270, 22, November 1918, -künftig erscheinende Bücher. Börsenblatt f. b. Drschn. Buchhandel. 6323 Verlag von C. öopsen, Hamburg Zö. kJ Ende dieser Monats gelangt zur Ausgabe und wird in Rechnung 1919 versandt: Leben ^esu von Walther Nassen Zweite, neubearbeltete Auflage ^ 7-/, Bogen. 8°. Geheftet M. Z.— ord. Gebunden M. 4.— ord. Wie leer ist doch das Gerede, daß wir von Jesus nichts wüßten. Wenn man die Lost der Legende abgetragen hat und vor den Trümmern seiner Geschichte steht, wie der Archäolog vor den Trümmern eines wiedergefundenen Temvels. so stürmt aus jedem dieser Stücke dem Schauenden Lebenskraft, Leidenschaft, Mannesgröße entgegen Jesus — das können wir heute als mo derne Menschen verstehen — lebte am E.ide einer langen Entwick lung. Jahrtausende hatten vor ihm Menschen in Ägypten, Baby- lonien, in der ganzen antiken Welt gedacht und mit Kraft die Mmschenseele gesucht. Jesus übernahm eine Kunst, in Gleich nissen und Sprüchen die Menschenseele und was in ihr geschieht, auszusorechen. daß niemand von uns diese höchste individualistische Kunst üdertreffen kann. Was er aber damit ausipricht, ist anders als was wir heute aussprech-n: nämlich Schönheit oder Bosheit oder Leidenschaft unserer Seele, wir, die seit flüchtigen Genießer. Jesus spricht anderes aus: die Menschen eine große Gemeinschaft wie ein Wald wogender Ähren, alle aus einem Grunde ge wachsen, Gott! lind Jesus hat Gott. Er ist ihm geschenkt. Es gibt einen unter uns Neuerern, der Gott so unmittelbar erlebt — man erschrecke nicht — es ist Goethe. Wie Goethe, auch die Er fahrung langer Geschlechterreihen zulammenfassend, Gott überall spürt und in Bildern ausipricht, — ja das ist derselbe Gott Jesu — der Allzeit wirkende, Ewig-Gegenwärtige. Jesus aber bleibt uns unentbehrlich Denn er schafft die in Gott ruhende Gemein schaft der Liebe, zuerst mit fernem Wort, dann mit seinem Tod. Im Opfer das höchste Leben! Von diesem Leben und seinem Kamps zu erzählen geht dieses Buch zum zweiten Male in die Welt Es redet zu jedem, der Wahrheit füll in den Sorgen der Heit, es redet zu den Eltern, das; sie ih en Kindern, zu dcn Lehrenden, das; sie ihren Schülern erzählen können von Jesus. Ich bitte um tätige Verwendung. Hamburg, >5. November 1918. (. Sopsen Verlag. (Z) Soeben erschien: (I Eine Kundgebung des PNMMttMkll Sonderabdruck aus dem Dezember-Äest der „Preußischen Jahrbücher" 4l> Pfg. ord. 25 Pfg. bar frühere Reichskanzler Prinz Max von Baden Halle ^ die Absicht, in der ersten. Badischen Kammer, deren Vorsitzender er war, über seine Führung der Reichsge schäfte Rechenschaft abzulegen. Da der Landtag nicht mehr einberufen wurde, konnte der Prinz die Rede nicht mehr Hallen. Die Zeitungen veröffentlichen lange Auszüge und Besprechungen, das Interesse für das Lcftchen wird also groß sein. Georg Stilke, Verlagsbuchhdlg. A Berlin NW. 7 (S In Kurze erscheint das Dezember-:',cst von: Deutschlands Erneuerung Monatsschrift für das deutsche Volk Hcrausgegcbcn von: Geh. Hofrat G. v. Bclow. H. St. (thambcrlain, H. (Llaß. Prof. R. Geyer-Wien, Ge- hcimrat M. v. Grubcr, Gcheimrat Prof. vr. Dietrich Schäfer, vr. G VO. Schiele, Regierungs präsident v Schwerin, Geh -Rar Prof. Secberg. Schrifr- lcitung: i. D.: Prof. vr. Hans Freiherr v. Liebig. Bezugspreis vierteljährl- M. 3.-, Einzelhefl Z.8O Inhalt des Dezember-Heftes: Felix Dahn: „Vvic Deutsche einmal fühlten". — Rurr von Srrany: „Das Deutsche Reich als Schutz macht und Mutterland fürFlandcrn unddiewallonci."— Johannes Bicynatzki: „Ein Museum der Zukunft". — Altcrcgo: „Die herrlichen Tage". — Gcheimrat vr. Stille: „Volkscriiährung". — Professor vr. Otto Stähl in: „Das alte Griechenland und die Reinheit der Sprache". — Sauerer: „Deutschland". — Rektor vr. E. Schott: „Auslandsstudium und Auslandsdcurschrum im erneuerten Deutschland". S. l-9. — Professor vr. Frcih. Hans v. Licbig: „politische Betrachtungen . 1.8- Lehmanns Verlag in München