3518 X-125, 3. Juni 1931. Künftig erscheinende Bücher. Börsenblatt f. d.Dtschn. Buchhandel. Ein Buch der Gegenwart, das dem heutigen Menschen - nicht nur dem religiösen, sondern auch dem politischen - etwas zu sagen hat, denn hier spricht keine Theorie, sondern das in Nacht und Grauen als Geisel kommunistischer Räuber erlebte Leben. Ende Juni erscheint: lenonaik in ckinsrircksr Osfsngsnrckskt 1.-15. Tsd. 192 S. mit einem Titelbild, einer Kartenskizze u. * färb. Schuhumschlag, kart. NM. 2.—, geb. in Ln. NM. Z.—. G Der Inhalt dieses Buches: 1. Die politische Lage im Moiflußgebiet !m Sommer 1429 / 2. Überfallen / 3. Verschleppt 4. In Gewahrsam / s. Wir werden getrennt / 6. Im neuen Versteck /1. Dom Militär gesucht / s. In der Oktober- Hütte / 9. Unser Fluchtversuch / 10. Der Staat in den Sergen / 11. Salb hier, bald dort / 12. Werden wir frei? 13. Um die Freiheit betrogen / 14. Seim Teebauern / is. Verfrühte Siegesfreude / 16. Die Negierung säubert ir. Schatten des Todes / is. Gehetztes Wild / 19. Unser letztes Versteck / 20. Äefreit. Am 12.August 1929 wurden In der Kanton-Provinz in China kkkkfklkkkv vkkskv ^Okklp 5 drei Äasler Missionare von einer kommunistischen Räuberbande überfallen und in die Serge verschleppt. In diesen Sergen hatte sich ein kleiner kommunistischer Staat gebildet, der fast hermetisch von der Außenwelt abgeschlossen war. Durch die Lieferung von Medikamenten wurde einer der drei Missionare nach so Tagen frei, während die beiden anderen bis Dezember 1930, also 16 Monate in den Händen jener chinesischen Kommunisten blieben. Oie Gefangennahme geschah aus dem Grund, Geld für die eigene not- leidende Partei zu erpressen und zugleich der herrschenden Negierung im Ausland gegenüber Schwierigkeiten zu bereiten. Die zwei Motive sind klar aus dem weiteren Verhalten der Näuberbande ersichtlich. Einerseits ließ sie immer wieder mit sich über die Höhe des Lösegeldes verhandeln und ging mehr und mehr von den geforderten 2 Millionen mexik. Dollars herunter- andererseits gab sie die Losung aus, bei Gefahr selbst in die Hände der Negierungssoldaten zu fallen, die Gefangenen unter allen Umständen vorher zu töten. Nach einem mißlungenen Fluchtversuch wurden die beiden Gefangenen s Monate lang mit eisernen Ketten, die anfangs am Hals, später an de» Füßen angebracht waren aneinander gefesselt, sodaß jede Äewegung des einen, dem anderen spürbar war. Ost mit dem Tode bedroht, haben die beiden Missionare in jenem kommunistischen Staat in den Sergen menschlich Grauenvolles erlebt. Die endliche Äefreiung wird durch die Tüchtigkeit eines chinesischen Mandarins ins Werk gesetzt: ein Zeichen für die Kräfte der Ordnung, die noch im chinesischen Volk lebendig sind. Missionar Ernst Fischte aus Eßlingen bei Stuttgart hat es unternommen, das Tagebuch ihrer 16monatigen Gefangenschaft zu schreiben. Und nun rollen die, gerade in der Schlichtheit der Schilderung ungemein packenden, oft ergreifenden Szenen dieser Leidensgeschichte an uns vorüber. Fischte gibt auf Grund seiner Erlebnisse in jenem kommunistischen Staate tiefe, oft erschütternde Einblicke in die Wirkungen, die der Kommunismus aus Geist und Volkstum der Shinrsen ausübt. Vor allem aber zieht sich durch das ganze Such wie ein Heller Schein in allem Dunkel die freudige Gewißheit hindurch, daß der Missionar auch in so verzweifelter Lage, ja gerade in ihr, sich seiner Sendung bewußt bleibt. Die Erfahrungen unserer gefangenen und nunmehr befreiten Missionare haben darum nicht nur das größte menschliche Interesse, sie können auch ein Licht Versen aus die tiefsten Entscheidungen zwischen Ehristentum und Antichristentum, zu denen unsere Zelt drängt. Firmen, die sich für dieses religiös wie politisch hoch interessante und leicht verkäufliche Buch einsetzen wollen, bitten wir umgehen- um Nachricht. Prospekte lieferbar, siehe Bestellzettel. Evarrg. Missionsverlag G. m. H. Stuttgart und Basel