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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.03.1929
- Strukturtyp
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- 1929-03-14
- Erscheinungsdatum
- 14.03.1929
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- Deutsch
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MsMMMmDeMlM VlMsM Nr. 62 (R. 36). Leipzig, Donnerstag den 14, März 1929, 86. Jahrgang. ReÄMLoneller TÄ Der Verein der Buchhändler zu Leipzig Leipzig, den 14. März 1929. An sämtliche ordentlichen Mitglieder! Einladung zu der Ordentlichen Hauptversammlung am Sonnabend, dem 23, März 1929, nachmittags 4 Uhr im kleinen Saal des Buchhändlerhauses, Portal I, Tagesordnung: 1. Jahresbericht über das Jahr 1928. 2. Kassenbericht des Jahres 1928, 3. Haushaliplan für das Jahr 1929, Festsetzung der Mitglieds beiträge, des Beitrages für die Buchhändler-Lehranstalt und des Eintrittsgeldes, 4. Wahlen für den Vorstand, stellvertretenden Vorsteher, Haupt- ausschuß und Ausschuß für die Vereins-Anstalten. Es scheiden aus dem Vorstand aus die Herren Bruno Hauff und vr. msä, Wilh, Burlage; beide Herren sind nicht wieder wählbar. Da Herr Bruno Hauff stellvertretender Vorsteher war, so ist für Herrn Hauffein stellvertretender Vorsitzen der zu wählen. Der Hauptausschuß schlägt Herrn Elert Seemann zur Wahl vor und empfiehlt die Neuwahl der Herren vr, jur, Curt Hofmann und Wolsgang Meiner. Aus dem Hauptausschuß scheiden aus die Herren vr. F e- lix Meiner und Hans-EmilReclam, beide Herren sind nicht wieder wählbar. Der Hauptausschuß empfiehlt die Neuwahl der Herren Bruno Hauff und Hans Har ra s s o wi tz. Aus dem Ausschuß für die Vereins-Anstalten scheidet Herr Wilhelm Klinkhardt aus, der wieder wählbar ist. Der Hauptausschuß empfiehlt die Wiederwahl. 5. Bericht über den Stand der Verhandlungen mit dem Rat der Stadt bzw. dem Börsenverein wegen einer besseren Unter bringung der Bereinseinrichtungen. 6. Antrag des Vorstandes auf Änderung der Satzung. 7. Verschiedenes. Etwa noch zu stellende Anträge von Mitgliedern können nur dann zur Verhandlung kommen, wenn mindestens zwölf stimm berechtigte Mitglieder sie unterstützen (K 21 der Satzung). Nach 8 18 der Satzung sind alle Mitglieder des Vereins verpflichtet, den Hauptversammlungen beizuwohnen, wenn sie nicht durch Krankheit oder Ausübung öffentlicher Ämter verhindert sind, oder soweit nicht in 8 7 ein anderes zugelassen wird. Entschul digungsgründe sind schriftlich dem Vorstand vor der Hauptver sammlung anzuzeigen. Geschäfte braucht der Vorstand nicht als Entschuldigungsgrund gelten zu lassen. Wer ohne triftige Ent schuldigung fehlt, hat den vom Vorstand festgesetzten Betrag von 3 Mark zu zahlen. Die Entscheidung darüber, ob eine Ent schuldigung als ausreichend anzusehen ist, trifft der Vorstand nach billigem Ermessen endgültig ohne Angabe von Gründen. Die Einladungskarten sind beim Eintritt vorzuzeigen. Sie werden im Laufe der Hauptversammlung eingefordert und dienen als Beweis der Anwesenheit. Der Geschäftsbericht wird diesmal nicht gedruckt, sondern mündlich zum Vortrag gebracht werden. Der Vorstand des Vereins der Buchhändler zu Leipzig. Di. Hellmuth von Hase, Vorsteher. Joh. Chrisens, Schriftführer. Zur Wirtschaftslage. Von Professor vr. G. Menz. Politische Lage — Reparationsproblem — Konjunkturberichte — Buchhandel. Der ganze Ernst der politischen Lage in ihrer Aus wirkung auf die allgemeine Wirtschaftslage kann nach den Er eignissen der letzten Wochen niemandem mehr verborgen bleiben. Als schon vor Monaten hier darauf hingewiesen wurde, daß im neuen Reichsetat mit einem namhaften Defizit und infolgedessen mit der Gefahr neuer Steuererhöhungen zu rechnen sein würde, konnte man noch nicht voraussehen, wie kritisch sich dadurch die Verhältnisse zuspitzcn würden. Heute fallen die letzten Schleier, und es rächt sich bitter, daß man gerade an verantwortlicher Stelle so lange geglaubt hat, um das Schwerste herumkommen zu können, nämlich dem Volk, insbesondere den arbeitenden Schich ten, die Wahrheit zu sagen. Jetzt läßt sie sich nicht länger ver heimlichen. Ein Volk, das einen Weltkrieg und eine solche In flation hinter sich hat und dem man so ungeheuerliche Kriegs tribute zumutet, wie es mit den sogenannten Reparationen ge schieht, kann es sich wohl eine gewisse Zeit noch leisten, vom »Kapital» zu leben, Schulden zu machen und gleichzeitig im weitesten Umfang »Wohlfahrtspolitik« zu treiben. Aber je groß zügiger man dabei in jeder Richtung verfährt, desto schneller ist die Herrlichkeit vorbei. Diese Stunde ist für uns sehr nahe ge rückt. Die Wirtschaft kann einfach eine weitere Steuererhöhung nicht mehr bewilligen, ohne das Ende noch mehr zu beschleunigen. Die Kassen des Reichs aber sind leer; man schätzt den fehlenden Bedarf für den 1. April auf eine Milliarde, bitte! Das heißt nicht nur, daß die Auszahlung der Gehälter gefährdet und damit eine weitere Schwächung der Kaufkraft im Anzuge ist, die durch die Arbeitslosigkeit im Januar und Februar ohnehin schon einen Ausfall von ISO Millionen RM verzeichnet. Das drückt auch sonst auf die Wirtschaft. Der drängende Anleihebedarf des Reichs ent zieht die entsprechenden Summen der Industrie und dem Handel, wirkt außerdem zinssteigernd. Dazu kommt die Drosselung und Vertagung der Aufträge der öffentlichen Hand. Wenn die Län der zugunsten des Reiches einspringen, ändert sich im Grunds nichts Wesentliches, da sie ja Kostgänger des Reiches sind. Schließ lich ist auch an die Subventionspolitik aller Art der letzten Jahre zu erinnern, desgleichen an die Ausbreitung der wirtschaftlichen Unternehmungen der öffentlichen Hand, die ja für den Notfall immer auf Zuschüsse aus Steuermiitcln rechnen. Gerät dieser ganze Apparat in Schwierigkeiten, so scheint ein Ende mit 28S
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