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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.05.1922
- Strukturtyp
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- 1922-05-27
- Erscheinungsdatum
- 27.05.1922
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- Deutsch
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«SrseuLlaU f. d. Ltschu. vuchhaudel. Redaktioneller Teil. X° 122, 27. Mai 1922. öiugs ihre Rechte, und da wäre cs sehr erwünscht, wenn die Stutt garter Leitsätze die Veranlassung bieten würden, für das ganze Deutsche Reich allgemein verbindliche Leitsätze a n fz u st e l l e n, damit so weit als möglich ein Durcheinander beim Ausschlicßcn usw. usw. vermieden wird. Denn das würde der guten Aufmachung des Werksatzes entschieden mehr Abbruch tun als das Bcibehalten der bisherigen Ausschlußrcgeln. Ausführliche Betrachtungen sind in dem vorliegenden Wcrkchcu, dessen Anschaffung wir bestens empfehlen, dem Tabcllcnsatz, der Satzsläche (Verhältnis des Satzes zum Papier) und dem Ausschüßen der Druckformen zuteil geworden. Eine Anzahl Satzbeispiele veranschaulicht die Auswirkung der Leitsätze. Ten Schluß bildet eine alphabetisch geordnete Erklärung von Fremdwörtern und Fachausdrückcn. Kleine Mitteilungen. Ein begrüßenswerter Schritt. — Der Landesverband Sachsen im Ncichsbund der höheren Beamten hat an sämtliche sächsische Mini sterien wie au den sächsischen Landtag nachstehende Eingabe gerichtet: Die Büchereien der Dienststellen in den Ministerien und den ihnen Nachgeordneten Stellen sind mit Mitteln so knapp ausgestattet, daß eS nicht möglich ist, die nötigen Anschaffungen zu machen und die Erhallungskosten zu bestreiten. Die Notwendigkeit, daß den Beamten die dienstlich laufend benötigten Bücher bequem erreichbar zur Ver fügung stehen, wird verstärkt durch die Menge der allenthalben auf- tretendeu Neuerungen und durch den Umstand, daß der Einzelne zum Besitze sich nur noch ganz wenige oder gar keine Bücher kaufen kann. Es wird deshalb gebeten, in die Haushaltspläne entsprechende Mittel einznstellen, damit die Büchereien ergänzt und auf dem Laufenden und in gutem Stande erhalten werden können, und überdies den Be amten angemessene Beihilfen zu gewähren, wenn sie sich für ihre amtliche Tätigkeit notwendige in der Bücherei ihrer Dienststelle nicht vorhandene Bücher persönlich anschasfcu. Die Eingabe zeugt von einer sehr richtigen Einsicht in die tat sächlichen Verhältnisse und weist ans eine ernste Kultur-Pflicht des Staates hin die leider aber sonst recht wenig beachtet zu werden pflegt. Der Landesverband verdient damit allseitige Unterstützung und Nach ahmung auch in den anderen Ländern des Reichs. Verkaufsordnung des MusikalienhandclS für Auslandlieferungen Es wird ausdrücklich darauf hingcivicsen, daß der Berechnung der Auslandpreise die vollen in Deutschland gültigen Preise und Teuerungs- Zuschläge zugrunde zu legen sind. Tabelle Nr. 52. Für den Musikalienhandel festgesetzter Umrechnungskurs und Valuta-Ausgleich. Gültig vom 2'. Mai 1922 an. Bleibt so lange in Kraft, bis eine neue veröffentlicht wird. AusfuhrkontroUc in Österreich? — In der -Hauptversammlung dcK Börscnvercins hatte Herr Kammcrrat W. M üllcr angedcutet, daß. Handels hatten sich jedoch sofort dagegen ausgesprochen. Dem Leip ziger Tageblatt geht zu dieser Frage aus Wien folgende Mit teilung zu: Im Handelsministerium fand eine Versammlung statte in der der Antrag der Verbände geistiger Arbeiter be sprochen wurde, zur Verbilligung der Bücherpreisc, in gleicher Weise, wie von den reichsdeutschcn Verlegern, durch Valuta» Zuschläge für den Bücherexport nach dem übervalutarischen Aus lande und durch eine strenge Ausfuhrkoutrolle Schutzmaßnahmen zu treffen, genau wie dies in Deutschland durch die Außenhandelsnebcn- stclle in Leipzig geschieht. Die Vertreter des Wiener Buchhandels wider- sctzen sich diesem Vorschläge auf das bestimmteste. Tie Behauptungen von Schiebungen seien maßlos übertrieben. Eine kostspielige, den legi timen Handel beherrschende Grenzkontrolle sei sinnlos und werde nicht zur Verbilligung der Bedürfnisse im Inland, sondern nur zur Er höhung der Spesen führen. Der Wiener Buchhandel hoffe, seine vor züglichen Verbindungen nach dem jetzigen neuen Ausland, den Nach folgestaaten, wieder zu erobern, während man durch die Abspcrrmaß- nahmen der dortigen Konkurrenz, die den Wiener Buchhandel auszu schalten bestrebt sei, in die Hand arbeitet. Es wurde ein Ausschuß ein gesetzt, der erwägen soll, in irgendeiner Form die von den deutschen Verlagen gewünschte Kontrolle gegen Umgehung der Valutaaufschläge zu schaffen. Domain« ck Ltrrt in Italien. — Dem Droit cl^utsur (1922, Nr. 5) entnehmen wir: Am 26. Dezember 1921 hatte der italienische Ministcrrat beschlossen, dem Parlament einen Gesetzentwurf über das Urheberrecht vorzulcgen, der schon vor einigen Jahren durch die Beratende Kommission, die die Negierung angesichts der durchgreifenden Revision des italieni schen Grundgesetzes von 1882 ernannt- hatte, bearbeitet worden war-, dieser Entwurf war dem Senat vorgelegt worden. Inzwischen hat die Vereinigung italienischer Verleger in ihrer außerordentlichen Ver sammlung am 5. März 1922 beschlossen, vom neuen Ministerium einen Aufschub zu erbitten, um nochmals den besagten Entwurf zu prüfen und dem Parlament die Wünsche und Beschwerden der Verleger vorzn- legeu. Diese Bitte, die in einem kurzen Schreiben zusammengefaßt und telegraphisch nach Nom übermittelt worden war, wurde schon am 8. März bewilligt. Einem Wunsche der Versammlung gemäß stellte der Präsident M. A. Vallardi unverzüglich eine Kommission von sieben Mitgliedern zusammen, die im Laufe eines Monats die Beschwerden der Mitglieder gegen den Entwurf sammeln sollte, Beschwerden, die sich hauptsächlich gegen den Gedanken des Domains ä'Ltat (Kultur abgabe) richten, da er der Verbreitung der Kultur entgegen sei. Zur Internationalen Viichcrmesse in Florenz. — Die von Herrn Hofrat Or. Meiner in Florenz in französischer Sprache gehaltene Rede (vergl. Bbl. Nr. 114 vom 17. Mai) hatte folgenden Inhalt: Ew. König!. Hoheit, sehr geehrter Herr Bürgermeister, hochansehnliche Festversammlung! Da ich leider nicht italienisch sprechen kann, gestatten Sie, daß ich meine Rede in der Tiplomatensprache halte, denn ich nehme an, daß Sie diese Sprache besser verstehen als meine Muttersprache. Erlauben Sie mir, als Erstem Vorsteher des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler, vor allem Ihnen, Herr Bürgermeister und sehr verehrte Kollegen aus Italien, namens des deutschen Buchhan dels unseren aufrichtigsten Dank auszusprechen für die freundliche Auf nahme und das Entgegenkommen, das wir hier gefunden haben. Tie Veranstaltung der Florentiner Buchmesse in internationalem Rahmte war für uns ein ganz besonders erfreuliches Ereignis. Glauben wir uns doch zu der Annahme berechtigt, daß damit die Bestrebungen wieder ausgenommen und wieder fortgesetzt werden sollten, die wir selbst einst in der Veranstaltung unserer »Bugra« in Leipzig zum Ausdruck zu bringen bemüht waren. Weil wir nicht nur damals, sondern auch heute noch die gleichen Ideen vertreten, haben wir Ihrer Einladung jetzt auch sofort stattgegeben und sind hocherfreut, unsere Erwartungen nicht ent täuscht, sondern so schön bestätigt zu sehen. Es ist nicht an uns, dem Wunsche Ausdruck zu geben, das hier gestaltete Werk möchte an anderer Stelle fortgeführt und ausgebaut werden. Ich bin aber überzeugt, daß gerade der Buchhandel den Gedanken internationaler Veranstal tungen und Begegnungen in seinem eigensten Interesse pflegen muß und daß sich deshalb ganz von selbst immer wieder Mittel und Wege finden werden, um diese Tendenzen zu verwirklichen. Daß hier in Italien wieder der Anfang gemacht wurde, ist gewiß kein Zufall. Wer die Ge schichte der europäischen Bildung und Kultur kennt, weiß, welcher Platz.
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