6382 X- 206, 5. September 1930. Fertige Bücher. BSrI-nkla» s. d.Dtschn. Buchhandel. -P «-Vk»t?rci!suc>6>-iL>gotu^a^5ru7rQAirr>5c:i3ior5-!iir^5r5r4« Soeben sind erschienen: Arthur Gchubart, Grotesken Geheftet RM 4.-, in Ganzleinen RM SSO „Kurzgeschichten werden fetzt allmählich auch bei den deutschen Lesern beliebt und zwar zu Recht; denn die guten sind Extrakt. Das beweist wieder schlagend der neueste Band SchubartS, des Obermeisters der Kurzgeschichte, der uns diesmal die ganze große Skala des Humors, auch den der Dinge und des Schicksals, in allen seinen Spielarten vorführt. Der Verfasser der geistsprühenden Grotesken, wohlbekannt insbesondere durch seine „Jugend", seine Katzen- und Hundegeschichten und den genialen „Erdenfasching", der ein Dutzend landläufiger Romane aufwiegt, lohnt cs jedem überreich, der ein paar Mark und eine Stunde übrig hat für einen der heute bei uns so Seltenen, den französischen Geist mit deutschem Ernst verbindet, der uns von hoher Warte aus in bestrickender Form das Leben zeigt und Filigran kunstwerke schenkt, die oft Unika sind, immer aber zum Allerbesten gehören, was wir auf diesem Gebiet überhaupt besitzen. * Gustav Böhm, Oie Kinder von E>t. Radegundis Roman / Geheftet RM 4 -, in Ganzleinen RM S SO Einmal wieder ein guter humoristischest Roman, der die behäbige Breite und sittliche Tiefe seiner schwäbisch-bayrischen Herkunft nicht verleugnet. Er erzählt mit seltener Frische die LcbenSgeschichte der ungleichen Geschwister aus dem GutShause der ehemaligen Wallfahrts kirche bei Augsburg, auf dem die Überlieferung schicksalhaft lastet und fast den Untergang der Familie heraufbeschworen hätte. Es lebt darin die stille Heiterkeit, mit der das Schicksal gütige Menschen belohnt, die an sich selbst in die Höhe wachsen, die niemals vom Leben viel verlangen, ihm aber auch nichts schuldig bleiben. Die Stärke des Buches liegt in einem be- freienden und über den Dingen schwebenden Humor, voll menschlichen Verstehens und voller Güte. Es ist heute eine seltene Erscheinung, in einem Buche das Erbe Wilhelm Büschs Auslieferung in Men durch Robert Mohr, I Oomgaffe 4z in Budapest durch B6la Soml6, IV, pärisi- u. 4