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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.05.1931
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1931-05-30
- Erscheinungsdatum
- 30.05.1931
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- Deutsch
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nungsansprache hielt Staatssekretär a. D. von Kühlmann, dessen Bemühungen das Zustandekommen verdankt wird. Die ältesten ausgestellten Bücher enthalten Illustrationen von Daniel Cho- dowiecki, Friedrich Oeser, Salomon Geßner und Johann Meil in auserlesenen Drucken. Die (chronologisch) nächste Gruppe ist die der Bibel-, Faust- und Tasso-Jllustratoren, Peter Corne lius, Eugen Neureuther, Joseph von Führich, Moritz v. Schwind und Alfred Rethel. Auch Ludwig Richter ist vertreten, ebenso die Karikaturisten Schroedler, Oberländer und Graf Pocci, ferner Adolf Menzel, Max Liebermann, Lovis Corinth und Max Slevogt. Am 4. März ist die zu Anfang Dezember begonnene Kon greßtagung zu Ende gegangen, und während das amerikanische Volk den Schluß der Session mit einem Gefühl der Erleichterung begrüßt hat und die Tatsache, daß eine große Zahl von Gesetzes vorlagen schließlich unerledigt geblieben ist, durchaus kein all gemeines Bedauern erregt hat, bildet die Nichterledigung der »Ldrixbr kill« eine Ausnahme. Die betreffende Vorlage hatte bereits die Gutheißung des Repräsentantenhauses erfahren. Doch im Senat erhoben sich mancherlei Einwendungen und die Ab stimmung hatte sich schließlich bis zum Schluß der Tagung ver zögert. Dann wurden jedoch alle Hoffnungen auf Zustande kommen der wichtigen Gesetzgebung dadurch zuschanden ge macht, daß der Bundessenator Thomas von Oklahoma, um sich an seinen Kollegen für Abweisung einer von ihm dringend emp fohlenen Vorlage zu rächen, eine sog. »Filibusterdemonstration-! in Szene setzte, d. h. alle unerledigten »Bills- zu Tode redete. Als der Sprecher des Hauses schließlich seine viele Stunden lange Rede bei Ankündigung des Schlusses der Tagung unterbrach, bat der redewütige Senator um Entschuldigung, daß er so viel Zeit ge braucht habe — ein Unfug, wie er in keinem anderen legislati ven Körper geduldet werden würde. Hoffentlich wird der Vor lage in der nächsten, im Dezember beginnenden Tagung des Kon gresses ein besseres Schicksal zuteil. Zu den Kritikern des Ge setzes gehörte vor allem die Autoren-Liga, der die Bestimmung unsympathisch ist, welche Rundfunkgesellschaften für die ersten drei Monate nach Veröffentlichung eines schutzberechtigten Wer kes von der Tantiemezahlung an die Liga befreien soll. Diese for dert dagegen das Recht auf einen sofortigen Gewinnanteil, da die Popularität eines Liedes usw. vielfach nur von kurzer Dauer sei. Dagegen heißt es in der Erwiderung der »Kations! Lssocistion »I Sroackcasters«, daß die Radioindustrie für Verwendung von gesetz lich geschützten Werken im letzten Jahre über eine Million Dol lars bezahlt und den Komponisten und Autoren für ihre Werke einen wertvollen Markt eröffnet habe, sie sich jedoch gegen »Aus beutung- schützen müsse. Inzwischen hat die Autoren-Liga eine wesentliche Stärkung ihrer Lage dadurch erlangt, daß laut Ent scheidung des Bundes-Obergerichtes jetzt auch Hotelbesitzer ge nötigt sind, für Übertragung von musikalischen Kompositionen von ihrer Hauptstation zum Empfang von Rundsunkübermitte- lungen nach Gästezimmern die Erlaubnis der Autoren einzu holen. Vielleicht daß diese Entscheidung dazu beitragen wird, die Annahme einer entsprechenden »Lop^rigbt Lill» im nächsten Kongreß in die Wege zu leiten. 44 Haushaltungen kaufen für? MarkDiicher? Von Fr. W. P o l II n - Aschersleben. Das. Stuttgarter Neue Tagblatt veranstaltete ein Preisaus schreiben »Die Frau in Hans, Beruf und Gesellschaft». Ein »Er gebnisausschnitt» dieses Preisausschreibens liegt jetzt als Sonder- veröfscntlichung des genannten Blattes vor. Die Broschüre nennt sich »Geheimnis der Haushaltstihrung». 44 Familien aller Berufs und Gesellschaftsschichten enthüllen die Geheimnisse ihrer Haushalt führung. Ich habe diese 44 Haushaltetats, deren Zahlen oft wirklich von Menschenschicksalen erzählen, aus die Ausgaben für kulturelle Zwecke, insbesondere sllr Bücher hin durchgcsehe». Da für Bücher allein leider niemals der Betrag angegeben war, habe ich alle in den 44 Haushaltbllchern aufgesllhrten Zwecke, die für »Kulturausgaben angegeben waren, hier wiedcrgegeben. Das Resultat? Reden wir nicht darüber, lassen wir lieber die Zahlen selber sprechen: Lfd. Nr. Fam Erw. Kin der Mo nat!. Eink. RM Davon monatlich für kulturelle Zwecke 1 2 104 2 2 3 149 3 1 — 160 20.— (Geschenke, Theater, Konzerte, Bücher). 4 1 — 200 5 2 200 3.50 Zeitung. 6 2 283 Bücher). 7 3 2 300 8.50 (Geistespslege, Erholung, Bildung, Radio, Zeitungen, Zeitschriften, Schul bücher). 8 2 2 300 20.— (Schulgeld inkl. Hefte). 9 2 1 306 17.50 (Schulgeld u. Schulbücher). 10 2 310 11 2 315 12 2 325.50 10.— (Erholung, Reisen, Geistesbildung, Ver einsbeiträge, Lebensversicherung). 13 2 2 326 8.— (Zeitungen u. Geschenke). 14 2 1 342 6.— Zeitung. 15 2 350 50.— (Ausflüge, Theater, Konzerte,Zeitungen, Porto). 16 2 2 367 8.— (Schulgeld u. Schulbücher). 17 2 389.50 6.— Zeitung; 10.— (Bücher u. Geschenke). 18 4 390 10.— (Zeitungen u. Sterbekasse). 19 2 2 400 22.— (Unterrichtsgelder u. Fortbildung, Lehr mittel, Bücher); 8.— Zeitungen u. Zeitschriften. 20 2 3 400 10.— Kulturelle Zwecke. 21 2 1 400 7.— Zeitungen; 12.— Unterrichtsgelder. 22 2 400 10.— Zeitungen und Bücher. 23 3 1 406.60 1.80 Zeitung. 24 5 436 13.— (Bildung, Zeitschriften, Schulgeld, Theater, Konzerte). 25 2 3 450 16.— (Zeitungen, Zeitschriften, Radio). 26 4 482 6.50 Zeitungen. 27 2 2 500 20.— (Bücher, Theater, Konzerte). 28 2 1 500 6.— Zeitungen und Monatsschriften; 12.— Kulturelle Bedürfnisse. 29 2 2 508 30 2 1 515 31 2 1 538 14.30 (Unterricht u. Lehrmittel). 7.50 (Zeitungen). 32 2 3 600 35.— (Schulgeld, Lehrmittel, Taschengeld für Kinder); 8.— Zeitungenu.Zeitschriften. 33 2 600 50.— (Schulgelder, Klavierstunden, Kinder garten); 5.— Zeitungen. 34 3 — 600 5.— Zeitungen u. Zeitschriften. 35 2 625 16.— (Zeitungen, Zeitschriften, Vorträge,Kino). 36 5 2 655 20.— (Unterrichtsgeld); 7.70 Zeitungen. 37 3 2 665 20.— Unterrichtsgeld; 9.50 Zeitgn. u. Zeitschr. 38 3 4 700 18.— (Zeitungen, Zeitschr., Theater, Bücher). 39 5 700 ? 40 2 1 744 8.— (Zeitungen u. Zeitschr.). 18.— (Schulgeld, Spielsachen). 12.— (Bücher, Noten, Kunstblätter). 41 2 2 755 ? 42 4 3 930 40.— Unterrichtsgelder. 15.— Zeitung, Radio, Theater, Konzert. 10.— (Bücher, Lernmittel, Noten). 43 6 2 1030 235.— (Studien-, Monats-, Schul-u. Taschen gelder, Schulbücher). 35.— (Zeitungen, Zeitschriften, Vereinsbei träge, Feuerversicherung, Straßenbahn). 44 4 — 1050 20.— (Geistespflege, Bücher, Zeitschriften). Es mag sein, baß von den Mitteln, die man unter den Ru briken: Taschengeld des Mannes, der Frau, Persönlicher Verbrauch des Mannes, Geschenke usw. findet, auch noch einiges für Bücher an gelegt wird, — aber das wird wohl so verschwindend gering sein, daß es das Bild nicht zu ändern vermag. Vernachlässigte Propagandamöglichkeiten. In einer Zeit tiefster wirtschaftlicher Depression ist es nötig, alle Möglichkeiten auszunutzen, um den Umsatz zu heben. Das Sorti ment, das unter dem Mißverhältnis zwischen Umsatz und Betriebs unkosten infolge der Notwendigkeit einer größeren Aufmachung seiner Geschäftsräume besonders leidet, übersieht viele Anlässe, die ihm Gelegenheit zu einem erhöhten Absatz geben. Die jetzt kommende stillere Zeit ist geeignet, sich intensiver mit der Umsatzsteigerung und den damit verbundenen Arbeiten zu befassen. Ich möchte im folgenden auf einige bewährte Propagandamethoden Hinweisen, die im allgemeinen vom Sortiment stark vernachlässigt werden. 531
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