3450 F- 122, 30. Mai 1931. Künftig erscheinende Bücher. Börsenblatt f. d.Dtschn. Buchhandel. Ursula schreibt ins Zeld, wie viele hunderttausende von jungen Mädchen in den Jahren 1^14/IS. war -och jede stolz, um einen „Helden an der Zront" bangen zu dürfen, suchte -och jeder „junge Held" nach einem Menjchenkin-e, das ihm die Heimat verkörperte. Inzwischen ist eine neue Generation von „Liebenden" herangewachsen: ste werden mit klopfendem Herzen und heißen hugen ihr eigenes Schick sal mit dem stillen Heldentum einer großen Zeit vergleichen. Die echten Liebesbriefe aus -en Jahren 1Y14-1S werden Hunderttausende an bange, schwere und -och schöne Zeiten erinnern. Sie erzählen von -en Nöten -er „heimlichen Sräute", die in banger Sorge Todesanzeigen, Verlustlisten lasen, sich um die Extrablätter drängten und dabei nach außen hin ihren Gleichmut bewahren mußten. Sie erzählen von wochenlanger Postsperre, von verlorengegangenen Sriesen, die die verzweifelt wartenden auf die Zolter fpannten. Sie erzählen von herrlichen, nur zu kurzen Urlaubstagen und immer neuem Abschied, bei dem man auf ein glückliches und gesundes Wiedersehen kaum rechnen durfte. Ursulas Schicksal ist eins von vielen, -och herausgehoben durch jahrelanges Ringen um üas ersehnte Ziel, -ie glückliche Ehe.