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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.02.1929
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- 1929-02-02
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- 02.02.1929
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reits zu Beginn der Mer Jahre des vorigen Jahrhunderts herausge bildet hat. Die Papierwarenmesse ist in zwei großen Meßhiiuscrn a» der Petersstraße, »Großer Reiter« und »Stentzlers Hof«, unter- gcbracht, wodurch eine Konzentration des Gesamtangebots in Papier- waren, Schreibwarcn nsw. gegeben ist, was dem Einkäufer die größten Vorteile bietet. Mit dem ständigen Ausbau der Leipziger Messe einesteils und der Papiertechnik und Papicranwendung andern- tcils hat sich die Musterschau des Papierverarbcitungsgewcrbes aus der Messe in der Gegenwart vielfach spezialisiert. Wir können da heutzutage folgende Gruppen unterscheiden: Die Papierwaren- messe, die insbesondere Ll- und Buntdruck, Papier- und Schreib waren, Bilder und Bilderrahmen, Ansichtspostkarten, wie überhaupt in mehr als 200 Warengattungen fast jeden Artikel der Papierver arbeitung uinfaßt, sodann die B ii r o b c d a r f s m e s s e, die in der Hauptsache im Meßhaus »Jägerhof« untergebracht ist, und Büro- bedars, Schreibmaschinen, Rechenmaschinen, Vervielfältigungsappa rate, Registraturen, Kartotheken »sw. bringt, und schließlich die Leip ziger Nekiamcmesse für Werbemittel und Kartvnnagen im Ring-Meßhaus, auf der alles enthalten ist, was an Papierwaren in bas Gebiet der Reklame, und vor allem der Verpackung und Kartonnagcn sällt. Ans der kommende» Leipziger Frühjahrsmesse 1920, die am 3. März beginnt, wird die Papierwirtschaft, nach den bisherigen Ausstelleranmeldungen zu urteilen, mit einem noch weit stärkerem Aufgebot erscheinen als auf den Messen der letzten Jahre. Schon ans der vorjährigen Frühjahrs- und Herbstmesse war die Ver tretung der Papierverarbeitungs- und verwandten Gewerbe sehr statt lich. Von den 10100 Ausstellern der Frühjahrsmesse 1928 gehörten 1383 den Gruppen Papier, Buchgewerbe und Graphik, Bürobedarf, Verpackung und Reklame an; im einzelnen ergab sich dabei fol gende Gliederung: Papier, Buchgewerbe und Graphik 718, Bliro- bedarf 354, Verpackung und Reklame 293. Im Zusammenhang mit den Ausstellungen von Papierwaren und Bürobedars sei auch auf die B u g r a m a s ch i ii e n m e s s e hin- gcwiescn, die wiederum im Deutschen Bnchgcwcrbehans stattsinbct. Diese Meßansstellnng besteht jetzt nahezu zehn Jahre. Zunächst wur den nur Buchbinderei- und Papierverarbeitungsmaschincn, außerdem Schriftgießerei-Erzeugnisse und Fabrikate der Drucksarbcn-Jndustrie gezeigt. Heute bildet die Kruppe der Druckmaschine» bas Rückgrat der Bngra-Maschincnmesse. Alle wichtigen Druckverfahren sind ver treten, sogar der Mehrsarben-Tiefdruck, um dessen Ausbau man in Deutschland jetzt besonders bemüht ist. Zu den Druckmaschinen ge sellte sich bann die Ausstellung der Setzmaschinen. In diesem Früh jahr wird diese Ausstellung durch das Hinzukommen der Einzel- buchstaben-Setzmaschinen ebenfalls komplett sein. Auch in der Kar- tonnagenmaschinen-Gruppe, der jüngsten der Ausstellungen des Deutschen Bnchgewcrbehanscs, sind neue Aussteller hinzngekommen. An Reichhaltigkeit und Vollständigkeit wird diese Meßausstellung nun also nichts mehr zu wünschen übrig lassen. Welche Oper» wurden 1928 am meisten gespielt? — Soeben ver öffentlicht Prof. Wilhelm Altmann in den Musikblättern des »An bruch« /H. 9/10, X. Jg. 1928) die Aufsührungszahlcn der Opern i» der Spielzeit 1927/28 an deutschsprachigen Bühpen. An der Spitze steht Kreneks »Jonny« mit 421 Ausführungen in einem Jahr. Es folgen »Tiefland«, »Butterfly», »Rosenkavalier«, »Bohdme«, »Tosca« (alle über 200 Aufführungen). Puccinis »Turandot« wies 143 Aufführungen auf. Zwischen 100 und 50 erzielten »Die toten Augen«, »Jenufa«, »Königskinder«, »Gianni Schlecht«, »Salome«, »Ariadne aus Naxos«, »Elektra«, »Christelslein«. Zwischen SO und 25 Ausführungen: »Cardillac«, »Mona Lisa«, »Der arme Hein rich«, »Paiestrina«, »Die vier Grobiane« und »Madonna am Wicsen- zaun« /Herrn Dürers Bild). ?ersonalnackriclrten. 80. Geburtstag. — Am 3. Februar wirb Herr Martin Sche - ringer, Seniorchcf der alte» und bekannten Firma Gsellins'sche Buch-, Antiquariats- und Globenhandlung in Berlin, 80 Jahre alt. Tie Gsellins'sche Buchhandlung wurde im Jahre 1787 in Celle /Hannover) gegründet und nach Errichtung der Berliner Universität im Jahre 1810 nach Berlin verlegt. Martin Scheringer erhielt seine buchhändlcrische Ausbildung als Lehrling in der Berliner Firma Winckelmann L Söhne, die im vorigen Herbst ihr lOOjähriges Bestehen feiern durfte. Nach beendeter Lehrzeit war Martin Scheringer als Gehilfe in den Firmen Lipsius L Tischer, Kiel, G. D. Baedeker, Essen, und K. F. Koehler, Leipzig, tätig. Im Jahre 1905, nach dem Tode seines Vaters, übernahm er, zunächst zusammen mit seinem Bruder Julius, das väterliche Geschäft — die Gsellins'sche Buch handlung war 1872 in den Besitz von A. E. Schumann und Heinrich Scheringer übergegangen- seit 1890 war der Vater des Jubilars Aileininhabcr —. Martin Scheringer widmete sich trotz seines Ge- hörieibens, das sich bald etnstellte, und ihn im Verkehr mit seinen Kunden und seinen Mitarbeitern behinderte, mit außerordentlicher Energie dem weiteren Ausbau seiner Firma. Mit besonderer Sorg falt psiegie er die seit Bestehen der Firma vorhandenen guten Be ziehungen zu den Reichs-, Staats- und Kommuiialbehördcn sowie zu den Bibliotheken und öffentlichen Schulen. Seine besondere Liebe galt der Antiquariats-Abteilung, die er außerordentlich erweiterte und ausbautc. In den letzten Jahren gliederte er seiner Firma einen Verlag an und übernahm auch den Kommissions-Verlag der Ver öffentlichungen der historischen Kommission der Provinz Branden burg und der Reichshauptstadt Berlin. Der rüstige Sechziger erfreut sich noch heute einer außerordentlichen Beweglichkeit und geistigen Spannkraft; er verfügt über eine geradezu erstaunliche Bücherkennt nis. Es gibt wohl wenige Büchertitel, die ihm nicht geläufig sind. Wenn auch Martin Scheringer durch sein Gehörleiden verhindert war, sich am bnchhändlerischen Vereinsleben zu beteiligen und allen öffentlichen Veranstaltungen fernbleiben mußte, wirkt er bei seiner Arbeitskraft und in der unumschränkten Beherrschung buchhändle rischer Fachkenntnisse auf alle seine Mitarbeiter vorbildlich. 1914 wurde der Jubilar zum Hofbuchhändler des Kaisers ernannt. Seine Berufsgenosscn sowie der große Freundes- und Kundenkreis, und nicht zuletzt seine Mitarbeiter werden Herrn Martin Scheringer zu seinem 80. Geburtstage ihre aufrichtigen Wünsche aussprechen und die Hoffnung hegen, daß der Firma Gsellins die wertvolle Kraft ihres Seniorchefs noch für lange Jahre erhalten bleiben möge. g. Auszeichnung. — Unserem Mitabeitcr Herrn TonyKellenin Stuttgart -Hohenheim ist zu seinem 80. Geburtstag von der Groß herzogin Charlotte von Luxemburg bas Offizierkreuz des Ordens der Eichenlaubkrone verliehen worden. Gestorben: am 29. Januar nach kurzer Krankheit Herr Karl Trübe, Inhaber der Firma Johannes Trübe in Osfenburg /Baden). Der Verstorbene wurde Anfang dieses Monats von einer Krank heit befallen, von der er leider nicht mehr genesen sollte. Die seit 1888 im Besitz der Familie befindliche Firma bestand Mitte Januar 1929 — s. Bbl. Nr. 12 — hundert Jahre. Welches Ansehen die Handlung unter der Leitung von Johannes Trübe, dem Vater des Verstorbenen, und Karl Trübe erlangt hat, kommt am besten in einem Artikel des Osfenburger Tageblatts vom 22. Januar 1929 zum Aus druck, in dem der Buchhandlung und ihren Inhabern uneingeschränkte Anerkennung und aufrichtigster Dank für die Vermittlung geistiger Werte und die Berufsauffassung, die in diesem Hause herrscht, in hohem Maße zuteil wurde. So war der Verstorbene eine von seinen Mitbürgern wegen seines reichen Wissens und feiner großen Be lesenheit hochgeschätzte Persönlichkeit. Der Sohn dös Verstorbenen, Herr vr. Hans Trübe, hat sich nach Abschluß seiner Studien eben- salls dem Buchhandel zugewandt und in großen Firmen eine gute Ausbildung genossen. Sprecksaal Warnung! Am 31. Januar sind aus meinem Schaukasten folgende Bücher gestohlen worden: Prion, Inflation und Geldentwertung, 1919; Plenge, Von der Diskontpolitik zur Herrschaft über den Geld markt, 1913; Knies, Das Geld. 1. Aufl. 1893, braun Halblw.; Scharling, Bankpolittk, Jena 1900 und weitere fünf Werke nationalökonomischen Inhalts. Falls die Werke angeboten werben, bitte ich, sich sofort mit mir in Verbindung zu setzen. Berlin NW 7, Mittelstr. 21. R. L. Prager. Verantwort!. Cchriftletter: Franz Waaner. — Verlag: Der Bürsenveretn der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches Buchhändlerhi^ikt. Druck: S. Hedrtch Nachs. Sämtl. in Leipzig. — Anschrift d. Lchrtftlettung ».Expedition: Leipzig E 1. Gerichtsweg 2S sBuchhäudlerhauSl, Postschltebf.274/7ö. 136
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