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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.05.1926
- Strukturtyp
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- 1926-05-15
- Erscheinungsdatum
- 15.05.1926
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- Deutsch
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X- III, 15, Mai 1926. Redaktioneller Teil, Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Ausland hat aber eine Besserung noch nicht crsahren. Das Angebot an Rohstoffe» war reichlich, eine Preissenkung jedoch nicht zu ver zeichnen, Auch im Laufe des Monats April wurde eingeschränkt ge arbeitet, Die Aussichten sür die kommende Zeit sind noch ungewiß. Die gellstoffpreise ersuhren eine geringe Senkung, ebenso einige Papicrgruppe», Wegen der anhaltenden Unsicherheit und Kapital knappheit wird auch weiter von den Käufern große Zurückhaltung geübt. Obwohl zum Teil auf Lager gearbeitet wird, sind erhebliche Produltionseinschränkungeil durch Kurzarbeit bzw, Stillegungen nötig. Wir geben dann auch wieder die Arbeitslosen- und Kurz arbeiterziffern der buchgewerblichen Fachverbände und die Zah len der Konkurs- und Geschäftsaussichtsstatistiken, Es tvaren bei den am 3I.Januar 28, Febr, 31. März Buchdruckern. . i . Vollarbeitslose «,3°/o 6.6°/o Kurzarbeiter S,S°/° I,S°/° I,S"/o Buchbindern .... Vollarbeitslose I3S°,L I1,5°/o IS,S°/. Kurzarbeiter 40,2°/„ «2.2A, 40.0°/o Jeweils in der ersten Monatshälflc wurden in ganz Deutsch land gemeldet aus rung des deutschen Auslandsbuchabsatzes doch noch inancherlei getan ivcrdcn könnte. Ein Berliner Verlag z, B, schreibt uns, daß er durch Bereisung der deutschsprechenden Bevölkerung gerade in Jugo slawien, wo doch sonst über den Rückgang des deutschen Buches viel geklagt wird, recht gute Ersolge gehabt habe. In diesem Sinne könnte doch auch das landesansässigc Sortiment vielleicht Versuche zur Absatzhebung machen. Eine andere Zuschrift lveist darauf hin, daß die Klagen über die angeblich zu hohen deutschen Bücherpreise energischer bekämpft werden müßten. Nachgewiesenermaßen seien namentlich amerikanische und englische Bücher meist wesentlich teurer. Vor allem aber gäbe es so viele wirklich gute und doch sehr billige deutsche Bücher, daß der Wettbewerb sehr aussichtsreich aufzunehmen sei. Allerdings müßten sich die AuAandssortimente die Mühe nehmen, diese Literatur kennen zu lernen und in propa gandistischer Weise zu vertreiben. Die Konkurrenz des französischen Buches wird natürlich bleiben, aber an Gefährlichkeit wenigstens im Dumpingsinne vielleicht abnehmen. Bekanntlich haben sich die französischen Verleger entschlossen, nicht nur unser Schlüssel zahlsystem, sondern auch die Valutaordnung zu kopieren. Die Preise sind auf der Grundlage der Herstellungskosten Anfang 1928 neu festgesetzt worden und werden regelmäßig nach dem Fortschritt der Frankcntwertung einheitlich erhöht. Für den Verkehr mit dem Ausland erfolgt unter Zugrundelegung eines Normalkurses Umrechnung in stabile Auslandsvaluta: zugleich wird effektive Zah lung des fremdvalutigen Fakturcnbetrages in der stabilen Wäh- Konkurse Geschästsaufsichten Jan. F-br, März April Jan, Febr, März April Papierindustrie und Vervielfältigungsgewerbe 3 7 7 6 5 7 1 4 Papierhandel u. dgl. 6 15 6 4 7 10 6 4 Verlagsgewerbe; Buch-, Kunst- u. Musikalienhandel 5 5 10 7 6 3 3 2 Diese Zahlen geben aber, wie gesagt, nur das Ergebnis der ersten Monatshälfte. Die Angaben für die zioeite sind hier nicht berücksichtigt. Wir behalten uns vor, ergänzende Zusammenstel lungen, -die das Gesamtergebnis zu-sammenfassen, noch nachzu tragen. Die Zahl der erstmalig im Börsenblatt angekündigten Neu erscheinungen und Neuauflagen war: 1913 1914 1921 1922 1923 1924 1926 Januar 1192 982 1299 1056 989 800 1096 Februar 1303 1085 1249 1173 1275 1177 1115 März 938 1163 1231 1402 1422 1235 1217 April 12ö4 1071 1562 1492 1098 1396 897 Der Produktionsrückgang, der sich schon im März andoutete, hat also im April noch größeren Umfang angenommen. Die Leipziger Druckereien hatten -das bereits im März in ihrem Be richt an die Handelskammer an-gemeldet. Sie wiesen damals darauf hin, -daß namentlich die gut fundierten alten -Berlagsunter- n-ehmungen derartige Zurückhaltung übten, und ließen erkennen, daß -sie nicht geneigt seien, etwaige Außenseiter statt dessen durch entsprechende Kreditgewährungen zu unterstützen und in einer Ersatzmehrproduktion zu begünstigen. Wenn sich diese Entwicklung bestätigt und -durchsetzt, so wäre in der Tat endlich «ine gewisse Erleichterung zu erhoffen. Man muß also wünschen, -daß damit Ernst gemacht wird. Das Auslandsgeschäft scheint immer noch unter Schwierigkeiten zu leiden zu haben. Es gingen nach der Zoll statistik insgesamt ins Ausland an Büchern und Mus-ikalicn im I, -Vierteljahr 1925 18 648 Dz, im -Werte von 10 626000 Mark, im I, Vierteljahr 1926 17 913 Dz, im Werte von 11 370 000 Mark, Mengenmäßig ist also die Leistung des Vorjahres bisher noch nicht erreicht, während wertmäßig ein kleines Mehr ausgcwivsen ist. Ohne die Bedeutung dieser Zahlen überschätzen zu wollen, dürften sie doch als symptomatisch zu beachten sein. Genauere Aufschlüsse werden natürlich erst zu erlangen sein, wenn die Ziffern über die Verteilung auf die einzelnen Abnahmeländer vorliegen werden. Aus gelegentlichen Zuschriften ist zu ersehen, daß sür die Förde rung verlangt. Die Franzosen stoßen dabei auf dieselben Schwierig keiten, die seinerzeit auch ln Deutschland bestanden. Die Recht sprechung steht ihnen entgegen, und der Zwischenhandel erfordert eine Sonderregelung, Aber man setzt sich dort anscheinend besser durch. Auch sonst scheint man aus unser-n Erfahrungen ivenigstens einiges gelernt zu haben, Belgien erfährt eine Bevorzugung, ähn lich wie wir sie unfern Sprachverwandten angedeihen lassen konn ten, Wie weit Frankreich sonst noch hinter diesem Schleier Poli tik treibt, ist nicht zu erkennen. Das ist -der Punkt, der doch noch bedenklich bleibt. Man wird deutscherseits hier besonders aufmerksam -bleiben müssen und nötigenfalls Gegenmaßnahmen ins Auge zu fassen haben. Alte und neue Bücher für Buchfreunde und Büchersammler. Von G, A. E, Bogeng. il. (I siehe Bbl, Nr, 53.) Die UllsteiuscheWcltgeschichte, ein Werk, das un gefähr mit Alexander dem Großen und Caesar anfängt und mit den Herren Luther und Stresemann aushört, hat in ihren eben erschienenen Fortsctzungsbändcn sehr viele Klischees nach Moment- Photographien, auf denen man keine Gesichter mehr, nur Fräcke und Gehröckc und Uniformen sieht. Und im Register der beiden Schlußbände findet sich (abgesehen von dem jetzt auch nicht mehr recht geschätzten Bürgerlichen Gesetzbuch) das Wort Buch nicht. Als der Weltkrieg, dessen Geschichte und Vorgeschichte diese Bände be handeln, anfing, bedeutete die Leipziger Buchweltausstellung eine imponierende internationale Kundgebung der Kulturmacht Buch in allen ihren lies- und weitreichenden Beziehungen zur Geschichte und zum Leben der Menschheit, Gehört auch sie zu den besiegten und vernichteten Gebieten, auf deren Ruinen eine vom Weltkriege erzeugte neue Zivilisation erblühen soll, in der Bild und Buch schon von Film und Rundfunk und sonstigen Techniken ikono- graphischer und literarischer Verständigungsmittel ersetzt worden sind? Oder ist die (vermeintliche) Abkehr vom Buche eine schon
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