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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.10.1920
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1920-10-27
- Erscheinungsdatum
- 27.10.1920
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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Redaktioneller Teil. X- 242, 27. Oktober 1920. Hälfte an die Witwe eines Buchhändlers oder Buchhandlung?, gehilfen, zur andern Hälfte an einen kranken oder sonst bedürf tigen Buchhändler oder Buchhandlungsgehilfen zur Verteilung zu bringen. Vorher sollen Reflektanten durch eine vom Vorstand im Börsenblatt zu veröffentlichende Bekanntmachung zur Mel dung aufgefordert werden, was hiermit geschieht. Berlin, im Oktober 1920. Der Vorstand des Unterstützungs-Vereins Deutscher Buchhändler und Buchhandlungs-Gchülfen. vn^Georg Paetel. Max Pa schke. Max Schotte. Rein hold Bor stell. Wilhelm Lobeck. Unterstützung^ - Verein Deutscher Buchhändler und BuchhandlungS-Gehülfen. B«»k-Aonlo, Dre»vn<r Bank, Depvftrenkasjr L, Berlin. (Postscheckkonto der Dresdner Bank für den U.-V. 25 043.) Bekanntmachung. I. Neu eingetrelen sind mit: ^ 5.— Alfred Standfnß i. H. Ludw. Ravensteins Verl., Frank furt a. M. 25.— vr. Hans Preis; i. Fa. Jurist. Verlagsbh. vr. sur. Kurt Frensdorf Nachf., Berlin. ^ 10.— Gustav Gvrnes i. Fa. Friedrich Nagel, Stettin. ^ 10.— vr. Ernst Hüntel i. Fa. Verlag Frei-Deutschland, Sontra i. Hessen. ^ 30.— Oskar Deinclius, Direktor d. Jugoslav. wisseusch. Buchh. A.-G., Zagreb. ^ 10.— Rudolf Genscl, Thum. 50.— Hans Baedeker i. Fa. Karl Baedeker, Leipzig. ^ 30.— Alfred Bourseaux, Köln. 10.— Hans Stadelmeicr i. Fa. Jul. Weise's Hofbuchh., Stuttgart. ^ 100.— Ernst Theodor Kumpel, München. ^ 20.— Erwin Müller, Buchh. Literaria, Wien. 25.— Erich Sommer i. Fa. Neinhold Sommer, Neustettin. ^ 5.— Erwin Mestern i. H. Konrad Hanf Verl., Hamburg. Etwaige Veränderungen der Firmen oder Stellungen bitte dem Unterzeichneten mitzuleilen, da hierdurch die Führung der Mitgliederliste wesentlich erleichtert wird. Berlin, den 30. September 1920. W. 35, Potsdamcrstr. 41 a. Max Schotte, Schatzmeister. Verband der Kreis- und Ortsoeretne im deutschen Buchhandel. Ausführlicher Bericht über die auherordcntlichc Hauptversaimnlmig in Marburg, Stadtsäle, am Sonnabend, dem 11. und Sonntag, dem 12. Sept. 1920. sFortsetzung zu Nr. 241.) Herr Hofrat vr. Arthur Meiner sLeipzig): Es ist die Meinung vertreten worden, daß der Bvrsenverein bei seinen Verord nungen im allgemeinen nur das zufammenfassen soll, was be reits besteht. Das hat er getan, als der lOprozentige Sorti- menter-Teucrungszuschlag als allgemein verbindlich festgesetzt wurde: er hat es getan, als der 20prozentige Teuerungsznjchlag verbindlich gemacht wurde. Es wird ihm jetzt vorgehalten, daß er mit seiner Gesetzgebung den Tatsachen vorausgceilt und daß es noch nicht angebracht gewesen wäre, an den Abbau heranzutreten. Er ist auch hier den Verhältnissen nachgehinkt, denn die Notstandsordnung ist tatsächlich überschritten. Ich will nicht entscheiden, wer sie zuerst nicht innegehaltcn hat, aber ich glaube die Sortimenter, denn schon 1919 ist der Teuerungs zuschlag durch den Ortsverein Hannover-Linden auf 20 Prozent fest gesetzt worden. Wir wurden seinerzeit vom Verlegervcreinausgefor- dert, dagegen einzuschreiten, aber wir haben es nicht getan, weil wir der Meinung waren, daß jeder Kreis- und Ortsverein es besser wissen müßte, was er brauche. Es ist nicht zu ver wundern, wenn der Verlegervercin jetzt sagt: wir haben uns damals gegen das Vorhaben verwahrt, und es ist nichts ge- 1LSO schehen. Hannover-Linden hat als erster gegen die Notstands» ordnung verstoßen, und wenn wir es jetzi auch tun, jo haben 'wir auch rechl Es sind noch weitere Gründe gewesen, die den Verlegervercin zu der Meinung kommen ließen, daß die Not standsordnung nicht mehr gelte. In Leipzig hat ein Herr bei füns Sortimentern herumgesragt: Was kostet en Exemplar H ndenburg? Darauf hat er sechs Antworten erhalten: einer hat ihm zwei Antworten gegeben, er könnte ein neues und ein Exemplar älterer Auslage erhalten. Ich will nicht behaupten, daß die Notstandsordnung so leicht auszuführen sei, aber sie wird in manchen Fällen leichtsinnig ausgelegt, und in manchen Fällen wird etwas mehr genommen, als nötig. Daher erklärt der Verlegervercin: sie wird nicht mehr eingehakten, infolge dessen sind wir auch frei. Woher kommt das Unglück, daß die 29 Verleger erklärt haben, daß die Notstandsordnung nicht bin dend werden könnte? Das kommt daher, daß verlangt worden ist, die 20 Prozent Teuerungszuschlag müßten auch vom Ver leger bei direkten Lieferungen genommen werden. Als es sich nur um 10 Prozent handelte, haben alle stillgeschwiegen, mit Ausnahme eines einzigen Verlegers, als es aber auf 20 Prozent ging, haben sie sich vor dem Wuchcrgesetz gefürchtet und haben sich davor fürchten müssen. Es ist im Reichswirtschaftsmini- sterium in Erwägung gezogen worden, den Vorstand des Börsen« Vereins wegen des 20prozentigen Teuerungszuschlages unter Anklage zu stellen. Wir können den Verleger nicht zwingen, höhere Zuschläge zu nehmen, als es für seinen Verlag nötig ist. Wir tonnten vielleicht sagen: der Ladenpreis besteht nicht mehr aus dem vom Verleger festgesetzten Ladenpreis, sondern aus Ladenpreis des Verlags plus 20 Prozent Teuerungszuschlag der Notstandsordnung, aber diese Auslegung ist künstlich. Wenn das Reichswirtschaftsministerium am 30. März sich dazu ver standen hat, die 20 Prozent als zulässig zu erklären, so war das den Bemühungen von Verlegerverein, Gilde und Börsen verein zuznschreiben, aber die Behörden werden jetzt hellhörig. Infolgedessen wird es nicht möglich sein, dem Wunsch der Gilde zu entsprechen, die Notstandsordnung wiederherzustellcn. Wir würden uns den Behörden gegenüber blamieren. Wir müssen jetzt etwas in der Angelegenheit tun, und zwar bald tun, weil das Reichswirtschaftsministerium die Regelung verlangt. Weiter hin verlangt die Öffentlichkeit, daß etwas geschieht. Erst in der heutigen Nummer der Frankfurter Zeitung steht ein Aussatz, in dem man sich lebhaft mit Fragen des Buchhandels beichäftigt. Es wird nichts anderes übrig bleiben, wenn der Kampf nicht von uns in unserer Mitte geschlichtet wird, als daß es dahin kommt, wohin die Frankfurter Zeitung bereits vor längerer Zeit gewiesen hat, die in einer paritätischen Kommission unter unparteiischer Spitze die Regelung der schwebenden Fragen for derte; denn es liegt im Interesse der Öffentlichkeit, daß das Buch wieder für sie erschwinglich wird. Unter paritätischer Kom mission und unparteiischer Spitze sind, die Angestellten, Autoren, Akademiker und die Behörden zu verstehen, die sich in unsere Angelegenheiten hineinmischen wollen. Deswegen ist es not wendig, daß wir den Streit unter uns aussechten. Herr Voigt- lünder hat schon ausgesührt, was geschieht, wenn wir die Dinge auf die Spitze trewen; der Börsenverein würde damit gesprengt sein, und die Verleger würden eine neue Organisation g ünden. Ob der Börsenverein als reiner Sortimenterverein die Bedeu tung haben könnte, die er jetzt hat, wäre sehr die Frage. Es wäre selbstverständlich, daß der jetzige Vorstand diese Politik nicht mitmachen könnte, sondern sosort seine Ämter in Ihre Hände zurüülegen müßte, wenn ihm angesonnen würde, daß er die maßgeblichen Verleger aussperrt. Daß ihm das Recht nach den Satzungen zusteht, glaube ich, aber Herr vr. Ackermann hat verschiedentlich ausgesührt, daß es ein höheres Recht gibt als die Satzungen, daß es öffentliche Gesetze gibt. Ich kann nicht übersehen, ob die Ausführungen des Herrn vr. Ackermann oder dio des Herrn Nitschmann richtig sind. Herr vr. Ackermann wird seine Aussührungen wohl selbst noch vortragen. Für den Vorstand besteht jedenfalls die moralische Pflicht, keine Bestim mungen in Krast zu setzen, die einer großen Gruppe seiner Mit- glieder hinderlich, sogar schädlich sind. Wenn Sie sagen: es ist nur eine Machtsrage, so ist damit nichts zu erreichen. Im Bör-
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