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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.11.1928
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- 1928-11-27
- Erscheinungsdatum
- 27.11.1928
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VMubMMmDtlltsckmNläümM Nr. 275 (R. 146). Leipzig, Dienstag den 27. November 1828. 85. Jahrgang. Redaktioneller TA. Bekanntmachung. Über die Ertragnisse ans der Peter Urban-Stiftung soll für das Jahr 1828 verfügt werden. Diese Stiftung bezweckt, Buchhändler-Lehrlingen zur gründlichen Erlernung ihres Berufes Beihilfen von je RM. 600.— in vierteljährlichen oder monatlichen Teilbeträgen zu gewähren. Als Nutznießer der Stiftung kommen nur Angehörige des gebildeten Mittelstandes in Betracht, die bei nachgewiesener Be dürftigkeit über eine gute Schulbildung, möglichst Abiturium von Gymnasium oder Oberrealschule verfügen. Bewerbungsschreiben sind an den Unterzeichneten Vorstand, Leipzig, Gerichtsweg 28, Deutsches Buchhändlerhaus, einznreichen. Leipzig, den 23. November 1928. Der Vorstand der Peter Urban-Stiftung Max Röder. vr. Gustav Kilpper. vr. Eduard Urban. Richard Linnemann. Bruno Hauff. vr. Albert Heß. Wieviel Betriebskapital erfordert die Gründung einer Sortimentsbuchhandlung. Von I. Zucksch werbt, Schweidnitz. Was Betriebskapital ist, weiß jeder Kaufmann, was es be deutet, merken die am besten, die es nicht haben. Da können günstige Gelegenheiten nicht mehr ausgenutzt werden, Bestel lungen wichtiger Neuerscheinungen müssen untevbleiben, nichts kann für Verschönerung des Ladens, nichts für Reklame getan werden, und schließlich fehl! es sogar zu Löhnen, Heizung und Licht. Jeder größere Auftrag macht unglaubliche Schwierig keiten, der Geschäftsinhaber reibt sich auf, seine Nervenkrast geht verloren und er verliert noch vollends die Übersicht. Wie viele haben -dies -durchgekämpft nach der Jnslation, wo doch die meisten ihr Betriebskapital verloren hatten, wie viele auch schon früher, die ohne Rechnung und Überlegung ein Geschäft begonnen haben. Da in keinem Lehrbuch eine Berechnung des Betriebskapi tals steht, glaubt man, daß man es nie im voraus wissen könne, was man brauchen wird. Steht doch auch in Ebelings Betriebs lehre: «Viele Unternehmungen gehen zu Grunde, weil aus reichende, dem Umfange des Geschäfts entsprechende Mittel fehl ten. Ganz besonders ist bei Neugründung hierin große Vorsicht geboten. . . . Eine spätere Ausdehnung ist oft ohne größere Mittel möglich, weil das Vertrauen zu einem tüchtigen, ge wandten und charakterfesten Geschäftsmann zur Gewährung von Kredit führt. Feste Regeln lassen sich über die Höhe des Betriebskapitals nicht aus stelle n.<- Freilich kann man nicht den Schleier der Zukunft lüften, aber man kann sich vorsehen, man kann sich einen Überschlag machen. Zuvor möchte ich aber jedem zurusen, das beste Be triebskapital ist ruhig Blut und klarer Blick, die -beide von ge sunden Nerven abhängen. Bewahret eure Nervenkrast durch genügenden Schlaf und Sonntagsruhe, es kommt bei der Nacht arbeit nichts heraus. Denn alles, was man momentan gewinnt, geht später wieder verloren und alles andre mit. Das ist der Rat eines alten Mannes! Von den andern geistigen Kräften, die zum Betriebskapital gehören, Fleiß, Fähigkeit, Umsicht usw. will ich nicht reden, denn die glaubt ja doch ein jeder hinreichend zu -besitzen, das will auch niemand von mir wissen. Weitaus der größte Teil derjenigen, die sich in unser», Berufe selbständig machen, werden wohl auf vorbestclltem Boden ernten wollen, d. h. sic kaufen ein Geschäft. Dies bringt sic einiger»,aßen über die Frage: »Wieviel brauche ich Betriebs kapital?» hinweg.' Aber nur einigermaßen, denn was sic kaufen, bietet nur zum Teil -die Mittel zur Wetterführung des Geschäfts. Wie oft tritt dann eine Enttäuschung ein, der Käufer fühlt sich betrogen und -manchmal sind wohl gar Prozesse die Folge, die bei. richtiger Überlegung hätten vermieden werden können. Was ersteht man denn bei einem Geschäftskauf? Mobiliar, Lager, Außenstände und den Firmenwert. Das erste ist natürlich Kapitalanlage, das zweite bietet nur insoweit Betriebskapital, als es rasch absetzbare Bestände enthält, ebenso kommen nur -die guten, schnell eintreibbaren Außenstände in Betracht; der Firmenwert ist in guten Geschäften ein sehr wertvoller Posten und wird auch durch treue Kundschaft neue umfangreiche Auf wendungen für Kundenwerbung ersparen. -So ergibt sich ein 'festliegendes Anlagekapital und ein wan delbares, sich täglich erneuerndes Betriebskapital. Wie kann man nun dazu kommen, sich einigermaßen einen Überschlag über die nötige Summe zu verschaffen? Bein, Kauf eines bestehenden Geschäfts wird einem die Rechnung gemacht, -die sich auf verbuchte Werte und Erfahrungen aufbaut. Der Käufer hat nur zu prüfen, ob die geforderten Beträge nicht zu hoch sind, wofür er Ratgeber in Freundes kreisen und verschiedenen Leitfäden findet. Vom Verkäufer kann er erfahren, wie hoch der Umsatz in den nächsten Monaten mut maßlich ist, wonach er seine Reserven einrichtcn kann. Sic brauchen nicht sehr hoch zu sein, wenn die Außenstände schnell eintrcibbar sind und das Bücherlager gut zusammcngestcllt ist. Es kommt allerdings nicht selten vor, daß vor dem Verkauf schon das Beste vom bisherigen Inhaber zu Gel-de gemacht ist. Manches Geschäft, das sich im Niedergang besindet, weist noch dieselben llmsatzzahlcn wie früher auf, indessen gehen die Jnventurbcträge . erheblich zurück. Deshalb ist ein Geschäftskauf ohne Vorliegen 1293
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