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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.03.1929
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- 1929-03-14
- Erscheinungsdatum
- 14.03.1929
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- Deutsch
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X- 62, 14, März 1929, Redaktioneller Teil, Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. dert hatte, für die Postkartenpropaganda Mittel zur Verfügung zu stellen, schloß er gegen 10 Uhr abends die anregend verlaufene Meß- versammlung. Berlin. vr. jur. H. I. B ä r w i n k e l - L e u e. Aus dem Bericht der Reichsvcrsichcrungsanstalt für Angestellte für das Geschäftsjahr 1028. (Eingeklammert sind die Zahlen des Jahres 1927 angegeben.) — Am 31. Dezember 1928 liefen 72 751 (60 926) Ruhegelder mit 10 245 (8145) Kinderzuschüssen, 46 459 (39 523) Witwen- und Witwerrenten und 30 513 (27 363) Waisen renten. Insgesamt waren im Berichtsjahre 65 067 (60 288) L e i st u n g s a n t r ä g c zu bearbeiten. Der Gesamtaufwand für die N e n t e n l c i st u n g e n, Abfindungen und Bcilrags- crstattungen betrug im Jahre 1928 105 Millionen NM. Im Jahre 1927 betrug er 78,4 Millionen NM, wozu noch die einmalige Zahlung zur endgültigen Abgeltung für Ncntenaufwendungen au Angestellte aus der Invalidenversicherung mit 33 Millionen NM trat. Die Zahl der Anträge von Versicherten auf Heilverfah ren stieg auf 106 788 (92 794). Hiervon entfallen auf ständige Heilverfahren 65 396 (58 889), aus nichtständige Heilverfahren (Zahnersatz usw.) 41 392 (33 906). Es wurden 38 710 (34 374) ständige Heilverfahren durchgeführt. Die durch schnittliche Dauer der Kuren betrug in den Lungenheilstätten 96 (91) Tage, in den Sanatorien 31 (31) Tage und in den Bädern 29 (31) Tage. Die Zahl der Anträge auf Gewährung von Zuschüssen zu Heilverfahren für tuberkulöse, tuberkulosgefährdetc und rachitische Kinder von Versicherten und für Waisenrentner betrug 6082 (6812). Zuschüsse wurden bewilligt in 3894 (4878) Fällen. Für die Ge sundheitsfürsorge wurden insgesamt 18,9 Millionen NM (17,1 Mil lionen NM) aufgewendet. Die G e s a m t b e i t r a g s e i n n a h m e betrug fast 317 Millionen RM (280 Mill. NM). Die Beiträge be tragen etwa 5 vom Hundert des durchschnittlichen Monatsverdicnstes gegen 7 vom Hundert in der Vorkriegszeit. Die Zahl der Versicher ten wird für Ende 1928 auf 3,3 Millionen geschätzt. Die Vermögens- Verwaltung strebte an, die verfügbaren Mittel sicher und zu volks wirtschaftlich und sozial nützlichen Zwecken auzulcgcn und sie mög lichst gleichmäßig den Kreisen und Wirtschaftszweigen wieder znzu- fllhren, aus denen sie kamen. Ganz besonders wurde der Wohnungs bau gefördert. Die hierfür langfristig zur Verfügung gestellten Mittel betrugen rund 100 Millionen RM (75 Millionen NM). Die gesamten V e r w a l t u n g s k o st c n beliefen sich auf rund 11,3 Mil lionen NM (9,6 Millionen NM). Der Gesamtaufwand einschließlich der Kosten des Beitrags- und UberwachungsverfahrcuS, der an die Neichspost zu leistenden Vergütung für den Markenverkauf, der Kosten der gesamten Rechtsprechung sowie aller Abschreibungen auf das Dienstgebäude und Inventar betrug 3,5 (3,4) der Beitragsein nahme (ohne Zinseneinnahme). Eben ist auch der Jahresbericht des Ortsausschus ses Leipzig der Vertrauensmänner der Angestell- ten-Vcrsicherung für das Jahr 1 928 erschienen, der der Jahreshauptversammlung des Ortsausschusses vorgelegt worden ist. Es heißt darin u. a.: Das Jahr 1628 war das erste Jahr der neuen Wahlperiode, cs war wesentlich von den beabsichtigten Ausbaumaß nahmen der beteiligten Kreise beeinflußt. Am 17. Februar 1928 fand die Grüudungsversammlung statt und es wurden nachstehend verzeichuete Herren als Vorstand gewählt: Heinrich Nestler als Ob mann: Otto Krüger als Schrif.führer: vr. Karl Kirstein als Obmann-Stellvertreter, und Oscar Rodig als Schriftführer-Stell- vertr. Dadurch, daß nicht nur den Vertrauensmännern, sondern be sonders auf unser Betreiben hin auch allen Ersatzmännern die »Mit teilungen« der R.f.A. regelmäßig zugehen, ist eine besondere Bericht erstattung nicht mehr notwendig; einzelne Anfragen nach Aufklärung über verschiedene Punkte sind von der Geschäftsstelle des Ortsaus schusses beantwortet oder weitergeleitct worden. — An Gesetzen sei die Heraufsctzung der Versicherungspslichtgrenze auf Mk. 8400.— Jahreseinkommen ab 1. September 1928 erwähnt. Am meisten hat aber wohl die Veröffentlichung der Bestimmungen über die Auf rechterhaltung der Anwartschaft in der Angestelltcn-Versicherung die beteiligten Kreise beschäftigt. Bekanntlich lief die Frist mit dem 31. Dezember 1928 ab und in den letzten Wochen hatte die Geschäfts stelle mit diesen Dingen unheimlich viel zu tun. Man sah hieraus, baß sich noch sehr viel Versicherte recht wenig um ihre eigenen Be lange kümmern, sondern erst aufgcrüttelt werden müssen. — Ver änderungen in den Listen der Vertrauens- und Ersatzmänner sind nur wenige gewesen. Herr Paul Berthold, Taucha, ist durch Tod ausgeschiedcn, Herr Otto Schimpf, Leipzig, ist nach Berlin verzogen, an seine Stelle ist Frl. Anna Wilbold getreten. Herr I)r. Köhler ist durch Tod als Vertrauensarzt ausgeschieden. Neu berufen sind als Vertrauensärzte die Herren Obermedizinalrat Or. Poetter und vr. Steiner. — Das Jahr 1929 bringt zunächst die Neuwahlen der Beisitzer zu den Spruchbehörden, daun aber auch sicher einen Aus bau der Angestellten-Versicherung überhaupt. Gefunden wurden am 4. Februar d. I. in den Stadtparkanlagen in Erfurt etwa 180 Romane mit folgenden Titeln: u) E. Edel: Die Schleier der Venus, b) F. Linbaw: Golod russischer Hunger, ein Buch aus Petrograd, o) F. Linbaw: Agnes Jmbach. Der Noman eines armen jungen Mädchens. Sämtlich Verlag Kurt Ehrlich, Ber lin. Die Bücher sind im Fundbüro des Polizeipräsidiums Erfurt, Kasinostraße Nr. 2, sichergestellt, von welchem weitere Auskunft er teilt wird. Verkekrsnackrickten. Aufhebung der Sperre für Pakete nach Schweden sowie nach Finnland. — Die Sperre für Pakete nach Schweden sowie nach Finn land über Schweden und über Stettin ist ausgehoben worden. Die Verbindung ist jedoch vorläufig noch unregelmäßig und es muß daher mit Verzögerungen gerechnet werden. ?ersonalnaclrrlclrterr. 70. Geburtstag. — Gestern, am 13. März, hat Herr Alfred Voer st er, der Seniorchef der Koehlcr L Volckmar A.-G. L Co. in Leipzig und des zu ihr gehörigen Firmenkreises sein 70. Lebens jahr vollendet. Sein 70. Geburtstag ist nur im engen Familien kreise gefeiert worden. Es entspricht seiner auf persönliche Zurück haltung gerichteten Wesensart, wenn wir erst heule als Gratulant das Wort ergreifen, und damit erst nachträglich seinen zahlreichen Freunden im Buchhandel von diesem Festtage Kenntnis geben. Alfred Voerster gehört zu den Männern, die sich mit ihrer Per son weit hinter ihr Werk zu stellen lieben, die in der Abgeschie denheit ihres Kontors rastlos schassen, und, wie es nur den Wissen den bekannt ist, Großes vollbringen. Nach dem frühzeitigen Tode seines Onkels Otto Volckmar (1888) wurde Alfred Voerster schon in jungen Jahren neben seinem Vater Carl Voerster an die Spitze der Firma F. Volckmar gestellt, in deren Leitung Vater und Sohn dann ihren vor wenigen Jahren verstorbenen Freund Johannes Ziegler als Teilhaber aufnahmen. Seitdem sind der Werdegang der Firma F. Volckmar und sein Lebensweg nicht mehr zu trennen. Die Ge schichte des Hauses Volckmar, die ihn zusammen mit seinen Teil habern bis zu dem Koehler-Volckmarscheu Firmcnkreis in seiner jetzi gen Gestalt geführt hat, ist die Geschichte seines bisherigen Lebens geworden. Infolge der verzweigten Interessen seiner Firmen nimmt er an allen wichtigen Vorgängen des Buch- und Lehrmi telhaudels regsten Anteil. Sein Arbeitszimmer könnte von vielen Zahlen und Ziffern erzählen, die er dort, um anderen zu raten und zu nützen, zu Papier gebracht hat. Zudem greift sein Arbeitsgebiet zufolge seiner Eigenschaft als Mitinhaber der Picrer'schen Hofbuchdruckerei in Altcubu'.g auch auf Probleme des graphischen Gewerbes über. Bereits 1888 wird Alfred Voerster im buchhäudlerischen Ver einsleben tätig. Er ist verschiedentlich Mitglied des Wahlausschusses des Börseuvereins, von 1606—1911 1. Schatzmeister des Börseuver- eins — wir finden seine Mitarbeit im Ausschuß für das Börsen blatt, bei der Kommission zur Schaffung eines buchhäudlerischen Lehrbuches, bei Satzungsänderungen u. a. m. Auch den internatio nalen Verleger-Kongressen widmete er sein tätiges Interesse, beson ders aber auch allen Fragen, die die Stellung Leipzigs im deutschen Buchhandel betreffen. Abgesehen von dieser reichen beruflichen Tätigkeit findet Alfred Voerster noch ausreichend Zeit, auf dein Gebiete sozialer Fürsorge, dem er von Jugend an reges Interesse cntgegcnbringt, tätig zu wer den. Seine Mitarbeiter verdanken seiner Arbeit und Initiative manche Wohlfahrtseinrichtung, wie z. B. die F. Volckmarsche Hilfs- kassc. Für weitere Kreise hat er an der Fürsorge für Lungenkranke, an Fortschritten auf dem Gebiete des SiedlungSweseus, uud im Welt krieg au der Kriegsbeschädigten-Fllrsorge mit Nat uud Tat milge schafft. Des nunmehr 70jährigen Alfred Voerster, der in voller geistiger Frische und mit einer ganz seltenen Arbeitsenergie unter uns tätig ist, gedenken wir heute mit unseren herzlichsten Wünschen für sein ferneres Wohlergehen. Möge er noch lange Jahre sein frohes Fami lienleben im Kreise der Kinder und Enkel und, nicht zuletzt, das Glück seiner ihm unentbehrlichen, täglichen Arbeit genießen. Gestorben: am 9. März nach langem Leiden Herr A u g u st Eicke m c y c r, Inhaber der Firma gleichen Namens in Bad Kreuznach. Der Verstorbene hat die Handlung 1891 gegründet und speziell katholische Literatur vertrieben. 291
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