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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.03.1929
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1929-03-26
- Erscheinungsdatum
- 26.03.1929
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- Deutsch
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^ 72, 28, März 1929, Redaktioneller Teil. dem Verband korporativ, d, h, mit keinen oder verminderten Beiträgen der Einzelmitglieder beizutreten. Die Schwierigkeit bestand ähnlich im Verhältnis zu andern Ortsvereinen; der Ver band, in der finanziellen Leistungsfähigkeit bedroht, wandte sich an den Börscnverein; dessen Satzungen boten keinen Anhalt, ein zugreifen, Der Verband war seinerseits korporatives Mitglied des Dresdner Vereins; zu den Berbandsversammlungcn wurde ein dazu gewähltes Vorstandsmitglied des Dresdner Vereins mit Mitglicdsstimmrecht eingeladen (Verbandssatzungen vom !i. September 1888) und umgekehrt. Beide Vereine tauschten ihre Schriftstücke aus. Die Verbandssatzungen von 1891 be stimmten, daß die Mitglieder des Vereins Dresdner Buchhändler als solche auch ordentliche Mitglieder des Verbands seien; der Beitrag betrug die Hälfte des Dresdner und mindestens 3 Mk. Die Satzungen bestimmten ferner, daß Verbandsmitgliedern von Ortsvereinen im übrigen Sachsen ein Teil des Jahresbeitrags erlassen werden konnte. Die Verbindung zwischen Verband und Dresden wurde noch vollkommener, und man suchte zugleich den Besuch der Hauptversammlungen durch Nichtdresdner zu fördern, indem, eingeführt, wenn wir nicht irren, in den letzten Jahren vor dem Krieg, jedes in Dresden ansässige Verbandsmitglied zu gleich Mitglied des Dresdner Vereins wurde, an den Dresdner Verein aber keinen Beitrag zu leisten brauchte: die Beitrags leistung an den Dresdner Verein erfolgte vom Verband aus. Der Verband erhöhte dazu den Jahresbeitrag und gewährte den Mit gliedern außerhalb Dresdens eine Art Rückvergütung, darin be stehend, daß ihnen für die Teilnahme an der Hauptversammlung Anwesenheitsgelder und Fahrtkostenersatz gewährt wurden. Die Mitgliederzahl stieg durch die Verbindung mit Dresden von 1890 bis 1891 von 89 auf 175. Die »Mitteilungen«, die bis dahin vom Dresdner Verein herausgegeben wurden, wurden Verbandsblatt. In diesen Jahren etwa geht der Verband in einen zweiten Abschnitt seiner Geschichte über. Von außen gesehen stellt es sich darin dar, daß die Mitgliederzahl von der Gründung bis 1890 steigt, von 1891 ab sinkt, Zunahme der Mitgliederzahl allein braucht nicht das Entscheidende zu sein, 1882 waren von den sächsischen Buchhandlungen außerhalb Dresdens und Leipzigs, die in die Auslicferungsliste der drei Verlegervereinc ausgenom men waren, dem Verband nur vierzehn noch nicht beigetreten, und man legte darauf mehr Gewicht als auf die Ziffer überhaupt. Indes veranschaulicht die Veränderung den Wechsel von An spannung und Abspannung, der Anspannung, das erste Ziel, das 1878 aufgesteckt wurde, zu erreichen, und einer Abspannung, als es erreicht war. Es sind mancherlei Einzelheiten, in denen sich, in verschiedenerlei Weise, der Eintritt eines neuen Zeitabschnitts zeigt, 1892 liefen zum ersten Mal Klagen über Schleuderei in verringerter Zahl ein, und Abhilfe wurde in den meisten Fällen durch gütliche Vorstellungen geschaffen. Am 28, April 1893, wenige Tage nachdem er mit dem Verband sein fünfzigjähriges Berufsjubiläum gefeiert hatte, starb Carl Schmidt, Urgründer und erster Vorsitzender, der einzige, der, von den beiden ersten Vorsitzenden der zwei letzten Jahrzehnte abgesehen, sechs Jahre (1879/84, 1888/89) Vorsitzender war. Die übrigen Vorsitzenden waren Joh. Stettner 1884/87; H, Colditz in Dresden 1887/88; L. Rudolph in Annaberg 1889/90; E, Ehlermann in Dresden 1890/93; R, von Zahn (von Zahn L Jaensch) in Dresden 1893/97. An den geselligen Veranstaltungen der Hauptversammlung 1895 nahmen zum ersten Mal (»nach geraumer Zeit») die Frauen teil. Das Jahr war ruhig, hieß es 1896, die Wasser scheinen sich ge setzt zu haben. Die Jahresberichte von 1895/1897 beklagen den geringen Besuch der Hauptversammlungen, den Rückgang der Mitgliederzahl; sie ging von 1891 bis 1910 von 175 auf 140 zurück, und zwar auf Grund der sinkenden Teilnahme im Ver bandsgebiet außerhalb Dresdens. Und doch hatte der Verband das Seine getan, zu zeigen, daß er nicht überflüssig war. Seine Bekämpfung des Zeitungsbuchhandels hatte in den Jahren, in denen der sächsische Verband zugleich Vorstand des Verbands der Kreis- und Ortsvereine war, mit dem fast gänzlichen Verschwin den des Zeitungsbuchhandels geendet. Vielfach erwartete man zuviel von Ihm, Wo der Ortsbuchhandel geschlossen zur Selbst hilfe griff, war mehr als einmal die Wirkung sicherer gewesen 330 als die von Eingaben des Verbandsvorstands, so in Fällen des Bücherhandels durch Schulhausangestellte, Indes das Wesent lichste ist die Veränderung in den Hauptgcgcnständen, die den Verband beschäftigen. Die des vorangegangencn Abschnitts blei ben erhalten, von den Klagen wegen Schleudere! hieß es 1904, es seien in keinem Jahre auch nur annähernd sovicle gewesen. Neu ist das große Gewicht, das die Buchbinderkonkurrenz hat, wobei der Unwille des Sortiments im Einzelnen besonders der Schülerkalender-Zugabe gilt, bemerkenswerter noch für den Fort gang der Zeiten, daß das Gleiche für den direkten Vertrieb gilt und der Vereinsbuchhandel sich bemerklich zu machen beginnt. Schülerkalender-Zugabe und direkter Vertrieb, wie verschieden auch, waren darin gleich und in gleicher Weise aufreizend, daß ihnen zufolge gewisser Paragraphen der Börsenvereinssatzungen (die Kalender betreffend: der Unterscheidung zwischen Zugabe und Austeilen) nicht glatt beizukommen war, Paragraphen, die zu Fall zu bringen die volle Intention des Verbandsvorstands ist, 1897 wurde die Frage der Lehrlingsprüfung behandelt; das Ergebnis war, daß dabei höchstens an eine private zu denken sei, etwa eine vom Lehrherrn gegebene Prüfungsarbeit. 1903 regten Sächsischer Verband und Dresdner Verein zur Einführung regel mäßiger Beurlaubung einzelner Angestellter an einzelnen Wochennachmittagcn an. Die Vorsitzenden (seit 1899 1. Vorsitzenden) waren von 1897 bis 1901 die Dresdner Moritz Schirrmeister <H. Henklers Verlag) 1897/99; H. Ehlers (C. A. Kochs Verlh.) 1899,1900; H. Colditz (Arnoldische Bh.) 1900/01. Bon 1901 bis 1906 war Rudolf Heinze (G. A. Kaufmannes Bh.) in Dresden 1. Vorsitzender: Die Gliederung des Vorstands zeigt im Laufe der Jahre verschiedene Veränderungen: seit 1907/08 ist die Unterscheidung von Vorstand und Beirat (1924/25 ff.: Beisitzern) festgehalten, jener aus fünf, dieser aus drei bis fünf Mitgliedern bestehend. In der 25. Hauptversammlung, 1904, wurde der treueste und verehrteste Freund des Verbands, Hermann Seippel in Hamburg, damals Vorsitzender des Verbandes der Kreis- und Ortsvereine, Ehrenmitglied, und Richard Bräuninger wurde ein Ehrenbecher gestiftet; später, 1915, wurde Bräuninger das zweite Ehrenmitglied des Vereins. 1906—07 war Ernst Schürmann (Gewerbebuchh. G, m, b, H.) in Dresden 1. Vorsitzen der. In der Hauptversammlung 1907 wurde Rudolf Heinze, der zugleich 1. Vorsitzender, Mitglied des Schiedsgerichts, Mitglied der Kommission zur Änderung der Satzungen im Dresdner Ver ein war, wieder zum 1, Vorsitzenden gewählt. Kurz darauf war die Auflösung des Dresdner Vereins und seine Verschmelzung mit dem Sächsischen Verband im Gange. Die engste Verbindung zwischen Verband und Dresden war gewiß erwünscht, aber das Verschwinden des Dresdner Vereins hätte die Verbands-Ein richtung eines wesentlichen Gliedes persönlicher Fühlungnahme beraubt, Differenzen zwischen Dresdner Verein und Rudolf Heinze schlossen sich an, im Oktober trat Heinze aus dem Dresd ner Verein und deshalb satzungsgcmäß auch aus dem Sächsischen Verband aus. Seixie Stelle im Verband übernahm vorläufig der 2. Vorsitzende, Albert Diederich (C. Diller L Sohn) in Pirna; 1908 wurde er zum 1, Vorsitzenden gewählt, und der Verband erhielt ihn sich in wiederholter Wiederwahl von da ab bis 1924. Die Gegenstände, die den Verband bis zum Kriege am stärksten beschäftigten, sind Schülerkalender und direkter Vertrieb (Ber- legerschleuderei). Die Furcht vor der direkten Lieferung war so stark, daß, während die meisten Vereine nur 5?? bei Partiebezug von Schulbüchern durch Behörden und Lehranstalten zuließen, der Sächsische Verband 1908 als 8 11 seiner Verkaussbestim- mungen beschloß, daß bei Verpflichtung, die Bücher nur zum Ladenpreis abzugebcn, Direktoren und Lehrern an Privatschulen und den Lehrern in Ortschaften ohne Buchhandlung bei Partie bezug von Lehrbüchern Rabatt bis zu 10?S gegeben werden dürfe. Der möglichsten Einheitlichkeit der Verkaufsbestimmungen der Kreis- und Ortsvereine wurde er zum Opfer gebracht. Neue Punkte zeigten sich, teils geschichtlich vorübergehende, teils solche der Grundentwicklung, jenes der Widerstand gegen das Pflicht exemplar, dieses das Warenhaus, beide mit den Arbeiten, die E. Ehlermann dazu bereitstellte, Beispiels sür die Leistungen, die
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