P. Langenscheidt, Großlichterfelde- Ost. Beschlagnahme. Kgl. Amtsgericht Düren. 2. I. 1739/12. 4. (Deutsches Fahndungsblatt Stück 4196 vom 31. Dez. 1912.) Persoiililiiachrichten. Auszeichnungen. — Herrn Hor'rat Alexander Koch-Darmstadt wurde anläßlich seines 25jährigen Berufs- und Verlagsjubilünms von Sr. Kgl. Hoheit dem Prinzregenten Ludwig von Bayern die Goldene König Ludwigs-Medaille für Wissenschaft und Kunst verliehen. Herr Walter Satow in Fa. Karl Schwalbc's Buchhandlung in Gotha wurde von Sr. Kgl. Hoheit dem Herzog Carl Eduard von Sachsen-Kobnrg-Gotha zum Herzog!. Hofbuchhändler ernannt. ^ SprechsM. Wan» sind Ansichtssendungen als »fest- zu betrachten? (Zur »Rechtsfrage» in 1912, Nr. M2.) I. Ein Kunde bestellte aus einem meiner Aniignariatskataloge eine Anzahl Werke fest und ein Werk zur Ansicht. Ans der Rechnung »ab ich keinen Zeitpunkt über die Ansichtsfrist an. Da der Kunde nicht bezahlte, sa sandte ich innerhalb 11'/, Monaten dreimal Rechnung über die gesamte Sendung, und weil auch ans die dritte Rechnung keine Bezahlung erfolgte, klagte ich den Gesamtbetrag ein. Daraus bezahlte der Kunde noch oor dem gerichtlichen Termin die fest bestellten Werke nnd schickte das zur Ansicht gesandte Werk zurück. Ich verweigerte Rücknahme nnd klagte aus Bezahlung dieses Rest betrags. Mit meiner Klage wurde ich abgcwicsc», weil ich keinen AnstchiStermin gestellt hatte und der Kunde beschwor, die drei zngc- sandten Rechnungen nicht erhalten zu haben (über deren Abscndung waren aber i» meinen Geschäftsbüchern genaue Notizen vorhanden). Obwohl ich das Urteil für ungerecht hielt, legte ich keine Bernsung ein und zahlte die Kosten. Seit dieser Zeit füge ich scder Ansichts sendung einen Termin bei. Bayreuth. SeiigSberg's Ant. <F. Seusscr). II. ES dürfte von allgemeinem Interesse sein, dast nach der ständigen Rechtsprechung der Landgerichte (obwohl die untergeordneten Anus gerichte oft anderer Meinung waren) sich der Grundsatz eingebürgert zu haben scheint, daß bei verlangten Ansichtssendungen dem Besteller die Pflicht obliegt, innerhalb einer angemessenen Zeit (durchschnittlich wohl 2—4 Wochen, bei Bibliotheken und Behörden entsprechend mehr) die Werke znrückznsendcn oder zu zahlen, sofern bezüglich des Zahlungsmodus andere Vereinbarungen nicht getroffen waren. Bei nicht verlangten Sendungen kann der Besteller sede Haft pflicht ablchnen) er kann sogar für das Lagern, ferner für Aufwen dung von Bindfaden, Papier usw. Entschädigung beanspruchen. Es scheint daher nach den Erfahrungen des Unterzeichneten in der Sache kt. in N. unzwcifelhast, dast er zur Rücknahme nicht verpflichtet ist, nnd das, Beklagter ohne weiteres zur Abnahme der Werke gezwungen werden kan». Das; das Werk keine Numeration trug, ist für diesen Kall uner heblich, nnd da es von dem Kunden in Benutzung genommen worden ist, fällt auch die Voraussetzung der etwaigen Rücksendung innerhalb 2—4 Wochen gänzlich weg, d. h. eine etwaige Remission z. B. nach 3 Tage» braucht sich der Buchhändler auch nicht gefallen zu lassen, weil eine nachweisbare Inanspruchnahme des Werkes gleichbedeutend mit Kauf ist. Die Angelegenheit liegt demnach günstig, nnd es müsste eine Vcr urteilung auf Abnahme des Werkes ersvlgen. U. II. Moderne Vertriebsmittel. I» der letzten Zeit habe ich mir eine Reihe Vertriebsmiitel des modernen Verlags gesammelt und sie mir über Weihnachten angesehen. Mein Urteil als Verleger ist das folgendei Ich sehe in dem stetig steigenden Umfang der Kataloge und anderen VeririebSmities eine Gefahr für den Sortimenter und das Bücherkaufen überhaupt. Ais ich die Sachen dnrchsah, fiel mir auf, wie sehr es Mode geworden ist, statt kurzer übersichtlicher BcrlagSkataloge und ähnlicherOrientierungsmittel immer dickleibigere Bände herauszubringcn. Ich nenne nur »Das 26. Jahr« von S. Fischer »sw., den Verlagskatasog von Klinkhardt L Bicrmann, Teubncr, den Teva-Almanach u. a. Den gleichen Standpunkt vertreten Zeitschristen wie «Der Bücherwurm» nnd der ganz samose »Büchertisch», herauSgcgebcn von den vereinigten Verlegern Beck, Ticdcrichs usw. Ich sage »ganz famos«, weil der Inhalt in jeder Weise reizvoll ist. Aber, nnd das gilt von all diesen Sachen, die ich erwähnt habe, wenn ich den Inhalt gelesen habe, dann brauche ich mir die Bücher nicht mehr zu kauscn. Ter moderne Mensch braucht überhaupt von seiner beschränkten Zeit schon so viel, daß es ihm gar nicht einsällt, allster den dickleibigen Katalogen nnd Vertriebsmitteln auch noch die dicke ren Bücher selbst zu kaufen. Man kann nach der Lektüre des BücherüscheS, des Bücherwurms nsw. ohne weiteres über moderne Literatur mitreden, nnd das ist sa für viele Litcratursrenndc die Hauptsache) der literarische Feinschmecker braucht erst recht nichts mehr zu kaufen, denn die schönsten Stellen aus den besten Büchern sind sa in diesen Katalogen abgedrnckt. Ebenso findet man in der artigen Sachen die allcrschönsten Bildersammlungen. Da nun die meisten dieser Kataloge nnd Vertriebsmiitel vom Sortiment bereit willigst ins Haus geschickt werden, so gewöhnt sich mancher das Lesen ab. Es wäre nun recht interessant, wenn einige hervorragende Sorti menter einmal eine Statistik aufstellen würden, wer die besten Bücher käuser sind: die, denen er solche Kataloge und Vcrtriebsmittel ins Hans schickt, oder die anderen, die auch ohne das kaufen. Ein Verleger.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder