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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.10.1940
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1940-10-19
- Erscheinungsdatum
- 19.10.1940
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- Deutsch
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- Saxonica
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6. Sette 2609. Im Vorwort zu »Der große Krieg« war enthalten der Hinweis »auf eine große Zahl in den Text eingefügter Operationsskizzen«. Nichtig sind also die Antworten, die auf zeichnerische Darstellung strategischer Operationen Hinweisen. Andere haben an Skizzen zur Ausführung chirurgischer Opera tionen gedacht. 7. Seite 2614. »Pirat England — im Weltkrieg wie heute!« Die Antworten sind fast ausnahmslos richtig. 8. Seite 2615. »Hcupkc, Obstkuren bei Kranken und Gesunden«. Ebenfalls fast ausnahmslos richtig beantwortet. 9. Seite 2620. Unter den Käufern für »Böttchers Sclbstunter- richtsbücher« waren u. a. Versorgungsanmärtcr genannt. Die Mehrzahl hat richtig erklärt als: Angehörige der Wehrmacht und der Polizei, die bei entsprechender Dienstzeit die'Anwart schaft auf Versorgung im Zivildienst erlangen. Pensionsberech tigt ist zu weite Auslegung, invalid zu enge. 10. Seite 2621. Das Werk über »Buchführung und Kostenrechnung« sollte u. a. allen »Buchberatern« empfohlen werden. Das ist der technische Ausdruck für Diplom-Kaufleute, die als Treuhänder oder Revisoren Betrieben bei der Buchführung bcistehen. Die Mehrzahl der Antworten erklärt Buchberater als Buchhändler, Kataloge u. dgl. Hier wirkt zum Teil die Erinnerung an die Zeitschrift »Der Buchberater« mit. 11. Seite 2633. In dem Werk der Deutschen Arbeitsfront »Das mußt Du wissen!« war als Teil des Inhalts angegeben »Neu regelung der Wochenend- und Familien-Heimfahrten«. Hier handelt es sich um einen feststehenden technischen Ausdruck für bestimmte Vergünstigungen der Reichsbahn, die Erwerbstätigen gewährt werden, die nicht an ihrem Wohnsitz arbeiten und über das Wochenende zu ihren Familien zurückkehren. Ein Teil der Beantworter kannte die Einrichtung genau, anderen scheint sie unbekannt geblieben zu sein. 12. Seite 2639. Unter der Literatur für den Briefmarkensammler war u. cu angezeigt »Ein Katalog der deutschen Sonderstempel«. Es handelt sich um Stempel aus besonderen Anlässen, wie die Mehrzahl richtig erklärte. Andere dachten an Faksimilestcmpel, Amtsstempel u. ä., sogar an ein Gerät zum Drucken von Außer ordentlichem. 13. Seite 2642. In der Erläuterung zu dem »Leitfaden der Grapho logie« mit dem Titel »Deine Handschrift — dein Charakter« war die Antwort, aus der Handschrift den Charakter des Ur hebers abzulesen, gegeben. Schriftkunde ist ungenau, denn es gibt auch gedruckte Schrift, für die Graphologie nicht in Frage kommt. 14. und 15. Seite 2645. Angczeigt waren: »Schember-Drcsler, Gu stav Wasas Weg« und »Mussolini/Forzano, Die Entscheidung von Villafranca«. Die Antworten sind im wesentlichen richtig, überwiegend aber wohl aus einem Nachschlagewerk abgelesen (weshalb Villafranca vielfach nicht richtig getroffen ist). Gustav Wasa, der Gründer der nach ihm genannten Dynastie, ist ge legentlich mit Gustav Adolf verwechselt worden. Daß in Villa franca der Friede zwischen Frankreich—Italien—Österreich 1859 abgeschlossen wurde, hätte aus den Zeitungsbesprcchungen von Mussolinis »Cavour« bekannt sein können und ist auch vielfach erwähnt worden. 16. Auf dem Titelblatt des Börsenblattes vom 4. 6. war angezeigt »Das Bildnis Friedrichs des Großen« und in der Erläuterung fand sich die Bemerkung: »die ikonographisch und künstlerisch bedeutenden Bildnisse«. Dieses »ikonographisch« hat die größten Schwierigkeiten gemacht und ist zweifelsohne ein Anspruch an nicht allgemein voraussehbare Kenntnisse. Beim Nachschlagen fand man ein Gerät Jkonograph, das bei der Übertragung von Zeichnungen auf lithographische Steine benutzt wird. Damit war aber das Richtige nicht zu treffen. Andere erinnerten sich an die Ikone der russischen Kirchenkunst und kamen damit rich tig auf Ikonographie gleich Beschreibung von Heiligenbildern. Die allgemeine Erklärung als Bildkunst trifft aber nicht zu, da cs sich nur um Bildnisse (und zwar in Menschengestalt) han deln kann. Für Ikonographie könnte man also deutsch Bildnis- wissenschast sagen. Ein deutsches Adjektiv bildniswissenschaft lich wäre ungebräuchlich. Man müßte umständlich übersetzen: ikonographisch gleich im Sinne der Bildniswissenschaft behan delt oder wichtig. 17. Seite 2657. In der Besprechung von »Kluge, Der Glockengießer Christoph Mahr« war bemerkt: »da ist nichts von Artistcntum, sondern in schlichter Form findet sich alles zusammen, ohne jede Künstlichkeit«. Auch hier hat es viel Schmierigkeiten gegeben. Die allgemeine Erinnerung führte auf Artist — Varietä — Zirkuskünstler. Artistcntum wurde danach erklärt als unge wöhnliche körperliche Geschicklichkeit u. dgl. Einige wenige fan den aber auch bis zu der übertragenen Bedeutung, die wirklich in Frage kommt und am einfachsten wiederzugeben sein wird mit: Gekünsteltes. 18. Seite 2660. Angczeigt: »Flandern und Brabant, 30 Städtcbilder nach Originalradierungen«. Die Erklärungen sind sprachlich vielfach ungenügend formuliert, obwohl sie richtiges Verständ nis der Sachlage verraten. Das Wesentliche, auf das es an kommt, ist die Unterscheidung von der Reproduktion. Es han delt sich also um Originalabzüge von der vom Künstler selbst hergcstellten Platte. 19. Seite 2662. Angczeigt: »Maschinentcchnisches Zeichnen, auf gebaut auf den Grundaufgaben der darstellenden Geometrie«. Die Erklärungen sind überwiegend richtig. Erkannt ist der Zu sammenhang mit der Mathematik und der Projektionslehre. Die sprachlichen Formulierungen sind allerdings auch hier gelegent lich ungeschickt. 20. Seite 2667. Angezeigt: »Die Sparküche der praktischen Haus frau« mit Sparrezepten für Kochen, Einmachcn usw. Die Ant worten überwiegend richtig. 21. Umschlag 2. Seite vom Börsenblatt vom 5. Juni »Moderne Bauformen«, worin der Innenausbau eines Offiziersheims gezeigt wird. Zum größten Teil richtig als Ersatz für das Fremdwort Kasino erkannt. 22. Seite 2672. »Wörterbuch zu Richard Wagners Biihncnwerkcn«. Nichtig erkannt als Sammelausdruck für alle Werke, die auf der Bühne zur Darstellung kommen können. 23. Seite 2676. »Lcers, Brennpunkte der Weltpolitik«. Die meisten gaben nur die Erklärung im Sinne der Optik. Viele haben aber richtig auch die übertragene Bedeutung: Mittelpunkt des Ge schehens oder des Interesses gefunden. 24. Seite 2677. Die Anzeige »Die Heilwerte heimischer Pflanzen« gibt selbst die Erklärung. Die sprachliche Formulierung hat Schwierigkeiten gemacht, am Nichtigsten: Das Maß an Heil kraft, das dem wirksamen Bestandteil von Heilkräutern zukommt. 25. Seite 2678. Angezeigt ein »Karten-Wörterbuch«, eine Ver deutschung fremdsprachiger Karten-Signaturbezcichnungen. Hier zeigt sich bei der Beantwortung erfreulich die Wirksamkeit der vormilitärischen Erziehung. Fast alle wissen mit Karten-Signa- turen gut Bescheid. Ein besonders Heller Kopf meint dann, daß Signaturbezeichnung ein Pleonasmus sei, weil zweimal das selbe gesagt würde. Das trifft aber nicht zu. Die Signatur ist bas in der Karte wiederzufindende Symbol der betreffenden Gelänöeerscheinungen. Die Signaturbczeichnung ist die Er klärung der Signatur, wobei sich in verschiedenen Sprachen teilweise sehr beachtliche Unterschiede ergeben. . Umschau in Wirtschaft und Recht Von Dr. K. Ludwig Kriegs;,,schlag zur Lohnsteuer Belm Lohnabzugsverfahrcn ist der Kriegszuschlag zur Einkom mensteuer so zu bemessen, daß ein Arbeitslohn von mindestens NM L31,— monatlich, NM 51,— wöchentlich, NM 9,— täglich, oder NM -1,50 halbtägitch verbleibt, übersteigt der Arbeitslohn diese Frei grenzen, so wird er durch den Kriegszuschlag in den unmittelbar folgenden Lohnstusen oft in voller Höhe iveggcstcucrt. Zur Beseiti gung dieser Härte wird bestimmt, dost der KriegSzuschlag zur Lohn steuer nur so hoch zu bemessen ist, daß dem Arbeitnehmer von dem Arbeitslohn, der die oben bezeichne»- Freigrenze übersteigt, minde stens die Hälste verbleibt. Die Auswirkung dieser Bestimmung zei gen die im Ncichsstcucrblatt vcrösfentlichten Tabellen für Einkommen von NM L34,— bis NM 273,— monatlich. Die neue Regclnng gilt erstmalig sür den KriegSzuschlag zur Lohnsteuer für Lohnzahiungs- zeiiräume, die nach dem 15, Oktober 1910 enden, sNunderlast des NdF, vom 2, Okt, 1910, Rcichssteuerblatt Nr. 85, S. 873.) Biirgcrstcuer der Einbcrusenc» Die Gewährung von Familienunterhalt schlicht die Erhebung der Bürgcrsteuer aus. Aus die Höhe der dem Steuerpflichtigen und seinen Familienunterhaltsbcrcchtigicn insgesamt zufliestenden Bezüge kommt es dabei nicht an. Die Erhebung der Bllrgersteuer entfällt daher auch Nr. 21ö Sonnabend, den 19. Oktober 1949 »rs
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