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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.07.1916
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1916-07-22
- Erscheinungsdatum
- 22.07.1916
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- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1916
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Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Redaktioneller Teil. /sk 188, 22. Juli IS16. zu sein. Der Leipziger Buchhandel ini großen und ganzen schleudert nicht; das mögen einzelne Fälle sein, aber dasür lau» man doch uns Leipziger Sortimenter nicht verantwortlich machen. Porst tiender: Ich möchte bloß bemerken, daß der Vorwurs in dieser Allgemeinheit nicht erhoben worden ist. Ich habe sogar er klärt: in Berlin gibt's auch Schleudere!, und das ist natürlich in Leipzig ebenso. Dem Leipziger Buchhandel als solchem ist der Vorwurf nicht gemacht worden. Es hat sich niemand mehr zum Wort gemeldet. Wenn es also nicht noch geschieht, so würde ich die Diskussion schließen und Herrn Paetsch nunmehr das Schlußwort geben. — Ich möchte bloß noch vor her scststellen — und mich belehren lassen, wenn es nicht richtig ist —: ich nehme an, daß, wenn dieser Antrag angenommen ist, der Börsen- Vereinsvorstand berechtigt ist, auch andere — sagen wir einmal »andere«, Sic wissen ja, was ich meine — Bezugsbedingungen zu genehmigen, und daß es darin also Königsberg verboten sein würde, einen höheren Rabatt nach auswärts zu gewähren. Eine weitere Folge hat das nicht — oder doch? Geheimer Hosrat Karl Sicgismund (Berlin): Solange der Ver trag mit dem Kultusministerium besteht und wir davon nicht ent bunden sind, können wir trotz Aufhebung des Beschlusses nach den Satzungen natürlich neue Berkaussbcstimmungen nicht genehmigen. Die Delegiertenversammlung kann nicht einseitig den Vertrag des Börscnvcreins mit dem Kultusministerium aufhebcn; dazu gehört die Genehmigung des Ministeriums. Vorsitzender: Ja, das weiß ich wohl. Aber Sie würden auch derartige Bestimmungen trotzdem nicht genehmigen? Geheimer Hofrat Karl Sicgismund: Wir können sie nicht ge nehmigen. Vorsitzender: Daraus würde aber doch folgen, daß von auswärts geschleudert werden könnte? (Sicgismund: Natürlich!) Nun bitte ich Herrn Paetsch, das Schlußwort zu nehmen. Otto Paetsch (Königsberg i/Pr.): Meine Herren! Ich kann eigentlich aus das Schlußwort verzichten. Nach den Darlegungen des Herrn Gehcinirats Sicgismund scheint es mir ja ganz zweifellos, daß die Versammlung unser« Antrag annehmen wird. Es ist aber im Lause der Debatte daraus hingewicscu worden, daß cs sich vielleicht empfehlen würde, den Bericht über diese Ver handlungen nicht zu veröffentlichen. Meine Herren, ich möchte bitten, davon abzuschen. Natürlich wird der Wunsch des Herrn Geheimrats Sicgismund berücksichtigt werden müssen; der Vorstand wird ihm den ganze» Bericht zur Korrektur verlegen. Im übrigen aber meine ich doch, was er dann nicht zu streichen für nötig bcsindet, das sollte ruhig veröffentlicht werden. Wir haben nichts zu verheimlichen, wir sind hier lediglich für unser gutes Recht eingetrctcn. Tic durch den Krieg geschossenen Verhältnisse bedingen es mit Notwendigkeit, daß wir den Behördenrabatt abschasscn. Ich möchte Sie also bitten, sich damit ein verstanden zu erklären, daß dieser Teil der Verhandlungen, soweit er eben durch den Vorsteher des Börsenvereins genehmigt wird, zur Ver öffentlichung kommt. Vorsitzender: Ich danke Herrn Paetsch ganz besonders für diese letzten Ausführungen; Streichungen im Protokoll sind mir immer sehr unsympathisch. Ich werde also bloß Herrn Geheimrat Siegismund anheimstellen, das zu streichen, was er von seinen Ausführungen nicht veröffentlicht zu sehen wünscht; im übrigen wird das Protokoll veröffentlicht, wie es ausgenommen ist. Ich bringe also nunmehr den Antrag des Kreisvereins Ost- und Westpreußischer Buchhändler zur Abstimmung. Ich brauche ihn Wohl nicht noch einmal zu verlesen; Sie haben ihn ja gedruckt vor sich. (Zustimmung.) Also diejenigen Herren, die den Antrag anzunehmen wünschen, bitte ich, die Hand zu erheben. (Geschieht.) — Das ist meines Er- achtens die große Majorität. Ich bitte aber noch um die Gegenprobe: diejenigen Herren, die den Antrag ablehneu wollen, bitte ich, die Hand zu erheben. (Geschieht.) — Das ist nur eine Stimme. Ter Antrag ist also mit allergrößter Majorität angenommen. Wir kommen zu Punkt 7: Beratung des Entwnrss einer nengcordnete» Satzung des Ver bandes. Meine Herren,, dieser Entwurf ist in Ihrer Hand, und ich glaube sagen zu dürfen: wenn Sic ihn angesehen haben, werden Sie schon selbst gefunden haben, daß er materielle Änderungen nicht enthält, S7V nur daß die Ausnahmebestimmung, die bereits angenommen ist, hinzugesügt werden soll, und daß ferner in 4 ein Absatz ä hinzugesügt werden so». Das ist ein Antrag, den Herr Karl Schöpping aus der Goslarer Tagung gestellt hat, um es zu erleichtern, daß ein Verein die Vorstandschast übernimmt, auch wenn er aus seiner Mitte nicht alle drei Mitglieder stellen kann. Der Absatz lautet: Findet sich kein Verein bereit, die Vorstandsgeschästc zu übernehmen, oder ist der gewählte Verein nicht in der Lage, sämtliche Vorstandsämter mit Mitgliedern seines Vereins zu besetzen, so können die einzelnen Personen des Vorstandes auch aus verschiedenen Vereinen gewählt werden. Sodann möchte ich noch daraus Hinweisen, daß in H 3cl unter den Verpflichtungen der einzelnen Bcrbandsvereine auch diejenige aus genommen ist: »im Falle die Wahl zum Vorstände aus ihn fällt, die Borstandsämtcr aus seinen Mitgliedern zu besetzen«. Das ist kein Wider- spruch zu der eben erwähnten Bestimmung in § 4ä: »Findet sich kein Verein bereit, die Vorstandsgeschästc zu übernehmen ...« Denn wenn es ein Verein nicht machen kann, dann kann man ihn nicht gut dazu zwingen, und es ist besser, wenn eine solche Möglichkeit gegeben ist, daß er aus Gründen, aus denen auch sonst jemand sich der Übernahme eines Amtes entziehen kann, es abzulehnen berechtigt ist. Im übrigen glaube ich, daß das neue Statut jetzt ganz praktisch ist, während die alte Satzung vielfach zu Schwierigkeiten und Zweifeln Anlaß gab. Ich habe das ja aus siebenjähriger Erfahrung zur Ge nüge kennen gelernt. Ich stelle also diese Satzung zur Beratung. Wünschen Sie, daß die einzelnen Paragraphen verlesen werden? (Rufe: Rein!) —Dann werde ich also nur die einzelnen Paragraphen ausrusen, und wenn jemand etwas zu bemerken hat, so bitte ich ihn, sich zum Worte zu melden. § 1. — Dazu hat Herr Röder das Wort. Mar Roder (Mülheim a/Ruhr): Meine Herren! In die Satzung gehört nach meiner Meinung doch auch der Name des Vereins oder des Verbandes hinein. Nun steht hier zwar in der Überschrift: »Satzung des Verbandes der Kreis- und Ortsvereine im deutschen Buchhandel.« Es müßte aber meiner Meinung nach der Name auch im Text des H 1 erscheinen, also im Eingang heißen: »Der Ver band der Kreis- und Ortsvereine im deutschen Buch handel« ist eine freie Vereinigung usw. (Vorsitzender: Jawohl, das ist ganz richtig!) Sodann möchte ich in § 1 das Wort »Interessen« durch einen deutschen Ausdruck ersetzt sehen. Vorsitzender: Dem ersten Vorschläge des Herrn Röder schließen wir uns vollkommen an. Der erste Satz würde also heißen: Der Verband der Kreis- und Ortsvereine im deutschen Buchhandel ist eine sreie Vereinigung solcher Kreis- und Orts vereine, deren Satzungen vom Börsenvereinsvorstande an erkannt worden sind. Was aber die Verdeutschung des Wortes »Interessen« angeht, so überlassen Sie das bitte uns; wir werden sehen, ob wir ein besseres dasür finden. Widerspruch gegen den Änderungsvorschlag des Herrn Röder höre ich nicht; daun erkläre ich den Paragraphen sür angenommen. Hans Speiser (Freiburg i/Br.): Darf ich mir noch eine Frage er lauben. Es steht hier: Der Verband bezweckt die Förderung aller Angelegenheiten und Fragen, die den deutschen Buchhandel angehen, »insbesondere die Ausgleichung der Interessen von Sortiment und Verlag«. Ich möchte fragen, ob dieser Zweck noch zu Recht besteht, nachdem gestern die Buchhändlergildc gegründet worden ist, die doch ausdrücklich die Ausgleichung der Interessen von Sortiment und Ver lag sich zur Aufgabe gesetzt hat. Vorsitzender: Ja, es ist ein Unterschied: »Ausgleichung« der Interessen von Sortiment und Verlag und »Vertretung« der Inter essen. Der Verband der Kreis- und Ortsvereine ist eine Zusammen fassung der anerkannten Vereine, deren Mitglieder dadurch, daß sie dem Kreis- und Ortsvereinc beitreten, Mitglieder des Börsenvereins werden können. Die Kreis- und Ortsvereine werden auch künftig vollständig dieselben Ausgaben haben und denselben Zweck, den sie früher gehabt haben. Es wird Ihnen durch die neue Organisation nichts entzogen werden; im Gegenteil, in den Satzungen der Gilde ist ausdrücklich verlangt, daß jeder, der Mitglied der Gilde werden will, auch Mitglied eines Kreis- oder Ortsvereins sein muß. Also wir haben absichtlich
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