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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.05.1922
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1922-05-27
- Erscheinungsdatum
- 27.05.1922
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- Deutsch
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Dtichu. «„«»-»d-l. Redaktioneller Teil. — Sprechsaal. 122, 27. Mai l!)22. I münder stammte aus Schleiz, Neust j. L., seine Lehrzeit verbrachte cr iu den Jahren 1876—79 in der Buchhandlung von Franziskus Laemmel in seiner Vaterstadt. Seine Tätigkeit als Gehilfe führte ihn zur Vorbe reitung für seine spätere Selbständigkeit in angesehene Häuser nach Helmstedt, Mannheim und zuletzt nach Reutlingen. Hier erwarb er zu sammen mit Herrn Wilhelm Kloeres die seit etwa 80 Jahren bestehende C. Fr. Palm's Buchhandlung und übernahm nach dem im Jahre 1910 er folgten Ausscheiden seines Teilhabers das Geschäft auf eigene Rech nung. Mit eisernem Fleiß und großer Arbeitsfreudigkeit — cr be sorgte alle buchhändlerischen Arbeiten allein — brachte er das ange sehene Geschäft zu hoher Blüte. Er selbst war eine liebenswürdige, sympathische, dabei anspruchslose Persönlichkeit und erfreute sich bei seinen Kollegen großer Beliebtheit. Besonderes Interesse brachte er der Musik entgegen; er war darin ein guter Berater seiner Kundschaft und spielte selbst mehrere Instrumente, u. a. Viola und Violine. Des öfteren versammelte er abends in seinem gastlichen Heim musikbegabte, gleichgestimmte Freunde, mit denen er sich an den herrlichen Klängen der Musik von des Tages Arbeit und Sorge erholte. Nun ruht er für immer aus, ein rascher Tod mitten aus der geliebten Arbeit heraus, überaus schmerzlich zwar für die Hinterbliebene Witwe, der sich die allgemeine Teilnahme zuwendet und der nun die ganze Sorgenlast des Geschäfts aufgebürdct ist, anderseits aber doch auch ein beneidenswertes Los, so in den Sielen kampf- und schmerzlos aus der Welt gehen zu dürfen. Alle die vielen Berufsgenossen, insbesondere die württembcrgischen Provinzsortimenter, die dem stets heiteren und liebenswürdigen Kol legen nähcrtretcn dursten, werden ihn in treuem Gedenken behalten. Hg. Gestorben: ferner: am 20. Mai nach längerer Krankheit Herr Buchhändler Carl Bruno Wette rgren in Gothenburg, Schweden. Geboren 1854 in Gothenburg, trat er nach Abschluß seiner Schnl- stndien in N. I. Gumperts Bokhandel daselbst ein und gründete vor genau 40 Jahren zusammen mit Th. Kerber, einem Deutschen, die Firma Wettergren K Kerber, die er seit 1890 allein unter gleicher Firma weitergcführt und zu einer der bedeutendsten der Stadt ent wickelt hat. Eine große Abteilung des Geschäfts ist speziell der Einfuhr deutscher Literatur gewidmet. Im Jahre 1917 wurde die Firma in eine Aktien-Gcsellschaft umgewandelt, zu deren Leitung auch Carl Wetter- grens ältester Sohn, Herr Volmar Wettergren^ berufen wurde. Herr Carl Wettergren, der seit 1896 Mitglied des Börsenvereins war, wid mete auch nach 1917 seine ganze Arbeitskraft dem aufbltthenden Ge schäft, bis ihn im vorigen Herbste die Krankheit ans Lager fesselte. Besondere Verdienste hat er sich als Vertreter des Svenska Turist- forening erworben, der ihn vor mehreren Jahren mit der silbernen Verdienstmedaille auszeichnctc. Verschluß der Packung zu benutzen. Und schließlich: Haltet den ver-1 cinbartcn Rabatt ein; versucht nicht, dem Sortimenter einige Prozent! am Rabatt zu kürzen oder mehr Unkosten zu berechnen, als angemessen I ist! Dadurch wird der Sortimenter verärgert, und da ihm das Briefe-1 schreiben nicht sonderlich liegt, so läßt er vielfach solche Fakturen ein-1 fach liegen. I Eine lange Reihe von vorbildlichen Fakturen und von Gegen-1 beispielen ließe sich anfllhrcn; ich möchte mir diese Mühe sparen, bin I aber fest überzeugt, daß die Zweckmäßigkeit der Faktur im umgekehrten I Verhältnis zu der Zahl der säumigen Kunden steht, die der betreffende > Verleger hat. Go. I Die Notwendigkeit der Rechnungsauszüge. I Dem dringenden Wunsche der Sortimenter, wie bisher Auszüge I über Zielkonten zu erteilen und damit einer selbstverständlichen kauf- I männischen Forderung zu genügen, wird von seiten vieler Verleger noch I ein geringes Verständnis entgcgengebracht. Es sei daher gestattet, auf I einen Fall aus der Praxis hinzuweisen, der in jedem Sortiment ein- I treten kann und durch den die Berechtigung des Sortimenterstandpunktcs I nochmals klargelegt wird. I Es ist selbst in den am besten geordneten Betrieben nicht zu ver- I meiden, daß Fakturen verlorengehen, bzw. bei Abschluß der Konten I nicht sofort auffindbar sind. Wird nun ein Vierteljahrskonto ohne Aus- I zug des Verlegers beglichen, so würde nach längerem Hin- und Her- I schreiben auf Grund der Duplikatfakturen wohl die fehlende Sendung I anerkannt und der Betrag nachträglich angewiesen werden können. Nach- I träglich findet sich aber zuweilen die erste Faktur noch vor, das Datum ist I undeutlich geschrieben, es kann auch inzwischen ein Jahr vergangen sein, I und der Kontensührer, bzw. in größeren Betrieben seine Hilfskraft, I trägt die Faktur aus, ohne zu bemerken, daß cs sich um eine alte, ! längst beglichene Sendung handelt. Ta der Verleger keinen Auszug I schickt, kann der Fehler nicht bemerkt werden, und Zahlung erfolgt auch ! diesmal nach dem Buche des Sortimenters. Der Vcrlagsgehilfe nimmt I in gutem Glauben an, daß ihm die Sendung fehle, und er verbucht, um I unnötige Schreibereien zu vermeiden, ohne Rückfrage beim Sortiment. I Es handelt sich hier nicht etwa um eine theoretische Erörterung, sondern um ein Vorkommnis, das durch Zufall geklärt wurde, ohne den das betreffende Sortiment um 20 000 Mark geschädigt worden wäre. Ich habe hieraus die Lehre gezogen, in meiner Firma strenge An weisung zu geben, ohne Auszug nichts mehr zu bezahlen, und werde mich vorkommendenfalls auf die mehrmaligen Anzeigen unserer Schutz vereinigung berufen. Berlin. Georg Eggers. Meldungen erbeten. (Vgl. Bbl. Nr. 97 und 106.) In den Nummern 97 und 106 des Bbl. wurde unter dieser Über schrift im »Sprechsaal« von einer als vertrauensunwürdig gekenn zeichneten Firma berichtet, die anscheinend lediglich dadurch, daß sie sich selbst die Bezeichnung »Grossobuchhandlung« beigelcgt hat, er reichte, von zahlreichen Verlegern als Grossofirma betrachtet und be liefert zu werden. Im Verlaufe der Aussprache hierüber nahm Herr Paul Baumann (München) Gelegenheit, von der notwendigen »großen Vorsicht« im Verkehr mit Großbuchhandlungen zu sprechen. In der Tat ist diese Vorsicht unbedingt nötig, da mit der Bezeichnung »Grossobuchhandlung« — zum Schaden des regulären Grossobuchhandels — immer noch Mißbrauch getrieben wird. Der reguläre Grossobuch- handel, der in der Vereinigung der Grossobuchhändler Deutschlands E. V. zusammengeschlossen ist, tritt solchen Auswüchsen sehr entschieden entgegen und bittet die Herren Verleger, ihn hierbei zu unterstützen. Unsere Vereinigung ist jederzeit bereit, darüber Auskunft zu erteilen, ob eine Firma tatsächlich als Grossobuchhandlung zu betrachten ist oder nicht, und sie märe beispielsweise auch im Falle Maiwald in der Lage gewesen, die nunmehr geschädigten Verleger rechtzeitig aufzuklären und sie so vor Schaden zu bewahren. Wir bitten also die Herren Verleger, vor Eingehen einer Ge schäftsverbindung mit einer Firma, die sich als Grossobuchhandlung be zeichnet, deren Grossisteneigenschaft jedoch nicht einwandfrei fcststeht, bei unserer Geschäftsstelle (Berlin W. 30, Motzstr. 76) anzusragen. Eine solche Anfrage liegt im eigensten Interesse der Verleger, die durch das Züchten von »Auchgrossisten« nicht nur dem regulären Grossobuchhandel, sondern, noch unmittelbarer, wie der.Fall Maiwald wieder einmal gezeigt hat, sich selbst Schaden zusiigen. Vereinigung der Grossobuchhändler Deutschlands E. V. H. Gumpel, Vorsitzender. EpreUM. Säumige Barzahler. «Zuletzt Bbl. Nr. 117.) Zu den Klagen, die nie verstummen wollen, gehören die der Ver leger über säumige Zahlungsweise der Sortimenter. Niemand wird leugnen, daß jeder Kunde, der Barkäufe erst nach Monaten und nach mehrmaliger Mahnung bezahlt, die Lieferanten schädigt. Ehe man aber anderen Vorwürfe macht, sollte man bei sich selbst nach den Ur sachen suchen. Ich will nichts entschuldigen, aber cs ist doch verständlich, daß der Sortimenter, dessen Zeit ebenso kostbar ist wie die der Verleger, beim Ausschreiben von Zahlungen stets diejenigen bevorzugt, die ihm die geringste Mühe machen. Ausbleiben werden die Zahlungen also bei den Verlegern, die unzweckmäßige Fakturen benutzen. Diesen Ver legern möchte ich zurusen: Übersichtlichkeit ist das Wichtigste an einer Faktur; neben der Firma muß das P o st s ch e ck k o n t o ohne langes Suchen sofort in die Augen springen. Stempel fallen zwar auf, sind in den meisten Fällen aber undeutlich. Das Bankkonto interessiert die meisten Sortimenter überhaupt nicht. Das Beilegen einer Zahlkarte genügt ebenfalls allein nicht, da jeder Sortimenter, der durch Überweisungen zahlt, sie wegwirft. Eine leider nicht über flüssige Mahnung ist es, den Endbetrag der Rechnung klar und ein deutig zu schreiben, sowie nicht in die äußerste Ecke, die beim Verpacken schon so häufig abreibt. Dieses Zerreißen der Faktur ist häufig un vermeidlich bei der groben Unsitte, die Faktur durch Aufkleben als 7«t
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