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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.10.1920
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1920-10-26
- Erscheinungsdatum
- 26.10.1920
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
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«drseuilaU s, d. Dqchu. vuchh»udel. Nationen eifrig benutzt worben war. Anfangs blieben im Kriege die wertvollen Studieusammlungen im Palazzo Guadagna, dann wurden sie auf Anordnung der italienischen Regierung in die Räume der Uf fizien gebracht, unter Leitung des Generaldirektors der Florentiner Kunstsammlungen Poggi, dem es zu danken ist, daß der Besitz des Instituts unvermindert und wohlgeordnet blieb. Schriftsetzer und Zensur. — Eine neue Zensuranmaßung, an der wiederum Schriftsetzer beteiligt waren, hat sich im Betrieb« der Ber liner »Freiheit- ereignet. Die Handsetzer weigerten sich, Ausführun gen unter der Rubrik »Aus den Organisationen« zu setze». Auch nach dem die Schriftleitung dieses ganz linksstehenden Blattes die Setzer aus die Konsequenzen aufmerksam gemacht hatte, bcharrten die Ar beiter auf der Ausübung der Zensur. Das Tarifamt der Deut schen Buchdrucker erteilte den Setzern eine Verwarnung und wies daraus hin, daß bei beharrlicher Arbeitsverweigerung die frist lose Entlassung eintreten könne. Die »Freiheit« schrieb, daß das Vor gehen ihrer Setzer die Anmaßung einer Zensur sei und mit dem Ar beitsverhältnis nichts zu «in habe. Tie »Franksurter Zeitung knüpfte an diese an sich durchaus zutreffende Beurteilung die Bemer kung, daß die »Freiheit« diesen allein möglichen Standpunkt bürger lichen Blättern gegenüber nicht immer vertreten habe, und daß es an scheinend erst des Konflikts im eigenen Hause bedurste, um dieses Blatt zu der grundsätzlichen Auffassung zu belehren, daß über den Inhalt einer Zeitung nur dafür bestellte Organe, in erster Linie die Redak tion, zu entscheiden habe. das Wort »Welt« entbehrt der Unterscheidungskraft, auch wenn bet der Aussprache auf ihm der Ton liegt. Beide Blätter sind im wesent lichen politisch, sie bringen eine Zusammenstellung von Auszügen aus politische» Zeitungen. Der Umstand, daß »Das Echo- sich an das Ausland, das »Welt-Echo« an das Inland wendet, reicht zur Unter scheidung nicht aus. iEntsch. des Kammergerichts vom 7. Rat 1920. Aktenzeichen 7 O. 8379/19.) Sprechsaal. Eine Interessante Entscheidung. — Eine Berliner Filmgesellschaft -hat vor sechs Jahren von einem Berliner Gelegenheilsschriststeller ein Filmmanuskript gegen ein einmaliges Honorar von 250 .7/ und 2. v. H. des Reingewinns erworben. Da aus verschiedenen Gründen das Manuskript bisher noch nicht verfilmt wurde, verklagte der Filmautor den Kinofabrikanten auf Auszahlung von 100 000 für entgangene Prozente aus den Reingewinnen. Das Gericht gab den Forderungen des Schriftstellers recht und entschied, daß der betreffende Fabrikant entweder das Manuskript heute noch verfilmt oder dem Autor die Entschädigung in Höhe von 100 000 .st auszahlt. Zurzeit bemüht man sich, das schon vor sechs Jahren filmunbrauchbare Manuskript wenig stens einigermaßen zu modernisieren, um es dann anffiihren zu können. (Leipziger Zeitung.) Postrcklamc aus Telegrammformulare». — Wie von der Han delskammer Leipzig mitgeteilt wird, häufe» sich die Beschwer den aus Geschäftskreisen über die manchmal nicht nur höchst unschöne, sondern auch den Verkehr erschwerende Art der Postreklame aus den Telegrammformularen. Die Handelskammer stellte deshalb in einer Eingabe die Forderung, die Rückseite der amtlichen Telegrammvor druck« zur Postrcklamc nur insoweit zuzulasscn, als dem Telegramm empfänger keine Nachteile entstehen, wenn zufälligerweise das Tele gramm mit der Rückseite nach oben zu liegen kommt und dadurch leicht als wertloses Papier betrachtet werden kann. Postsrachtstücke nach Amerika. — Nach den Bereinigten Staaten von Amerika können von jetzt an Postsrachtstücke mit und ohne Wert angabe bis zum Gewicht von 20 kz und solche mit Nachnahme bis 3200 all zur Beförderung über Bremen ober Hamburg durch Vermitt lung von Spediteuren angenommen werden. Nähere Auskunft erteilen di« Postanstalten. Der Lohnabzug. — Vom Landesfinanzamt Groß-Berlin wird ge schrieben: In verschiedenen Lberpostdircktionsbezirken hat sich her- ausgestellt, daß der Verbrauch von Einkvmmensteuermarken zu 10 und SO Pfg. ausfallend groß ist. Es scheint in den Arbeitgeberkreiscn viel fach die Bestimmung nicht bekannt zu sein, wonach der «inzubehaltende Betrag bei Lohnzahlungen für eine Woche oder für «inen längeren Zeitraum aus volle Mark nach unten abzurnnden ist. tOhne Verantwortung der Redaktion: ledoch unterliegen ave Einsendungen Bestimmungen Uder die Verwaltung des Börsenblatts.! Entgegnung. (Dem Deutschen Volksverlag und anderen ins Stammbuch!) (Siehe Nr. 238 d. Bbl.) Aus mein Eingesandt »Das Steuer herum!» in Nr. 1S1 des Bbl. reagiert mit einer Verspätung von zwei Monaten Herr Or. Boepplc. Daß die Leitung des Börsenblattes die Antwort des Herrn Or. Boepple beanstandete, findet meinen Beifall nicht. Nichtiger wäre es gewesen, sie hätte mir »erstattet, unter die Bemerkungen des vorge nannten Herrn gleich den Schlußpunki zu setzen, was de» Lesern des Börsenblattes und mir Weiterungen Uber den Tag hinaus erspart hätte.*) Zur Sache selbst ist auch heute nur zu erklären, baß in Fach blättern und Kachdeb alten politische Auseinandersetzun gen nicht ersprießlich sind. Irgendein« der streitbaren Parteien wird sich immer verletzt fühlen. Der Kern meines »Eingesandt« zielte daraus hin, ist aber mißverstanden worden. Herrn Or. B. hier Rede zu stehen, lehne ich ab. »Dieser unwissende Hase« — ich zittere Heine, Ausgabe von Hvsfmann so Campe 1876, Band 13, Seite 339 — »gebärdet sich als der Champion des deutschen Volkes,.. eines Volkes, bas in hunderttausend Büchern seinen Tiessinn bewiesen hat ... , über dessen Stirn alle großen Gedanken der Belt dahingezozen und die ehrwürdigsten Furchen Hinkerlaffen haben». — Mich im Börsen blatt über die Bedeutung des Talmuds zu äußern, halte ich, obwohl hundert Augen jetzt wohl einen wuchtigen Hieb erwarten, nicht für angebracht. Längst verschollene, keinem heutigen Anhänger des Ju dentums bekannte Sittengejetz« (deren Übersetzung und Deutung oft auf bösartige antisemitische Fälscherkunststücke hinausläuft) den heu tigen Bekenner» des mosaischen Glaubens anzuhängen, hieße die Trä ger von Haken- und anderen Kreuzen verantwortlich machen für die »Peinliche Halsordnung der Carolina» von 1532, für Inquisitionen, Hexenverbrennungen und ähnliche »Kulturgipfel«. Eine solche Schrift ist daher allerdings rassenverhctzenb, Herr Or. Boepple! Verleger arbeit aber liegt jenseits von Politik und Rassenstreit, soweit Kultur des Buches nicht gleichbedeutend ist mit Zettelverteilen für Wahlver sammlungen. Berlin. dl. Brinitzer, i. Fa. Hoffman» L Campe. Verwechslung von Zeitschristentltcln. — Das Wort »Das Echo ist eine besondere Bezeichnung im Sinne des K 18 des Unlaut. Wett bewerb-Gesetzes. Es hat nicht den nüchternen, unmittelbar den Zci- tungscharakicr bezeichnenden Sinn wie Tageblatt, Zeitung, Journal, Amtlicher Anzeiger usw. Allerdings kommt das Wort auch in ande ren Zeitungstiteln vor, diese weisen aber noch Zusätze auf, die an sich schon die Zeitschrift zu iudivldualislereu geeignet sind. Mit der Be zeichnung »Das Echo« kann der Titel »Welt-Echo- verwechselt werden, ') Wie die Redaktion schon in Nr. 238 des Bbl. andeutete, trägt sie insofern an der Verspätung der Entgegnung des Herrn Or. Boepple einen Teil Schuld, als sie es für ihre Pflicht hielt, den Versuch zu machen, die sich an die erste Einsendung des Herrn Brinitzer in Nr. 191 anknllpfende unerquickliche Polemik dem Börsenblatte fernzuhalten. Wenn nun aber Herr Brinitzer verlangt, daß ihm besser die Ent gegnung des Herrn Or. Boepple aus seine Einsendung vor Abdruck vorgelcgt worden wäre, damit er de» »Schlußpunkt« darunter setze, so beansprucht er eine Vorzugsstellung, den» ebenso könnte dann Herr Or. Boepple wieder eine weitere Vorlage der Entgegnung des Herrn Brinitzer und den »Schlußpunkt- fordern und so weiter »<l inkluitum. Das hätte vielleicht bas Gute, daß solche Anfeindungen schließlich an den Weitläufigkeiten eingingen, noch bevor sie bas Licht der Welt erblickten. Damit sich aber solche Aussprachen nicht zu endlose» »Rat tenschwänzen- auswachsen können, besagt der die Behandlung derar tiger Einsendungen regelnde K17 der »Bestimmungen über die Verwal tung des Börsenblattes- wohlweislich: »Weitere Vorlegungen von Entgegnungen unterbleiben«. Dagegen stimmen wir Herrn Brinitzer- vollständig bei, daß der artige politische Auseinandersetzungen i» Fachblättern nicht frucht bringend, ja ihnen ganz und gar nicht förderlich sind, und machen nun mehr, nachdem Herr Brinitzer noch einmal zu Worte gekommen ist, von dem Rechte Gebrauch, das endgültige Schlußzeichen unter diese Polemik zu setzen. Red. »-rauu-artl. Red, R i ch - r d »I d - r t t. — »crla«: D - rBörk - u ° Druet: Ramm L Seemann. SLmUtch tn Letvzla. -- rt-eelle der 123» erein der Deutlchcn Buchhändler zu Lelpzia. Deutsches BuchhänblerhauS. RedaM-u und SiuedMen: vrUw«. G-rtchU»u>-a 2« ««»chdäudicrdaull.
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