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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.06.1928
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- 1928-06-05
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- 05.06.1928
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X- 128, 5. Irin, 1928. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f.d.Dtschn. Buchhandel. Die zum erstenmal erschienene Liste der bulgarischen nationalen Kommission umfaßt fünf Titel, darunter zwei histo risch-politische Werke, Jvanovs Buch über die Legenden der Bogomilen und je ein Werk über die slawischen Handschriften der National-Bibliothek in Philippopel und die bulgarische Land wirtschaft (in französischer Übersetzung: »Seigle«, d. i. -Der Roggen«). Dänemarks bibliographisch ganz unzulängliche Liste von zehn Büchern enthält anscheinend nur Titel wissenschaftlicher, meist historisch-geographischer Werke, keine Belletristik, während Ägyptens fünf Bücher sich auf Geschichte, Literatur, Geo graphie und Religionswissenschaft verteilen. Von ihnen sind drei in griechischer, je eins in arabischer und französischer Sprache versaßt. Spaniens Beitrag von zehn Titeln bezieht sich aus sieben Werke wissenschaftlichen Charakters und drei der schönen Literatur, vermutlich Romane. Die bibliographischen Angaben genügen jedoch nicht sür genauere Feststellungen. Est land nennt fünf Werke, darunter eines in deutscher Sprache: Johansen, -Siedlung und Agrarwesen des Esten im Mittelalter». Finnland zählt in seiner Liste zehn Titel auf, die zu gleichen Teilen auf Wissenschaft und Belletristik fallen. Vier Bücher sind in schwedischer, die übrigen in finnischer Sprache verfaßt. Frankreich teilt sein Verzeichnis von 37 Werken in zehn Rubriken aus: Geschichte 4, Rechts- und Staatswissenschaf- ten 8, Sozialwissenschasten 3, Theologie 1, Philosophie l>, Litera tur und Kunst (auch Belletristik) 9, Geographie 2, Literatur geschichte 2, darunter Tonnelats Buch über die Nibelungen, Na turwissenschaften 1, exakte Wissenschaften (Mathematik) 2. Wie in der vorhergehenden Liste für das Jahr 1924 überwiegen bei weitem die rein wissenschaftlichen Werke, die im allgemeinen außerhalb Frankreichs nur den Forschern auf den betreffenden Gebieten bekannt sein dürsten. Der im Export an erster Stelle stehende Roman beansprucht jedoch im Verzeichnis nur einen recht geringen Raum, und von den angeführten Werken ist meines Wissens keines bisher ins Deutsche übersetzt worden. Von den Verlegern schneidet diesmal Grasset mit fünf Titeln am besten ab; ein Jahr zuvor stand Plon an der Spitze. Großbritannien verdankt seine Liste wiederum dem Initiator des ganzen Planes vr. Hagberg Wright und führt die Titel in neun Rubriken aus: Kunst und Archäologie b, Fik tion 3 (darunter Galsworthys »Caravan«, H. G. Wells »Chri stin! Alberta's Fathec«), Geschichte und Biographie 6, Literatur geschichte 4, Philosophie und Psychologie 4, exakte Wissenschaf ten 4, Staatswissenschaften 6, Theologie und Religionswissen schaft 4, Topographie und Reisen 4. Unter allen diesen Werken finden sich zahlreiche, die aus ein allgemeineres Verständnis zu geschnitten sein dürften, doch lassen die bibliographischen An gaben, die sich lediglich aus den Titel beschränken, leider in vielen Fällen einen Schluß auf den Charakter des betreffenden Buches nicht zu. Griechenland erscheint mit zehn meist wissenschaft lichen Werten, Guatemala mit 5, Ungarn mit 10, darun ter fünf Büchern, die unmittelbar aus ungarische Verhältnisse oder Personen Bezug nehmen. Italiens sorgfältig zusam mengestelltes Verzeichnis enthält 40 Titel, die folgendermaßen ausgeteilt sind: sechs entfallen aus italienische Kunst, zwei auf Rechtswissenschaft, vier auf Geographie und Reisen, vier auf italienische Geschichte, füns aus Philologie und Literaturwissen schaft (darunter eine Biographie d'Annunzios), sechs auf Philo sophie und Theologie, drei auf Technik, zwei auf exakte Wissen schaften, vier auf Naturwissenschaften, vier auf Sozialwissenschaf ten (darunter G. Gcntile »Che cosa L il fascismo«). Unter starker Betonung des nationalen Moments in fast allen Abtei lungen gibt diese Liste einen guten Eindruck von dem geistigen Streben des modernen Italiens, doch vermißt man wie im Vor jahre die Berücksichtigung der schönen Literatur. Japan tritt neu aus den Plan mit 26 Titeln, obwohl es auf vierzig Anspruch hat. Seine interessante Liste umfaßt sieben philosophische Werke (darunter je eins über Windelband und Descartes), vier Bücher zur Volkskunde und Religionsgeschichte Japans, sieben Werke geschichtlichen und kulturgeschichtlichen In halts, drei zur Ethnographie, eins über japanische Keramik usw. Selbstverständlich nehmen manche dieser Werke Bezug auf die SO« gegenwärtig im Vordergrund des Interesses stehenden politischen und sozialen Verhältnisse im Fernen Osten und man bedauert, daß bisher verhältnismäßig nur weniges aus der japanischen Literatur in europäischen Sprachen bekanntgeworden ist. Lettland steuerte fünf Titel bei, darunter zwei von Werken über lettische Volksüberlicferungen. Luxemburg nennt sechs nicht umfangreiche Bücher, von denen vier in deut scher <u. a. Hein, -Goethe in Luxemburg«), zwei in französischer Sprache geschrieben sind. Norwegen mit zehn Titeln betont die historische und geographische Forschung seiner Gelehrten und berühmten Entdecker (Roald Amundsen) und führt Sigrid Undset mit ihrem Roman »Olav Audunsson i Hestviken- auf. Mit 20 Titeln stellen die Niederlande sich ein und be vorzugen Geschichte, Recht, Soziales, Philosophie (Brummel, -Frans Hemsterhuis«), Schöne Literatur (I. van Ammers, durch Übersetzungen auch in Deutschland bekannt), Kunst und Natur wissenschaften, und ähnlich sieht auch die polnische Liste aus, nur daß sie in stärkerem Maße die Geschichtsliteratur hervor hebt. Rumänien empfiehlt diesmal zehn Werke, z. T. ge schichtlichen Inhalts, doch fehlt auch nicht Belletristik (4), darun ter eine Übertragung der Göttlichen Komödie. Das Verzeichnis Rußlands, hergestellt in Lausanne von einer -Scction de Psychologie bibliologique», erstreckt sich auf Linguistik (2), Schöne Literatur (4) (darunter Mereschkowski, -Ge burt der Götter. Tutankamon auf Kreta«, und ein Roman von Ivan Bunin), Literaturgeschichte (5), Kunst (b), Geschichte Ruß lands (4) (Rostovzev, »Scythia und Bosporus«, Verlag der Aka demie der Wissenschaften in Leningrad), Religion (2), Pädago gik (4), Recht (1), Gesellschaftswissenschaften (5), Statistik und Nationalitätenproblem (3), Psychologie (1), Philosophie (1) und Naturwissenschaften (3); im ganzen sind cs 40 Werke. — Wieder um ist sestzustellen, daß auf die russische Emigration immer noch ein beträchtlicher Anteil an den empfehlenswertesten Werken ent fällt (elf Titel), wenn man die Verlagsorte (Berlin, Paris, Prag, Riga usw.) als genügenden Beweis dafür ansehen darf, daß der in Frage stehende Autor außerhalb Rußlands wohnt. Im übrigen macht die Liste durchaus den Eindruck, daß sie sich von politischer Einstellung für oder gegen das bolschewistische Regime frcihält und bemüht ist, das wirklich Wertvolle und Dauernde zu erfassen. Ein Spiegelbild der Unruhe und des Labilen, aber auch des Euchens nach neuen Wegen, um ein großes Volk zu führen und zu entwickeln, bietet die Liste auf alle Fälle. Von der Tschechoslowakei wurden 20 Titel genannt, und es ist gewiß kein Zufall, daß Masaryks Buch über die Wclt- revolution (in deutscher Übersetzung bei Erich Reiß) an der Spitze steht. Ferner findet man einige Werke deutscher Autoren tschecho slowakischer Staatsangehörigkeit (Kolbenheyer, »Die Bauhütte«, bei Langen, München; Leutelt, -Der Glaswald«, Hedda Sauer, »Goethe und Ulrike« u. a.), doch läßt die bibliographisch ganz unzulängliche Behandlung der Titel nicht immer erkennen, um welche Originalsprache es sich handelt. Zum erstenmal lernt man eine Liste der Südafrika- nischenUnion kennen (zehn Titel), die vom »Union Depart ment of Education- in Kapstadt zusammengestellt ist. Der Sprache der Bücher und den Autorennamen nach sind sieben der Werke von englischen Südafrikanern verfaßt, daher auch fast sämtlich in London erschienen, und nur drei sind in der Buren sprache erschienen. Historische Werke verschiedener Art über wiegen, unter denen E. A. Walker, »Lord de Villiers and his times: South Africa l842 bis 1914« (bei Constable and Co., London) hervorgchoben sein mag. Die Vereinigten Staaten haben sich auch diesmal nicht veranlaßt gesehen, ihre Quote von 40 Titeln voll zu nützen, sondern führen nur 37 Werke auf, die von der American Library Association zusammengestcllt worden sind. Aus Geschichte ent fallen zwei Bücher, auf »Social Science« 3, auf Religion 3, auf Philosophie 3 (Dewey, Gesell und Santayana), aus Literatur und Kunst 9 (darunter keines, das in Deutschland durch Über setzung allgemein bekanntgeworden ist), aus Geographie und Reisen 2, auf Philologie und Literaturgeschichte 2 (Krapp, »The English Language in America«), auf Naturwissenschaften 10, auf »Applied Science« 3 (darunter Raymond Pearl, »The Biology of Population Growth«).
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