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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.10.1923
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1923-10-11
- Erscheinungsdatum
- 11.10.1923
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- Deutsch
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2S8, II. Oktober 1923. Redaktioneller Teil. «i>rl-»bl-tl I. b. DtI4». «uchh-ntrl. 7123 Redaktioneller Teil. (Nr. 176.) lautet. Bekanntmachung. Im Anschluß an die Veröffentlichung vom 8. September 1922 (Bbl. Nr. 214 vom 13. September 1922) wird vtil Wirkung vom 12. Oktober 1923 an eine Erhöhung der Schlüsselzahl um 3l>0»/„ empfohlen, so daß sie bis auf weiteres 800000000 Die Schlüsselzahl ist für alle Buch- und Musikalienhandlungen verbindlich, soweit die Verleger sie zur Anwendung bringen. Leipzig, am 11. Oktober 1923. Die Vorstände des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, des Deutschen Verlegervereins und des Deutschen Musitalien Verleger-Veretns vr. Arthur Meiner. Ilr. Georg Paetel. vr. Gustav Bock. Bekanntmachung. Bei der Wichtigkeit, die alle gegen unsere Mitglieder anhängi gen oder anhängig werdenden Anschuldigungen und Verfügungen in Preistreibereisachen für die buchhändlerische Öffent lichkeit haben, bitten wir, die G «schäftsstelIe des Börsen- vereins über alle Fälle eines Vorgehens der Strafverfolgungs behörden gegen Buchhändler unterrichten zu wollen. Be sonders wichtig sind für uns Mitteilungen über Einstellung des Verfährens, Freisprechungen und Verurteilungen, wobei wir aus die Einsendung der Urteilsabschriften besonderen Wert legen. Leipzig, den 8. Oktober 1923. Geschäftsstelle des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, vr. Heß, Syndikus. Neue Bücher für Bücherliebhaber und Büchersammler. Von vr. G. A. E. Bogeng. IX. (VIII siche Bbl. Nr. 211.) Poesie und Politik gehen nicht allzuhäufig Hand in Hand, es sei denn in Gemeinwesen, in denen, wie einst im athenischen Staate, auf der Bühne auch die Dichter ihr« eigene Rednerbühne hatten. Allein die Freiheit der öffent lichen Meinung, der öffentliche» Meinungsäußerung, der Presse ist nicht die ausschließliche Voraussetzung einer dichterischen Gestaltung politischer Probleme. Weder Gottfried Keller noch Conrad Ferdi nand Meyer, die doch beide in der »freien» Schweiz lebten, sind des halb zu politischen Dichtern geworden, und auch in Deutschland hat die Revolution keinem großen Dichter seine gefesselte Rede befreit. Frei müssen allerdings die Dichter werden, damit ihre Stimme überall gehört werden kann, und es liegt eine gewisse Tragik darin, daß sie bei Lebzeiten sich eine solche Freiheit nur mit der Hingabe ihrer Urheberrechte erkaufen können, die sie nicht allein um den Lohn ihrer Arbeit bringen, sondern ihr Werk auch den bös willigen Nachdruckern ausliefern würde. Es kann als ein Schutz des dichterischen Werkes angesehen werden, daß dann, wenn dessen Schutzfrist erlischt, der freigcgebcne Nachdruck zu einem Wettbewerbe nötigt, beste und schönste Ausgaben zu veranstalten. Für Conrad Ferdinand Meyer haben wir vom Verlag« H. Haessel, Leip zig, der sie vorbereitet und einstweilen C. F. Meyers Sämt lich e W e r k e in billigen Einzelausgaben herausgibt, deren großangelegte kritische Ausgabe zu erhoffen, für Gottfried Keller ist die sechsbändige Dllnndruckausgabe des Propyläen-Verlages die beste bisher erschienene, geworden. Ein ansehnlicher Bücherei schmuck, vereint sie nicht nur die von Keller selbst gesammelten Schrif ten, sondern auch dem Nachlaß entnommene Nebenschriften und da mit alles, was den Verehrern des Dichters, die keine literarhisto rischen Spezialstudien treiben, wichtig sein könnte. Vom »Grünen Heinrich« sind beide Fassungen abgedruckt, der Text ist unter Mit benutzung des Kellerschen Handexemplars seiner »Gesammelten Werke» (Berlin 1889) durchgesehen worden, di« Anmerkungen und der Apparat beschränken sich maßvoll auf das, was der ge nießende Liebhaber in diesen, häufig für ihn zu einem toten Bal last werdenden Beigaben suchen wird. (Gottsried Kellers Werke. Kritisch durch ge sehen« und erläuterte Ausgabe mit einer Einleitung über des Dichters Leben und Schaffen von Harry Mahne. Propy- läen-Verlag, Berlin 1922.) So wird die Ausgabe auch neben der noch zu erwartenden Standardedition, die das hand schriftliche Material historisch-kritisch verwertet und die nach über allhin vollständig wird, ihren eigenen Platz behaupten. Bei dieser Gelegenheit sei angemerkt, daß wohl die beste Übertragung der auch bei uns beliebten Bezeichnung »strmckarck eckiUoa« Hauptauszabe oder, wenn man den Anklang sucht, Standwerk ist. In dem Namen St-Mck-Iick eckitioa liegt der Hinweis auf die führende, die maßgebende Ausgabe, nach der sich di« anderen richteten. Daß eine derartige Ausgabe durch Bandgröße und Umfang hervor ragt, ist eine stillschweigende, aber nicht immer zutreffende Voraussetzung. Di« endgültige Gesamtausgabe von Büchners Werken, die die früheren, einschließlich der sogenann ten Originalausgaben, überflüssig macht und die recht eigentlich die Urausgabe (vollständig bis zu den biographischen Materialien sammlungen der Schriften dieses Sturm- und Drangdramatikcrs des 19. Jahrhunderts) ist, ist in der bekannten Dllnndruck-Duodez- form der Klassikereditioncn des Insel-Verlages veröffentlicht wor den. (Georg Büchner, Sämtliche Werke und Briefe. Herausgegeben von Fritz Bergemann. Insel- Verlag, Leipzig 1922.) Endgültige Gesamtausgaben, auf breitester Grundlage errichtet, sind literarhistorische Monumente, in denen alle Werke eines Autors mit wissenschaftlicher Neutralität zu sammengefügt werden. Darum wird man am allerwenigsten die notwendig subjektiven Auswahlsammlungen ihnen vergleichen wollen, obschon auch sie unter Umständen in der Bibliophilenbiblio- thek der Gesamtausgabenreihen, die eine Literaturentwicklung mit deren großen Namen versinnlichen, hinzuzufügen sind, nämlich dann, wenn'es gilt, Lücken zu schließen. In allen Schrifttumsge schichten gibt es Zeiten der Blüte und (scheinbar) Zeiten des Wel- kens. In einer Büchersammlung sind erklärlicherweise nur die elfte ren reicher vertreten, während die anderen nicht beachtet zu werden Pflegen. Oder aber es handelt sich um weniger hochgeschätzte Schrift steller und Schrifttumswerke, vielleicht auch um Schriftsteller, deren Werke großenteils verlorengegangen sind. In allen diesen Fällen hilft die Anthologie aus, wenn sie gut bearbeitet ist, Übergänge verbindend und vermittelnd, einen über die Höhepunkte einer Lite raturentwicklung geführten Längsschnitt durch Querschnitte ver tiefend. Zur Abrundung einer Büchersammlung sollten deshalb SS3-
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