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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.09.1922
- Strukturtyp
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- 1922-09-07
- Erscheinungsdatum
- 07.09.1922
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- Deutsch
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fmMwdllKwiMlöuchtWA ^mfang"cin»'Srll»^Lo olkrykspalrrnr petiizrllrn. Mtkgllr»erpr»>«: di» Zell. s M.. Seile ,S7S »!.. Stil» 1000 M.. Stil. S00 tN. Nr. 208 <R. 14». Letvztg, Donnerstag den 7. September 1822. 89. Jahrgang. Redaktioneller Teil. Buchhändler-Verband Hannover- Braunschweig (E. V) Hiermit werden die Verkaufs Bedingungen des Buchhändler - Verbandes Hannover - Braun schweig, wie sie aus Grund einer Abstimmung von den Mitglie dern desselben beschlossen sind, bekannt gemacht: Bücher zum Ladenpreis von weniger als Mk. 200.— erhal ten 28°/» Teuerungszuschlag; Bücher zum Ladenpreis von Mk. 280.— und mehr erhalten IÜ?S Teuerungszuschlag; die bekannten sechs Sammlungen (Aus Natur und Geistes welt, Bücher des Wissens, Lehrmeister-Bücherei, Reclams Universal-Bibliothek, Sammlung Göschen, Wissenschaft und Bildung) erhalten keinen Zuschlag; Zeitschriften, Schulbücher und Bibliothekslieserungen erhal ten Zuschläge gemätz örtlicher Vereinbarung. Bezüglich der Gegenstände des wissenschaftlichen Verlages verbleibt es bei der in der Wirtschaftsordnung K 5 festgesetzten Ausnahme. Hannover, 2. September 1922. Der Vorstand: Oscar Schmort. Die Leipziger Herbstmesse 1922 und der Buchhandel. Die Leipziger Herbstmesse 1922, die Sonnabend, den 2. Sep- tember, ihren Abschluß gefunden hat, zeigte wiederum, daß Leip zig die Königin aller mitteleuropäischen Meßstädte ist und sich ihren Ruf und Ruhm als solche wacker erhält. Unverkennbar hat sich die Herbstmesse gerade in den jetzigen Zeiten ungeklärter wirtschaftspolitischer Verhältnisse als ein Verkaufsmarkt von her vorragender Bedeutung erwiesen. Gewiß darf nicht in Abrede gestellt werden, daß diesmal sehr viel« Meßbesucher ohne eigent liche Kausabsicht lediglich zum Zwecke der Orientierung über Preisgestaltung, Wirtschastsverhältnisse, Absatzmöglichkeiten »sw. gekommen waren. Wenn auch ferner die nervöse Unruhe der letzten Wochen in geschäftlicher Beziehung etwas auf die Messe abgefärbt hat, so waren doch die Aussichten des Meßgeschäftes von vornherein keinesfalls als schlecht zu bezeichnen. Leider tauchte, nachdem kurz vorher das Übel des Kellnerstreiks behoben worden war, unmittelbar vor Beginn der Messe eine andere Ge fahr auf, die ihr Leben stark bedrohte. Es war das starke An schwellen des Dollarkurses; die Mark erlitt einen krisenhaften Sturz, wodurch eine gewisse Preisrevolution hervorgerusen wurde. Die dadurch entstandene erhebliche Verteuerung der Rohmaterialien hatte die Erhöhung der Warenpreise zur Folge. Das wirkte auch aus den Buchhandel zurück, und so kam es, daß viele Verleger ihre am ersten Meßtage genannten bzw. veran schlagten Bücherpreise bereits am zweiten Tage um ein ganz Wesentliches erhöhen mutzten, um nicht Gefahr zu lausen, durch zu billige Veräußerung ihrer Verlagswerke dem Ruin ihrer Wirt schaft entgegenzugehen. Die Urteile über den Geschäftsgang im Buchhandel lauten dniclischnittlich recht befriedigend; diejenigen, die am ersten Tage weder freibleibend noch zu einigermaßen dem Werte der Mark ^ entsprechenden Preisen Bestellungen entgegengenommen haben, ^bedauern zu viel verkauft zu haben. Die Bilderbücherverlegcr haben, um nicht Schaden zu erleiden, zu folgenden Bedingungen verkauft: »Ohne Gewähr für Lieferung, Berechnung erfolgt zu den am Versandtag gültigen Preisen. Zahlbar innerhalb 30 Tagen nach Rechnungsdatum rein netto Kassa«. Ander« wieder haben ohne Preise zu nennen, andere mit.. Verlagsteuerungs- zufchlag verkauft. In den ersten drei Tagen war «in besonders reger Besuch zu verzeichnen, der aber in den folgenden Tagen recht abflaute. Im Bugiametzhaus«, das wieder das gewohnte Bild bot, beschäftigten sich die Meßbesucher am Sonntag, dem Eröffnungstage, größtenteils mit dem Ermitteln d«r neuen Preise, die vielfach am zweiten Tage infolge der Papierpreis steigerung hinfällig und stark erhöht wurden. Am ersten Tag war der Verkauf schon als sehr gut zu bezeichnen, auch noch die folgen den zwei Tage setzte er besonders stark Hn. Am vierten und den folgenden Tagen flaute der Besuch und Verkauf immer mehr ab, was vielfach den unerhört hohen Spesen für den Aufenthalt in Leipzig zuzuschreiben war, weil die Besucher für Wohnung, beson ders aber für das Essen sehr reichlich bezahlen mußten. Einige nahmen sich zum Andenken sogar Speisekarten mit, um die Teue rung ihren Angehörigen dokumentartig zu bekunden. — Viele Stände haben sehr gute Geschäftserfolge zu verzeichnen gehabt. Unter den Einkäufern der letzten drei Tage befanden sich außer ordentlich viel Tschechen, auch Amerikaner und einige andere Aus länder, die speziell wissenschaftliche Werke durch ihre Leipziger Vertreter bestellten. Bilderbücher wurden von diesen Ausländern recht wenig bestellt, da Bilderbücher hohen Zöllen ausgefetzt sind. Im Bugrameßhause boten verschiedene Firmen besondere Neuigkeiten an. Auf alles einzugehen, würde zu weit führen. Es können nur einige Proben gegeben werden, deren Auswahl selbstverständlich subjektiv bedingt ist. über den Geschmack läßt sich nicht streiten. Anderen werden zweifelsohne andere Dinge mehr aufgefallen sein und beachtenswerter erscheinen. Es kann sich hier aber nur um ein Stimmungsbild handeln, und dem möge manches zugute gehalten werden. Allgemein großes Interesse erweckten die Neuerscheinungen der Reichs drucke- rei Berlin, die unter den vielen anderen herrlichen Blättern dem Kunstkenner immer neue Freude bereiten. Prächtig wieder gegeben sind von den neuen Blättern die von Rembrand! aus getuschte Rohrfederzeichnung »Saskia von Ulenburgh« und das vom gleichen Meister mit Rötel überzeichnete Aquarell »Von- del«. Die technisch« Nachbildung ist so geglückt, daß man glaubt, das Original vor sich zu haben; ebenso die wirklich schönen Faksimiles »Wassermühle« und »Landschaft- nach den Aquarel len Albrecht Dürers; in letztgenannten beiden Blättern ist durch die treue Wiedergabe das Schwere und Dumpfige und zugleich das Luftige und Schimmernde herausgeholt. An Leistungs fähigkeit stehen unsere alten Privaten Kunstverlag« hinter der Reichsdruckcrei keineswegs zurück. Sie hat aber als staatlicher Betrieb einen kaum einztcholenden Vorteil: die Preise ihrer Blät ter sind erstaunlich billig; Bestellungen sind infolgedessen so zahl reich gemacht worden, daß nach Ausführung so manches Blatt jetzt vergriffen sein wird. Die Originalbilder des neuen präch tigen Bilderbuches für Kinder und Erwachsene, dessen Drucklegung 1273
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