Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.11.1924

Fertige und Künftig erscheinende Bücher. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. IßggZ 274, 22. November 1924. wichtige Neuerscheinung zu Weihnachten r'RILOL S. Dies war "Mariebell Plaudereien um eine 8rau s°, 137 Seiten. Geheftet Gm. I.so, IN Ganzleinen Gm. 2.S0 „Maricbcll!" Der Name läutet silbern, und dieser Silbcrton begleitet uns durch dieses Buch reifer Rünstlerschaft. Maricbell ist ein wunderbar feiner weiblicher Schalksnarr. Ein Mensch, der sich satt schenkt bis in den letzten Herbst, ein Wesen, früklingshaft und herbstlich, kindlich und reif zugleich. Ereignis wird Märchen, Märchen Ereignis. Das Buch hebt auch den widerstrebenden aus der Ver haftung in unsere widerspruchsvollen Tage, in ein beseligendes Zwischcnrcich: zwischen Heute und Gestern, Lachen und weinen, Träumen und Wachsein. Mariebell ist wie das Erlebnis des letzten Menschen von Wohlklang, des letzten unbefangenen von nichts Bösem angerührtcn Menschen, bevor er als Erinnerungsstück seiner ausgestorbenen Gattung in das Museum gestellt wird. Sic ist der geliebte Mensch, von dem wir, die wir uns aus dem Paradiese selbst vertrieben, Abschied nehmen müssen, wie Xaver Boddien- Toeben erscheint in 2. Auflage: xRILVL n. am Roman s°, 213 Seiten. Geheftet Gm. 2.K0, in Halbleinen Gm Z.so Die erste Auflage war innerhalb weniger Monate ausverkauft! Reclams U niversum, Leipzig: Ein fesselnder, tiefer Roman einer Frau, von der wir viel erwarten dürfen. Zwei Männer, die um eine Frau ringen, ein Rrankcr, der sie mir seiner unendlichen Liebe in Not und Tod zu führen bestimmt ist, und ein Gesunder, der schicksalahnend den anderen tötet. Um diesen Rampf spinnt das Rauschen der Nordsee eine gewaltige Melodie. Mecklenburgische Zeitung: Eine starke klingende, vom Brausen der Nordsee erfüllte, mit sicherem Stilwillen gestaltete Dichtung. Ein Buch, das zu denen gehört, die voll feiner, schwerer Ge heimnisse sind und doch in einem Atem gelesen werden. I" ein prachtvolles, von jähen Lichtern durch zucktes Halbdunkel stellt Friede H. Rrazc die Menschen ihrer Dichtung in einer dramatisch knappen, außerordentlich plastischen Sprachform Umgeistert von einer Fülle inniger und kraftvoller poetischer Stimmungen eilt das wundersame Schickial der jungen Elsalill feinem erschütternden Ende zu. Bezugsbedingungen siehe Bestellzettel ?k10L?LK'I'L K081LNI.08 <Z) Verlag Josef RLsel L Friedrich pustet R.-G. München Verlagsabteilung Rempter»